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Dragoth-Gard eth Skareth-Lena

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Die Tage wurden zu Wochen und die Berichte aus dem Süden immer sporadischer. Bis es ganze Monate dauerte, bis neue Informationen kamen. Der Rat tagte nun seltener und Gaten konzentrierte sich darauf, Soldaten zu werben und auszubilden. Es kamen wenige Neue und viele von denen, die sich meldeten, waren kaum imstande, Kämpfer zu werden. Sie waren zu jung, zu alt oder hatten Gebrechen, die sie zu sehr einschränkten. Gaten gab ihnen trotzdem Aufgaben und ließ sie an der Waffe ausbilden, die ihnen am ehesten lag.

Ein Bote rief ihn und er unterbrach seinen Übungskampf mit Leary. „Kommandant Nahor. Ich habe einen Brief für Euch.“ Der Junge übergab das Schriftstück, verneigte sich und lief gleich wieder davon.

Gaten öffnete das Papier und lass stumm die beiden Sätze, die darauf standen.

In einer Woche werden fünf Reiter von den Sturmlanden erwartet. Die Garde der Drachen lässt ihre Grüße ausrichten.

Gaten starrte das Pergament an, als stünde reines Kauderwelsch auf dem Blatt. Nur langsam begriff er den Sinn.

Leary zog ihm die Nachricht aus der Hand. „Ist jemand gestorben?“, fragte er und las ebenfalls die beiden Zeilen. „Heilige Scheiße“, keuchte er. „Ist das ein Scherz?“ Sein Blick schoss zu Gaten, der ihn nur perplex erwidern konnte.

„Ich hab keine Ahnung“, schaffte er schließlich, zu sagen. War das ein Scherz? War die Nachricht echt?

Das Siegel war sein eigenes. Er hatte es den Delegierten mitgegeben, damit sie in seinem Namen verhandeln konnten. Aber konnten sie wirklich erfolgreich gewesen sein?

„Heilige Scheiße“, kam es erneut und noch immer ungläubig von Leary. „Gate, wir müssen zum König! Du musst ihm das sagen! Wenn diese Garde wirklich kommt, müssen wir dafür sorgen, dass sie uns freundlich gesonnen sind und es auch bleiben!“

Gaten nickte und fasste sich endlich. „Ich gehe sofort. Übernimmst du den Rat?“

Leary nickte, gab den Brief zurück und eilte davon. Gaten selbst zögerte, weil er nicht wusste, wie er dem König sagen sollte, dass sein Unterfangen anscheinend doch erfolgreich gewesen war. Dann setzte auch er sich in Bewegung und legte sich Worte zurecht, die der König hoffentlich ernst nehmen würde.

Zwei Wochen darauf standen tatsächliche alle Räte und auch König Reyes höchstpersönlich, mit der gesamten Königsgarde ein Stück weit vor der Stadt. Sie hatten eine kleine Prozession gebildet, um die Garde zu empfangen. Niemand wusste, wie man sie überhaupt empfangen konnte, also hatte man sich auf eine Begrüßung geeinigt, als würde ein hoher Würdenträger des Landes anreisen.

Alle Blicke waren in den Himmel in weite Ferne gerichtet und eine angespannte Stille herrschte. Die Pferde wurden in der Hitze der Sonne unruhig und auch die Männer begannen, in ihren Rüstungen zu schwitzen. Der lange Sommer hielt an und brannte gnadenlos auf der Haut.

Leary schlug Gaten auf den Oberarm und deutete nach vorn. In der Ferne kamen Reiter auf die Stadt zu. Es war nur eine kleine Gruppe, doch sie ritten schnell, wirbelten dabei eine Menge Staub auf, und schon wenige Minuten später erkannte Gaten, dass es fünf waren.

Verwirrt spähte er in den Himmel. „Sind sie das? Wo sind die Drachen?“, fragte er und schaute wieder auf die Reiter.

„Ich hatte gedacht, sie reiten die Flugechsen. Meinst du, das ist die Garde?“, wollte Leary wissen und nickte zu den fünf Reitern.

„Ich weiß nicht. Ich hatte auch gedacht, sie kommen geflogen.“

„Nahor!“, rief Reyes ihn.

