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Die Drachen der Skareth

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Gaten hatte ja, dank des Burghofvergleiches, eine Ahnung von Fehrs Größe gehabt, doch wie der schwarzgrüne Drache jetzt auf den Erdboden zukam, war einfach mit keiner Vorstellung vereinbar. Auch er hatte den gleichen Körperbau wie die ersten beiden, aber er war riesig. Riesig! Seine Flügelspannweite war dermaßen enorm, sie bot tatsächlich ein Dach für beide Drachen am Boden. Es fehlte nicht viel und eine der Flügelspitzen würde die Bäume am Waldrand streifen.

Durch die Fackeln schimmerten Fehrs Schuppen in allen Grüntönen, die es zu geben schien. Bis auf seine Krallen, die mattschwarz waren. Krallen? Klauen! Wahrhaftige Klauen, die sicher so groß waren wie Gatens Arm lang! Trotz dass Fehr viel sanfter landete als die beiden Drachen davor, bebte die Erde leicht und kurz hatte Gaten Druck auf den Ohren, als der Drache die Flügel ein Mal kräftig schüttelte, was abermals ein Donnern zur Folge hatte, und sie dann anlegte.

Fehr senkte den Kopf und streckte seinen gewaltigen Hals nach vorn. Dannika ging zu ihm und legte ihm sanft eine Hand auf die Schnauze. Er brummte, was die Luft vibrieren ließ, dann richtete er sich auf und setzte sich auf die Hinterläufe. Die beiden anderen Drachen hockten links und rechts hinter ihm. Der Anblick der drei ließ die gesamte Königsgarde ehrfürchtig stumm bleiben.

Schließlich trat Dannika wieder vor. „Eure Majestät. Ich möchte euch Koleen, Ruw und Fehr vorstellen. Sie sind unsere Finnéd. Fehr ist Flugführer der Gardedrachen und gehört zu mir. Koleen ist Ausbilderin und Lynéras Gefährtin. Und Ruw,“, sie deutete auf den Irisblauen, „ist erster Flugoffizier der Garde und Mélinas Gefährte. Gardedrachen,“, sie wandte sich an ihre Gefährten, „Eure Majestät König Reyes. Monarch und Herrscher über die Freien Länder.“

Die Drachen neigten die Köpfe und Reyes tat es ihnen gleich. Gaten kannte seinen König und sah, dass ihm unbehaglich zumute war. Doch er versuchte, es nicht nach außen hin zu zeigen.

„Es ist mir eine Ehre, Euch als meine Gäste begrüßen zu dürfen“, sagte der König mit fester Stimme und machte ein paar Schritte nach vorn. Die Königsgarde warf Gaten Blicke zu, doch er schüttelte unmerklich den Kopf, also blieben sie nun hinter ihrem König.

„Fehr sagt, es ist ihm ebenso eine Ehre. Er freut sich, die Freien Länder besuchen zu können, und hofft, wir finden vielleicht einen Weg, der unsere beiden Kontinente wieder in einem Bündnis vereint“, erklärte Dannika. „Des Weiteren bittet er, offen zu Euch sprechen zu dürfen. Da es auf mentaler Ebene geschehen muss, bittet er um Eure Zustimmung, Eure Geister berühren zu dürfen, Majestät und Kommandant Nahor.“

Reyes’ Blick wurde verwirrt. „Unsere Geister? Wie ist das gemeint?“

„Die Drachen können keine Worte formen, wie wir es tun. Sie denken, was sie sagen wollen und übermitteln diese Gedanken direkt in unsere Köpfe.“

Reyes Augen wurden groß und sein Blick für Gaten zeigte eindeutige Angst.

„Mein König. Es ist nicht gefährlich. Wenn ich den Aufzeichnungen Glauben schenken darf, ist es eine rein sprachliche Ebene, die berührt wird. Euch kann nichts geschehen.“

„Er hat recht“, stimmte Dannika ihm zu. „Ihr müsst natürlich nicht einwilligen. Es würde nur die Kommunikation vereinfachen.“

Reyes schluckte und nickte, jedoch noch immer unsicher. „Na gut. Ich denke, wir sollten uns von so einer, ehm, Kleinigkeit nicht aufhalten lassen.“

„Ich versichere Euch, dass Euch nichts geschehen wird“, erklärte Dannika noch mal. „Wenn Ihr bereit seid, werdet Ihr einen kleinen Druck spüren. Das ist ganz normal. Darf Fehr beginnen?“

Reyes nickte.

