Читать книгу Faylinn - Hüterin der Türen (Band 1) - Auf Weave Mansion - Stefanie Worbs - Страница 7

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Lia ließ sich auf einen Stuhl fallen und das Tablett mit Essen auf den Tisch vor sich. Auch mein Magen knurrte, doch ich hatte gleich mein erstes Training und würde erst danach zu Abend essen können.

Ein halbes Sandwich klaute ich mir trotzdem von meiner Schwester. „Ich muss los. Wir sehen uns später. Vergiss nicht, für Geschichte zu lernen“, sagte ich und strich ihr im Gehen über den Kopf.

„Vergesse ich schon nicht“, grummelte sie und fügte an: „Viel Spaß.“ Sie grinste frech, denn sie wusste genau, dass ich heute nicht mehr im Ansatz Spaß haben würde.

Ich verließ den Speisesaal und machte mich auf den kurzen Weg zu den Außenkampfplätzen. May hatte gemeint, mein Trainer würde mich dort treffen. Wer es sein sollte, hatte sie mir nicht gesagt. Ich hatte allerdings auch nicht nachgefragt. Warum auch?

Ich wusste, dass ich ihn oder sie nicht würde leiden können. Meine Abneigung gegen Handgreiflichkeiten in die ich persönlich involviert sein könnte, würde schon dafür sorgen. Ich war noch ein wenig zu früh, was mich aber nicht störte. So konnte ich das Sandwich in Ruhe essen. Als es begann, kühler zu werden, fragte ich mich schon, ob das Training vielleicht doch ausfiel, doch in dem Moment hörte ich jemanden auf den Platz zu kommen. Da es schon dunkel war und der Platz auf dem ich stand, von Scheinwerfern erhellt wurde, musste ich warten, bis die Person ins Licht trat, um zu wissen, um wen es sich handelte. Deaken kam aus der Dunkelheit und trug zwei Schwerter in schwarzen Scheiden bei sich. Ich musste schlucken, denn sofort fielen mir meine Sünden ein. Von wegen was für ein Wicht mich trainieren würde und so. Upps.

Er grinste und kam näher. „Hey. Bereit?“, grüßte er und hielt mir schon eines der Schwerter hin.

„Nein, eigentlich nicht“, gab ich zu, nahm die Waffe aber trotzdem. Er stellte seine eigene Tasche ab, zog das Schwert und trat in die Mitte vom Feld. Ich schaute ihm zu, ohne Anstalten zu machen, mein eigenes zu ziehen. Einen Moment standen wir einfach da. Er in der Mitte des Platzes und kampfbereit, ich am Rand und irgendwie total ohne Lust. Er hob sein Schwert und machte eine Geste, die mich heranholen sollte. Ich seufzte und trat auf ihn zu.

„Du musst das Schwert schon ziehen, sonst wird das nichts“, meinte er und grinste wieder.

„Na ach.“ Ich zog es und warf die Scheide ein Stück Richtung Platzrand, dann schaute ich ihn wieder an. „Warum hast du nicht gesagt, dass du mich trainierst?“, fragte ich, mein Schwert hing lustlos zu Boden. Wie der Blitz kam Deaken vorgeschnellt und schlug nach mir. Instinktiv hob ich mein Schwert und Stahl traf auf Stahl. „Spinnst du? Lass das!“, ging ich ihn an und schob seine Waffe zur Seite.

„Wir sind hier, damit du lernst, dich zu verteidigen. Und ich hab nichts gesagt, weil ich wusste, du würdest versuchen, dich zu drücken.“

Oh, sieh an. Er kennt mich gut, dachte ich. Ich hätte tatsächlich versucht, ihn zu überreden das Ganze sein zu lassen. Na ja, ich würde es jetzt auch noch versuchen. Wenn er mich nicht vorher erschlug, denn sein Schwert kam schon wieder auf mich zu. Doch diesmal wich ich aus, statt zu parieren. Wieder und wieder schnellte Deakens Waffe an mir vorbei. Denn wieder und wieder wich ich einfach aus, ohne auch nur den Hauch einer Regung zur Verteidigung zu machen.

Dann ließ er sein Schwert sinken und musterte mich mit zusammengekniffenen Lippen. „Weißt du, was der Sinn von Kampftraining ist?“, fragte er schließlich.

„Schon. Warum?“, antwortete ich und versuchte unschuldig dabei zu klingen.