Gaten wandte sich zum König „Eure Majestät?“

Der Ausdruck des Königs war nachdenklich. „Wollt Ihr sagen, das seien die sagenumwobenen Drachenreiter?“ Er ruckte mit dem Kopf zu der Gruppe, die nun fast bei ihnen war.

„Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber ich denke, das sind sie.“

„Wo sind die Drachen?“, wollte Ace wissen. Er war als Schatzmeister die rechte Hand des Königs und er war ebenfalls kein Freund von Gatens Idee.

„Vielleicht kommen sie noch“, meinte Gaten und zuckte mit den Schultern. „Wir sollten abwarten.“

Die Reiter wurden merklich langsamer und ließen ihre Tiere schließlich austraben, bis sie in gebührlichem Abstand vor der Prozession zum Stehen kamen. Gaten erkannte drei Frauen und zwei Männer. Sie alle waren von schlanker, sichtlich hochgewachsener Statur, trugen Rüstungen aus hellem Metall, das leicht aussah. Bänder aus schwarzem oder buntem Stoff hielten die Teile zusammen. Offensichtlich waren die Farben rangabhängig.

Die Frau an der Spitze war die Einzige, die schwarze Bänder trug. Die beiden anderen hatten blaue, die beiden Männer rote. An Waffen zählte Gaten drei Bogen, die von den Frauen getragen wurden, zwei Schwerter bei den Männern und an ledernen Beinscheiden trugen ausnahmslos alle offensichtlich Dolche. Die fünf wirkten, trotz der Bewaffnung und der Rüstungen, ungeheuer elegant und Gaten überlegte, ob auch sie sich speziell hergerichtet hatten oder ob die leichte Panzerung auf Drachenreiter hinwies. Immerhin mussten die Tiere die Reiter tragen und die mussten auf deren Rücken kämpfen. Mit schweren Metallteilen und unhandlich vielen Waffen ginge das sicher nicht.

Die Frau an der Spitze der Gruppe trieb ihr Pferd erneut an und blieb eine Pferdelänge vor der Gardewache wieder stehen, die den König abschirmte. Sie wirkte stolz und ein klein wenig arrogant. Ihre Haltung zeigte eindeutige Autorität. Sie hatte langes, dunkles Haar, das zu einem lockeren, hohen Zopf gebunden war. Auf dem Kopf, kurz unterhalb des Haaransatzes, lugte ein schmales silbernes Band hervor. Ein kleiner grüner, tropfenförmiger Stein, der im Sonnenlicht in verschiedenen Nuancen funkelte, lag mittig auf der Stirn. Er passte perfekt zur Augenfarbe der Frau, die ein so sattes Grün aufwies, dass es beinahe unnatürlich wirkte.

Ihr Blick flog über die Anwesenden und blieb zum Schluss bei dem Mann vor ihr. „Mein Name ist Dannika á eta Skareth-Lena. Ich bin unh Garda eth Dragoth-Gard, erste Gardistin der Drachengarde“, stellte sie sich mit einem Akzent in der Stimme vor, den Gaten nicht kannte und den er den Sturmlanden zuschrieb. Ihr Tonfall war, trotz der Autorität ihrer Körpersprache, weich und fast etwas leise, dennoch kam jedes Wort an. Sie sprach, als kannte sie die Sprache der Freien Länder, nutzte sie aber offensichtlich nicht oft. Dennoch kamen ihre Worte ohne Zögern und selbstsicher. „Ich komme auf Einladung Gaten Nahors, seines Zeichens Kommandant der Königsgarde der Freien Länder. Meine Begleiter sind Lynéra, Féstá eth Dragoth-Gard, erste Offizierin, Mélina Garda, Gardistin der Drachengarde und zwei unserer Vaccom eth Garda, der Gardewachen, Harper sowie Avery.“ Sie verstummte und ließ den Blick auf der Wache vor sich.

Der Mann wandte sich nicht um, doch Reyes trieb sein Pferd an und Gaten folgte ihm. Die beiden kamen bei der Gardistin an und Gaten neigte leicht den Kopf.