„Gaten. Seid auch Ihr einverstanden?“

„Natürlich“, sagte er sofort, auch wenn ihm dabei genauso mulmig zumute war. Schon einen Moment später baute sich eine Art Druckkopfschmerz hinter seiner Stirn auf. Es war nicht schlimm. Für einen Moment fühlte es sich nur so an, als wäre man zu schnell in die Hocke gegangen und das Blut würde einem in den Kopf schießen.

Dann erklang eine tiefe, melodische Stimme, die eine ungeheure Ruhe ausstrahlte, in seinem Geist. „Ich danke dir, Lord Gaten Nahor und ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen.“

Das war der Drache und er sprach direkt zu ihm. Gaten starrte das große Tier voller Verwunderung an. Die silbergrünen Augen waren auf ihn fixiert, dann hoben sich die Lefzen des mächtigen Mauls und zeigten eine Reihe spitzer Zähne, die der Größe der Klauen in nur wenig Länge nachstanden. Der Drache grinste. Die Königsgarde schnellte vor und schirmte Reyes ab. Der König keuchte und war sichtlich angespannt. Er sah das Grinsen nicht. Er sah ein Zähnefletschen.

„Majestät“, beruhigte Gaten ihn. „Es ist alles in Ordnung.“

Fehr schloss das Maul wieder, rutschte ein wenig herum und legte sich nieder, wahrscheinlich, um kleiner und weniger bedrohlich zu wirken. Es gelang ihm kein bisschen. Sicher ragte er nun nicht mehr allzu gewaltig über ihnen auf, doch er war noch immer ein monströses Tier, das sie alle mit einem Happs verschlingen konnte.

Ein heiteres Lachen erklang in Gatens Kopf. „Für so viele Menschen bräuchte ich zwei, vielleicht auch drei Happse.“

Dannika unterdrückte sichtlich ein Lachen und für den Moment war Gaten perplex. Fehr hatte seine Gedanken gehört?

„Wenn sie mir so entgegengerufen werden, muss ich nicht mal was dafür tun“, erklärte der Drache amüsiert. „Ich kann aber keine Gedanken lesen. Ich höre nur, mmmh, gedachte Worte. Sonst würde ich nicht hören, was du mir sagen willst, wenn du denn mal mit mir redest, anstatt nur wirres Zeug zu denken.“

„Ich ... ehm“, brachte Gaten heraus und verstummte. Konnte er nun Gedanken lesen?

„Für den Anfang solltet Ihr einfach normal reden, Majestät und Lord Nahor“, meinte Dannika. „Es ist schwierig, nicht abgelenkt zu werden, wenn man nur in Gedanken spricht.“

Die beiden Männer nickten synchron, dann räusperte der König sich erneut und sprach Fehr an. „Ich bitte um Verzeihung. Da Ihr der erste Drache überhaupt seid, den ich kennenlerne, bitte verratet mir, wie ich Euch ansprechen darf.“

Fehrs Augen schwenkten von Gaten zum König, sonst bewegte sich nichts an ihm. „Flugführer, ist die offizielle Anrede in eurer Sprache, Majestät. Vougat-Comándre wäre es in Skareth-Mhond. Ihr dürft gern selbst wählen.“

Reyes nickte. „Gut. Flugführer Fehr. Nun denn, willkommen in Thale. Der Hauptstadt der Freien Länder. Wir freuen uns, Euch hier zu haben, und ich hoffe, bisher war alles, wie Ihr es erwartet habt.“

„Annähernd“, antwortete Fehr schlicht.

„Ja. Ehm. Gut.“ Reyes war offensichtlich unsicher, was er sagen konnte, da trat Leary vor.