Er schüttelte den Kopf, sah kurz zu Boden und dann mich von unter her an. Völlig ohne Vorwarnung stieg eine kleine Schar Schmetterlinge in mir auf. Auf seinen Zügen stand ein Lächeln, was ich vorher noch nie so gesehen hatte.

Oh, verdammt.

Er trat einen Schritt auf mich zu und ich wich zurück, sodass noch immer zwei Schritte Abstand zwischen uns waren. Sein Blick wurde abschätzend und er versuchte noch einen Schritt näher an mich heranzukommen, doch abermals wich ich automatisch zurück. Er musterte mich. Sicher versuchte er herauszufinden, warum ich zurückwich.

Um ehrlich zu sein, wusste ich es selbst nicht wirklich. Vielleicht war es die Tatsache, dass wir schon wieder zusammenhingen, auch wenn es schulischer Natur war. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass die Schmetterlinge noch immer in meinem Bauch flatterten und ich mit diesem Gefühl kein Stück vertraut war.

„Ich will nicht kämpfen lernen“, versuchte ich auszuweichen und hielt seinem Blick stand.

„Aber du musst.“

„Warum denn? Ich kann mich doch mit Magie verteidigen.“

„Nicht immer. Du kennst die Regeln. Ihr dürft nur unauffällig zaubern.“

„Dann tue ich das eben. Ich habe gelesen, dass es in Wisteria auch Magier gibt. Ich gebe mich einfach als einer von denen aus.“

„Hast du auch gelesen, dass sie alle mindestens eine Waffe beherrschen?“

„Ehm.“

„Ja, ehm“, echote er mich. „Sie können sich ohne Magie verteidigen, das solltest du auch können.“

„Ich will aber nicht“, gab ich kleinlaut zu und senkte den Blick. Etwas zu lange, denn diesmal sah ich ihn nicht kommen und konnte nicht ausweichen. Ich zucke dennoch ein kleines Stück zurück, als er so plötzlich vor mir stand.

Seine Hand legte sich auf meine. Die, in der ich das Schwert hielt. „Bitte lerne es. Du musst nicht perfekt werden. Du musst dich nur wehren können.“

Mein Blick glitt von seiner Hand zu seinem Gesicht. Er machte sich Sorgen. Das stand so klar in seinen Zügen, als würde er es offen aussprechen.

Ich musterte Deaken einen Moment, dann war meine Mund schneller als mein Hirn. „Warum bist du überall, wo ich bin?“ Ich presste die Lippen aufeinander und die Augen zu. Verdammt, verdammt! Dummes Mädchen. Aber egal, die Frage war raus und ja, auch irgendwie berechtigt, oder?

Er würde es eh abstreiten oder sagen, dass es ihm gar nicht aufgefallen war. Irgend so was halt. Doch er schwieg und das viel zu lange. Ich öffnete die Augen wieder und suchte seine. Er schaute zu Boden und sah schuldbewusst aus.

„Deaken? Warum bist du überall da, wo ich bin?“, wiederholte ich meine Frage.

Er schaute auf und unsere Blicke trafen sich, doch er antwortete immer noch nicht.

„Es fällt auf“, meinte ich und wartete kurz, ob er etwas sagen würde. Nichts. „Ohara hat mich heute in Raum-Zeit runtergeputzt. Und Dyllan meinte auch, dass sie recht hat. Du machst das nicht mit Absicht, oder?“

Sein Gesicht verzog sich zu einem missglückten Lächeln.

„Deaken!“, entfuhr es mir, etwas lauter als gewollt.

Endlich machte er den Mund auf. „Was willst du hören?“

„Warum?“ Die Frage hing zwischen uns und Stille umrahmte sie. Himmel, und das bei meiner Geduld. „Verdammt, antworte endlich!“, fauchte ich schließlich. „Oder willst du nicht?“ Mehr als einen Blick bekam ich nicht. Gut, okay, das war’s. Ich ließ das Schwert an Ort und Stelle fallen, ging meine Tasche holen und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Scheiß aufs Abendessen, der Hunger war mir sowieso vergangen.

Meine Tasche flog mit einem dumpfen Aufprall vor das Fußende meines Bettes und einige Dinge kullerten daraus hervor. Ich würde sie später einsammeln. Eigentlich hätte ich meine Notizen für Raum-Zeit beenden müssen, doch im Moment hatte ich wenig Lust darauf. Außerdem war Freitag. Ich hatte das ganze Wochenende Zeit dafür. Also schnappte ich mir eines der Tagebücher meiner Hütervorgänger und schlug es bei meinem Lesezeichen auf.