„Lady Dannika. Mein König ist seine Majestät Reyes, dritter seines Namens und Herrscher der Freien Länder. Meine Einladung für Euch, wurde in seinem Namen ausgesprochen. Ich bin Gaten Nahor, Kommandant der Königsgarde. Wir sind hocherfreut, dass Ihr unserer Bitte nachgekommen seid, und heißen Euch herzlich in Thale willkommen.“

Die Frau verzog keine Miene, nickte aber dankend und wandte sich an den König: „Ich möchte nicht anmaßend sein, aber unsere Reise war lang.“

Auch Reyes nickte. „Sicher. Wir haben Gemächer vorbereiten lassen. Nur, Lady Dannika, wenn Ihr die Frage erlaubt, wir dachten, Ihr würdet, nun ja ...“

„... geflogen kommen?“, beendete sie die Frage des Königs.

„Genau. Seid Ihr den ganzen Weg geritten? Ich meine, aus dem Süden?“ Er fragte es, augenscheinlich unwissend, wo genau die Reiter herkamen. Dass sie angeblich von den Sturmlanden stammten, wusste er von Gaten, doch geglaubt hatte er es ihm nicht. Die Sturmlande waren ein Haufen wilder Inseln weit vor der Südküste der Freien Länder und sie galten als unbewohnbar.

Die Mundwinkel der Gardistin zucken amüsiert und Gaten sah ihre Augen belustigt aufblitzen, was sie gleich sehr viel sympathischer wirken ließ. „Wir wären wohl kaum binnen zwei Wochen hier angekommen, wären wir allein auf Pferden gereist, Majestät. Wir sind natürlich geflogen, doch unsere Gefährten lagern weiter außerhalb. Es ist zu ihrem und zu Eurem Schutz.“

Gaten sah, wie Reyes’ Augen groß wurden und fragte deshalb: „Lady Dannika, sind die Drachen denn sicher, wenn sie so weit weg sind?“

Jetzt traf ihr Blick erneut auf Gatens. „Das sind sie. Ich danke jedoch für Eure Sorge, Lord Gaten.“ Sie betonte die Anrede ein klein wenig und schmunzelte weiterhin amüsiert.

„Wenn dem so ist. Dann wollen wir Euch nicht länger der Hitze aussetzen. Lasst uns zur Burg reiten, damit Ihr Euch abkühlen und ausruhen könnt.“

Dannika lächelte noch immer und neigte den Kopf. Ihre Mitreisenden ritten heran und als Gaten sein Pferd wendete, hörte er noch eine der beiden Frauen in ihrer eigenen Sprache fragen: „Ed èh jedda ureàl mynh, edh hìl Hedda regin?“

Sie erreichten die Burg und wurden sofort von Dienern umschwärmt, die sich um die Pferde und das Gepäck der Gäste kümmern sollten. Leary stieß Gaten erneut an und deutete auf die Sturmländler. Alle fünf wirkten unentschlossen und gaben ihre Habseligkeiten merklich verwirrt in die Hände der Diener. Sie schauten ihren Pferden argwöhnisch nach, als sie weggeführt wurden.

Gaten ging zu ihnen und klärte auf: „Keine Sorge. Eure Sachen werden nur für Euch auf die Gemächer gebracht. Und auch die Pferde werden gut versorgt. Wenn Ihr wünscht, zeige ich Euch die Stallungen, damit Ihr Euch vergewissern könnt.“

Dannika hatte die Stirn gerunzelt und nickte knapp. „Wir bitten um Verzeihung, falls wir den Eindruck von Misstrauen erweckt haben. Wo wir herkommen, gibt es so was nicht.“ Sie hob die Hand und deutete in die Richtung, in die die Knappen mit den Pferden verschwunden waren.

Jetzt war es an Gaten, die Stirn zu runzeln. „Ihr habt keine Knappen?“

„Sind das Leute, die Pferde stehlen?“, fragte einer der Männer, Avery. Er sah grimmig aus, mit den mürrisch zusammengezogenen Augenbrauen. Seine fast schwarze Iris, ließ ihn dazu noch furchterregender aussehen, als seine Ausstrahlung allein es tat. Man sah ihm an, dass er sicherlich alles und jeden niedermetzeln würde, wenn er den Befehl dazu bekam.