„Ihr seid gewaltig. Hat Euch jemand auf dem Flug hierher gesehen? Ich meine, wir haben alles getan, damit Ihr relativ sicher sein könnt, aber ehrlich mal, puh. Bei Eurer Größe ...“

Fehrs Maul zuckte, doch er verkniff es sich, erneut zu grinsen, stattdessen ließ er durch Gaten ausrichten: „Sie wurden mit Sicherheit gesehen. Er denkt auch, einige der Stadtbewohner sind auf dem Weg hierher. Wenn die sieben Wachringe halten, was sie versprechen, sollten die Leute aber nicht bis zum See gelangen.“

Leary stutzte. „Woher wisst Ihr, dass es so viele Wachen sind?“

„Sie haben gewisse Sinne“, kam es abermals vom Drachen, was Gaten weitergab, dann sagte er selbst zu Fehr: „Es sollte sicher sein. Uns war bewusst, dass die Leute versuchen würden, hierherzukommen. Meine Soldaten sind dahingehend informiert und wachsam.“

„Das freut mich, zu hören. Ein Aufstand würde unser Vorhaben nur sinnlos in die Länge ziehen“, hielt der Drache fest.

„Wohl wahr. Nun denn“, sprach wieder Reyes. „Da wir nun alle beisammen sind, würde ich gern die Gelegenheit nutzen und unsere Bitte ansprechen. Ich weiß, wir wollten uns heute erst kennenlernen, aber ich muss ein wenig zur Eile drängen. Die Bergläufer überfallen meine Städte und nisten sich in meinem Land ein. Sie nehmen meinem Volk ihre Besitztümer weg und lassen sie mittellos zurück. Wir haben bereits in der ersten Nachricht an Euch um Hilfe gebeten. Da Ihr nun hier seid, gehe ich richtig in der Annahme, dass ihr gewillt seid, zu helfen?“

„Nein.“ Fehrs Augen fixierten den König.

„Nein?“

„Wir sind hier, auf Bitte Kommandant Nahors in Eurem Namen. Das entspricht der Wahrheit. Auch wissen wir über den Grund der Einladung Bescheid. Aber die Bitte war, dass wir einem Besuch zustimmen, nicht dass wir mit diesem Besuch schon eine Allianz eingehen.“

„Was? Aber, warum seid Ihr dann hier, wenn Ihr nicht helfen wollt?“

„Niemand sagt, dass wir es nicht wollen.“

„Wie bitte?“, fragte der König nun vollends verwirrt. „Wir haben Euch eingeladen, damit wir über eine Unterstützung von Euch verhandeln können!“

Gaten entging nicht, dass Reyes’ Tonfall schärfer wurde. Er beobachtete aufmerksam, wie die Reiter und ihre Drachen reagierten.

Fehrs Pupillen wurden zu Schlitzen. „Ich denke nicht, dass wir das hier und heute tun werden. Wenn überhaupt. Und selbst wenn wir bei diesem ersten Besuch so weit kommen sollten, eine Allianz zu schließen, heißt das doch noch lange nicht, dass wir sofort alles für Euch tun werden.“

„Das war mir klar“, gab der König dem Drachen zurück. „Ich sagte ja, wir verhandeln.“

Fehr verengte die Augen, was ihm ein noch sehr viel gefährlicheres Aussehen gab. „Haltet uns nicht zum Narren, König Reyes. Eure Nachricht enthielt die Bitte, herzukommen. Und die Information, dass Ihr Hilfe braucht. Beides sind zwei verschiedene Dinge. Wir kamen Eurer Einladung nach und wir können gern über ein mögliches Bündnis sprechen. Alles andere steht in den Sternen geschrieben.“

„Bitte was?!“, fuhr der König nun auf.

Gaten trat vor. „Majestät. Darf ich aufklären. Ich glaube, das ist meine Schuld. Sicher lag es an meiner Formulierung. Ich erklärte in meinem Brief unsere Lage und bat die Reiter, uns zu besuchen. Ich habe wohl nicht klar genug ausgedrückt, dass die Bitte eines Besuchs auch mit der Bitte für Verhandlungen zur Unterstützung zusammenhängt, sollten sie überhaupt gewillt sein, uns zu helfen. Es tut mir sehr leid. Ich hätte das klar und deutlich ausdrücken sollen.“

„Wir haben das schon so aufgefasst“, meinte nun Dannika. „Ich möchte anmerken, dass wir aber keiner Verpflichtung wegen hier sind. Wir hören uns an, was Euer Begehr ist, und entscheiden dann.“

„So war es geplant“, nickte Gaten ab.

