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Anfänge in Italien
ОглавлениеAngesichts dieser Experimentierphase mit den neuen Streichinstrumenten verwundert es nicht, dass es anfangs noch keine speziellen Geigenbauer gab. Die frühen Meister fertigten Lauten, Gamben und experimentierten mit Violen und Violinen. Als erster Geigenbauer gilt mitunter Pietro Dardelli, ein Franziskanermönch aus Mantua. Auch Giambattista Rolini aus Pesaro wird genannt. Mit Sicherheit einer den Ersten war Zanetti da Montichiaro, von dem ein Geigenzettel von 1532 erhalten ist.
Mit dem Aufstieg der Amati-Familie in Cremona erfolgte eine gewisse Standardisierung der Streichinstrumente. Einen wichtigen Durchbruch brachte damals ein Auftrag vom französischen König zum Bau von Streichinstrumenten, erstmals auch der neuen Violine.
Mit da Salò begann um 1600 auch eine Tradition des Violabaus. Da Salòs Bratschen, die allerdings mittlerweile im Hinblick auf eine angenehmere Spielbarkeit meist verkleinert wurden, sind heute besonders begehrt.
Es dauerte nun nur noch 200 Jahre, bis auch die Brückners, um die es vorrangig in diesem Buch gehen soll, als Geigen- und Bratschenbauer ins Geschehen eingriffen