Gaten lächelte freundlich und versuchte, ihn zu beruhigen. „Nein. Sie kümmern sich um sie, damit wir das nicht machen müssen.“

„Aber es sind unsere Tiere“, warf der ebenfalls dunkelhaarige Harper ein. Dieser Mann schien weniger verschlossen zu sein, doch auch er strahlte eine deutliche Mahnung zur Vorsicht aus. Beide Wachen wirkten überaus fähig und unwillkürlich dachte Gaten, dass sie allein schon eine ungeheure Bereicherung für seine Truppen wären.

„Wenn es Euch unangenehm ist, dürft Ihr Euch natürlich selbst um das Wohl der Pferde bemühen“, lenkte Gaten diplomatisch ein. „Wir wollten Euch nur die Last abnehmen.“

„Das nächste Mal, fragt Ihr besser vorher“, kam es von der Frau, die vorhin in ihrer Muttersprache gesprochen hatte. Sie warf ihre blonden, fast silberwirkenden Haare über die Schulter und Gaten einen ebenso missbilligenden Blick zu, wie Avery ihn aufgesetzt hatte. Nur wirkte es bei ihr nicht sehr beängstigend, denn das helle Blau ihrer Iris machte einiges davon zunichte.

„Melli. Es ist in Ordnung“, wies Dannika sie zurecht. Ihr Blick für Gaten hatte allerdings etwas Warnendes. „Wir werden uns den Sitten der Leute hier anpassen. Ich wünsche, jedoch eine angemessene Behandlung der Tiere.“

„Natürlich“, bestätigte Gaten sofort und neigte leicht den Kopf. „Nichts anderes stand uns im Sinn.“ Ein Diener kam heran und verbeugte sich. Gaten erklärte: „Wenn Ihr wünscht, führt er euch in Eure Gemächer. Dort könnt Ihr etwas ausruhen, bis das Abendessen angerichtet ist.“

„Wir wünschen“, kam es diesmal von der dritten Frau, Lynéra. Auch sie hatte dunkles Haar, dafür aber graue Augen. Ihre Züge waren genauso fein, wie die der anderen, doch im Gegensatz zum Rest ihrer Leute, schien sie nicht im Ansatz grimmig zu sein. Gaten bemerkte außerdem, dass sie viel jünger wirkte als der Rest ihrer Gruppe. Er musste schmunzeln, als sie anmerkte: „Ich muss ganz dringend wohin.“

Dannikas Mund verzog sich zu einem verschmitzten Lächeln, was ihr gleich viel mehr Wärme gab. „Bitte, Lord Gaten. Zeigt uns den Weg.“ Sie nickte und Gaten spiegelte die Geste. Er hatte bemerkt, dass sie ihn aufgefordert hatte und nicht den Diener, also blieb er bei der Gruppe.

Sie erreichten den Gästeflügel und Gaten hielt auf dem Flur an. „Es stehen fünf Gemächer für Euch bereit. Alle verfügen über ein eigenes Badezimmer. König Reyes hat außerdem jedem eine Dienerschaft zur Verfügung gestellt. Wir wussten nicht, wer genau kommt, aber sollten die Ladys weibliche Bedienstete bevorzugen, werde ich das umgehend in die Wege leiten.“

Lynéra kicherte, doch Dannika meinte: „Wir benötigen keine Diener.“

„Wie Ihr wünscht. Ich werde einen Boten schicken, wenn das Essen bereitsteht. Bitte fühlt Euch bis dahin wie zu Hause.“

Avery verzog das Gesicht. „Das wollt Ihr nicht wirklich.“

Gaten runzelte die Stirn und schaute Dannika fragend an.

„Ich denke, wir werden einigen Gesprächsstoff haben“, meinte sie.

„Ich glaube auch“, gab er ihr verwirrt zurück. „Nun, dann lasse ich Euch für den Moment allein.“ Er verneigte sich und verließ die Gruppe.

Als er um die Ecke herum und damit außer Sichtweite war, stieß er die Luft pustend aus. Die fünf waren ein seltsames Häufchen.