„War es nicht!“, rief der König. „Nahor! Ihr sagtet, Ihr sucht Hilfe! Sie sollten uns helfen! Was soll das hier sein?!“ Reyes war außer sich und Gaten spürte, wie ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Er hatte es ihm doch erklärt. Hatte ihm gesagt, dass er die Sturmländler, insofern es sie gab, einlud. Dass sie herkommen sollten, um einander kennenzulernen und eventuell ein Bündnis einzugehen. Eventuell. Ihm selbst war klar, dass die Sturmlande keinerlei Unterstützung erbringen mussten. Warum auch?

Sie waren keine Allianz. Sie wollten erst eine werden. Eventuell. Gaten hatte dem König all das erklärt. Trotzdem schien Reyes davon auszugehen, dass die Reiter sofort helfen würden. Dafür hatten sie allerdings überhaupt keinen Grund. Im Moment brauchten nur die Freien Länder Hilfe. Die Sturmlande brauchten nichts.

Gatens Blick ging zu Dannika und sie musste seine Unsicherheit sehen, denn sie meinte: „Ich denke, wir sollten klarstellen, dass wir um Eure Lage wissen. Durch die Nachricht und unsere Beobachtungen auf dem Flug hierher, haben wir erfahren, dass es kein reiner Höflichkeitsbesuch wird. Ihr braucht Hilfe und sucht sie in einem möglichen Bündnis mit uns. Wir sind dem nicht unbedingt abgeneigt. Und wenn es zu einer Allianz kommt, würden wir natürlich auch helfen. Dennoch. Derzeit haben wir kein Bündnis. Wir sind hier und wir werden reden. Alles andere wird sich dadurch ergeben.“

Gatens Blick ging zu Reyes und er sah die Miene des Königs dunkel werden.

„Ihr habt gesehen, was in meinem Land geschieht, was mit meinem Volk geschieht, und Ihr wollt trotzdem erst noch ewig reden?!“

Nun hob Fehr den Kopf wieder und die Königsgarde ihre Schwerter. „Vor 343 Jahren baten die Skareth-Lena um Eure Hilfe. Damals waren wir ein Bündnis und trotzdem habt Ihr uns verweigert, worum wir Euch ersuchten. Wir führten Krieg mit dem Volk, dass ihr die Bergläufer nennt. Krieg! Nicht diese Scharmützel, die derzeit in Eurem Land herrschen. Mein Urgroßvater starb in jenem Krieg. Über die Hälfte aller Drachenstürme wurde ausgelöscht. Der Großteil der Skareth ging unter. Wir waren gezwungen, uns einer Übermacht an Festländlern, einer Gruppe, die zu Eurem Volk gehörte, zu stellen, die die Inseln einnehmen wollten. Ihr saht damals wie heute nicht mehr als toten Fels in ihnen.

Dieses Volk jedoch hatte den Wert unserer Heimat erkannt. Das war ihr Grund, warum sie die Skareth-Lena einnehmen wollten. Wir sagten Euch das. Wir baten oft und immer wieder um Unterstützung, haben am Ende sogar darum gefleht, doch Ihr habt gelacht, uns verspottet und uns in einem Krieg allein gelassen, der beinahe alle von uns getötet hätte.

Und nun, König Reyes, besitzt Ihr die Dreistigkeit, davon auszugehen, dass wir Euch ohne viele Fragen unterstützen? Dass wir für Euch kämpfen und vielleicht sogar sterben? Für Euch und Euer Volk, das uns so kalt dem Tode preisgegeben hat? Wir sollen sterben in Gefechten, die nicht im Ansatz so schlimm sind wie das, was wir erleiden mussten und dennoch, dem Himmel sei Dank, ohne Eure Hilfe überlebt haben?

