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Einleitung Resilienz urbaner Räume

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Zwischen Klimaschutz und Denkmalkult will dieses Buch eine Stadtentwicklung skizzieren, die auf Weiterentwicklung des (historischen) Baubestands basiert. Nicht Neubauen, sondern Weiterbauen ist das Grundverständnis der authentischen Stadt. Als Leitbild versucht sie, vor allem eine ästhetische Ausprägung von Resilienz im urbanen Raum zu entwerfen. Es soll eine soziale Konstruktion der Identität, der historischen Positionierung und des emotionalen Wohlbefindens erzeugt werden. Gleichzeitig entspringt die Forderung nach Weiterbauen statt Neubauen einer Kultur der Nachhaltigkeit, die kulturelle Nachhaltigkeit gewährt. So möchte das Leitbild der authentischen Stadt psychische Stabilität durch eine Semiotik historischer Verbundenheit erzielen. Diese ästhetische Resilienz beruht auf Identität, Integrität, Positionierung in Zeit und Raum. Sie erwirkt emotionale psychische Zustände, die Rückhalt bieten, weil sie ein festes Bezugssystem darstellen.

Das Leitbild der authentischen Stadt ist eine Reaktion auf die notwendige Forderung nach Resilienz im urbanen Raum, die mit ästhetischen und epistemologischen Mitteln antwortet und aus der Vergangenheit schöpft. Folglich werden mit diesem Leitbild weiche Faktoren in den Resilienz-Diskurs eingeführt.1 Die Schlüsselforderungen bestehen darin, historische Werte zu schaffen. Damit werden Authentizitätszuschreibungen möglich, um in der Folge emotionale Zustände aufgrund der Rezeption des Authentischen zu erschaffen und zu steigern. Das Leitbild der authentischen Stadt will ästhetisch wirken und Wohlbefinden im urbanen Raum auf einer epistemologischen Grundlage generieren. Das heißt verkürzt: Wohlbefinden durch weiterentwickelten historischen Baubestand und die Anwendung von Wissen darüber. Oder: Wohlbefinden und Resilienz aufgrund der sozialen Konstruiertheit des urbanen Raums.2

Die authentische Stadt

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