Allein schon ihr Aussehen unterschied sich von den Bewohnern der Freien Länder extrem. Im Königreich waren die Menschen zumeist stämmig und nicht immer die größten, was ihre Körperlänge betraf. Viele Bauern und überhaupt alle, die häufig draußen arbeiten mussten, hatten dunkel gebräunte Haut, weil die Sommermonate, die grundsätzlich den Großteil des Jahres einnahmen, ihre Spuren hinterließen. Es gab kaum Winter in den Freien Ländern und wenn, dann waren sie überaus mild. Auch war der Großteil der Bevölkerung sandblond. Wer dunkles Haar hatte, galt als exotisch.

Die fünf Drachenreiter fielen unter genau diese Kategorie. Sie alle hatten dunkles Haar, bis auf Lynéra, doch auch ihr silbernes war überaus außergewöhnlich. Die Haut der Sturmländler hatte, wenn er es beschreiben wollte, die Sonne nur im Hauch aufgenommen. Sie alle waren hochgewachsen und schlank. Auch wenn man den Männern die Muskeln deutlich ansah. Sie hatten ausnahmslos alle wirklich stechende Augenfarben oder eben wie Avery, tiefschwarze, was ebenfalls eine Seltenheit hierzulande war. Hier war ein helleres Braun die dominierende Farbe.

Bisher hatten die Leute in Thale Gaten als ungewöhnlich eingestuft. Mit seinem für gewöhnlich dunkelbraunem Haar, das nur durch die viele Sonne so hellbraun geworden war, den grünen Augen und der doch recht großen Gestalt. Er fiel auf und oft störte es ihn, weil immer alle, die ihn noch nicht kannten, dachten, er käme nicht von hier. Wenn sie jetzt aber die Drachenreiter sahen ...

„Ey“, grätschte Leary in seine Gedanken. Er war irgendwo aus einem Zimmer gekommen und lief nun neben ihm. „Und? Wie sind die so?“, fragte er.

„Merkwürdig. Ich glaube, wir müssen aufpassen, was wir in ihrer Gegenwart tun. Sie haben anscheinend einige andere Sitten.“

„Wie das mit den Pferden vorhin?“, hakte Leary nach. „Hab ich das richtig mitbekommen? Dachten die, wir würden ihnen die Pferde klauen?“

Gaten nickte. „Sie haben keine Diener, wie es scheint. Sie kennen es nicht, dass jemand für sie Sachen erledigt.“

„Mhh, na ja. Ist nicht ungewöhnlich. Wir haben auch nur welche, weil wir in der Burg leben.“

„Mag sein. Aber ich gehe davon aus, dass diese Dannika von hohem Rang ist. Sie hat sich als erste Gardistin vorgestellt. Ich denke, das ist so was wie ein Kommandant. Und sie wurde ausgesucht, als Botschafterin zu kommen. Also wird ihre Regierung viel von ihr halten. Wenn sie so einen Wert hat, sollte sie doch auch Diener haben.“

„Du hast auch nur eine Delegation einfacher Botschafter geschickt. Sie könnten auch nur so was sein“, merkte Leary an.

„Stimmt. Aber ich habe durch meine ausrichten lassen, dass ich selbst keine Möglichkeit hatte, zu ihnen zu kommen. Dannika hat nichts dergleichen verlauten lassen.“

Daraufhin schwieg sein Freund.

Gaten brach die Stille wieder. „Ob wir ihre Drachen sehen werden?“

„Glaubst du echt, die haben welche?“

„Warum sollten sie keine haben?“

Leary hob die Schultern. „Ich an ihrer Stelle, wäre mit ihnen herkommen. Ich hätte gleich gezeigt, was ich hab. Eindruck schinden und so. Ganz ehrlich, ich glaube, der König hält dich gerade für total bescheuert. Das sind fünf Fremde, die behaupten, Drachenreiter zu sein. Mehr nicht. Vielleicht sind sie es gar nicht. Vielleicht tun sie nur so, um keine Ahnung was zu erreichen.“

Diesmal hob Gaten die Schultern. „Für den Moment können wir nichts anderes tun, als ihnen Glauben zu schenken. Wenn sie wirklich Lügner sind, werden wir das schnell rausfinden.“

„Ich hoffe, du hast Recht.“

Die Drachen der Skareth

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