Wir kamen her, weil unsere Regentin guten Willen zeigen wollte. Sie wollte, dass wir einander wieder näherkommen und -vielleicht- wieder ein Bündnis schließen. Sicher stand auch im Hintergrund, dass wir euch helfen könnten. Doch im Moment, Majestät, trägt Euer Verhalten nicht im Ansatz dazu bei, dass wir überhaupt länger hier verweilen wollen.“ Fehr verstummte und Stille legte sich über den See.

Niemand schien mehr zu atmen, obwohl sicher nur die Sturmländler, der König und Gaten gehört hatten, was der große Drache gesagt hatte. Gatens Herz hämmerte und sein Blick flog zwischen dem Drachen, seiner Reiterin und dem König hin und her. Er sah Dannikas zustimmende Züge und wie die anderen Drachen sich regten, jedoch abwarteten, was geschehen würde.

„Nun denn“, kam es schließlich vom König. Seine Stimme klang wieder normal und gefasst. „Ich möchte mich entschuldigen. Es war nicht meine Absicht, Euch zu bedrängen. Auch möchte ich eingestehen, dass die gegenwärtige Situation in meinem Land wohl doch stärkeren Einfluss auf meinen Gemütszustand hat, als ich wahrhaben möchte. Ihr habt natürlich recht, Flugführer Fehr. Was damals geschehen ist, lässt sich mit nichts begleichen. Wir haben einen schrecklichen Fehler gemacht und waren uns dessen sehr lange nicht bewusst. Ich kann mich dafür nur entschuldigen und hoffen, Ihr nehmt diese Entschuldigung an.

Es waren die Taten und Entscheidungen meiner Vorfahren, die uns entzweit haben. Dennoch. Ich hoffe, es gibt für uns eine Möglichkeit, das aufzuarbeiten, daraus zu lernen und es zukünftig besser zu machen. Wenn Ihr also erlaubt, Flugführer und Lady Dannika, dann würde ich gern über alles reden, was Euch auf dem Herzen liegt und sehen, dass wir unsere Unstimmigkeiten klären.

Wenn Ihr wirklich gesehen habt, was mein Land derzeit erleiden muss und in Anbetracht der Vergangenheit Eures Volkes, könnt Ihr wahrscheinlich am besten verstehen, wie sehr wir Eure Unterstützung begrüßen würden. Seid Ihr einverstanden, wenn wir es für heute bei diesem Kennenlernen belassen und uns in den nächsten Tagen und mit beruhigten Gemütern, noch einmal treffen, um zu reden?“

Fehr senkte den stolzerhobenen Kopf ein kleines Stück und drehte ihn zu seiner Reiterin. Die beiden besprachen sich lautlos und Gaten erkannte an Dannikas Miene, dass sie sich uneins waren. Doch schließlich hob Fehr den Kopf erneut und fixierte den König.

Allerdings antwortete die Gardistin: „Wir danken Euch für Eure Worte, Majestät. Einem weiteren Treffen stimmen wir zu. Außerdem möchte ich gern darum bitten, dass die Drachen hierbleiben können. Es ist näher als der Hain, von dem sie heute Abend kamen. Dieser Ort hier ist ideal, um weitere Gespräche zu führen. Ihr seht ja selbst, dass sie kaum im Burghof platz finden würden.“

Der König nickte. „Natürlich. Das ist kein Problem. Wir werden die Wachen in Schichten einteilen, damit Euch niemand stört. Und wir lassen Boten da, falls Ihr etwas benötigt. Zögert nicht, zu fragen.“

Dannika und Fehr nickten zeitgleich.

„Sehr gut. Dann möchte ich mich für den Moment entschuldigen. Lady Dannika, Flugführer Fehr.“ Der König neigte leicht den Kopf, wandte sich ab und lief zum Waldrand, wo sein Pferd stand.

Gaten warf den Reitern ebenfalls noch einen Blick zu, verneigte sich zum Abschied und bekam gerade so ein verzerrtes, kleines Lächeln über die Lippen. Es war ihm dermaßen unangenehm, wie das hier gelaufen war. Was würden die Reiter jetzt über die Freien Länder und vor allem über ihn denken?

Er wandte sich voller Unbehagen ab und folgte Reyes stumm zurück zur Burg.

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Die Drachen der Skareth

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