Es war eines der allerersten, die überhaupt ein Hüter geführt hatte und seine Schrift war schwer zu lesen, doch es war wahnsinnig interessant. Außerdem war er im Zeichnen ebenso begabt gewesen wie ich und hatte viele seiner Erlebnisse zusätzlich mit Bildern bestückt. Eines gefiel mir besonders gut. Es zeigte einen Wald in der Art, wie ich ihn damals gesehen hatte, als Ava die Tür das erste und einzige Mal für mich geöffnet hatte. Ein Wald gewachsen aus den Ranken der Wisteria und in voller Blüte. Der Hüter hatte die Farben so gut gemischt, dass das Bild fast wie 3D wirkte. Ich hatte auch tatsächlich schon öfter versucht, einzelne Ranken zu greifen. Es war fantastisch, trotz seines Alters. Das Bild stand gerahmt auf meinem Nachttisch, denn ich hatte mir die Freiheit erlaubt, es aus dem Tagebuch zu nehmen. Die Seite war sowieso lose gewesen, also würde es meinem Nachfolger nicht auffallen. Außerdem konnte ich es jederzeit zurücktun.

Den restlichen Abend verbrachte ich damit, das Buch durchzublättern. Ich las nicht jede Seite, denn ab und zu standen nur belanglose Dinge über das Wetter oder langweilige Beobachtungen darin. Auf den letzten Seiten begann jedoch eine Beschreibung der Elfen, die in Wisteria lebten. Ich mochte sie schon immer und hatte natürlich auch meine Vorstellungen von ihnen. Mich interessierte nun, ob diese der Wahrheit entsprachen. Also vertiefte ich mich in den Text.

Er beschrieb Aussehen und Verhalten, Gewohnheiten und Vorlieben sowie Abneigungen dieser Art. Nicht so ausführlich wie ich es gern gehabt hätte, doch es reichte, damit ich mir ein Bild machen konnte. Eine Zeichnung zeigte eine Elfenfrau mit langen blonden Haaren und wunderschönen himmelblauen Augen. Sie musste eine Kriegerin gewesen sein, denn sie trug Schwert und Bogen. Ein Brustpanzer schützte ihren Oberkörper und Arm- und Beinschienen den Rest. Statt Panzerhandschuhen hatte sie nur so etwas wie bewegliche Rüstungsplatten auf die Handrücken geschnallt. Sie bedeckten nur die Rückseite ihrer Hände und Finger und waren mit Ringen an den Fingern selbst befestigt. Wieder überwältigte mich die Detailgenauigkeit des Bildes.

Ich las weiter und musste feststellen, dass das Tagebuch endete, ohne das der Text es tat. Ich prüfte, ob vielleicht eine Seite fehlte, doch es war keine herausgerissen, also stand ich auf und ging zu dem Stapel Tagebücher, um mir das Nächste zu holen. Ich hatte sie einfach abgelegt und nicht darauf geachtet, ob sie auch chronologisch lagen. Natürlich taten sie es nicht. Doch ich konnte suchen, wie ich wollte, das Buch, in dem der Text weiterging, war nicht da. May musste es noch haben. Also auf in den Professorenflügel. Mit einer Ahnung im Bauch machte ich mich auf den Weg.

Im Aufenthaltsraum waren nur ein paar Schüler, die fernsahen oder sich unterhielten. Ein bisschen war ich froh, dass Ohara nicht in der Mansion lebte. Die wenigsten Schüler taten das. Genau genommen nur die, die dasselbe oder ähnliche Schicksale teilten, wie Lia und ich. Alles in allem waren es nur ungefähr 20 Schüler, die dauerhaft hier wohnten und in etwa gleich viele Professoren und Angestellte. Also nur etwas um die 40 Leute insgesamt. Okay, ich musste zugeben, dass es trotzdem viel war. Allerdings hatten die Angestellten ein eigenes Haus und viele der Professoren waren nicht oft da. Sie kamen praktisch nur zum Unterrichten und Schlafen. Also konnte man von 25 bis 30 ständig Anwesenden ausgehen, die sich in der riesigen Mansion allerdings verloren.

Dyllan schaute auf und hob eine Hand zum Gruß. Ich erwiderte die Geste, ging aber weiter. In der Eingangshalle waren schon die Nachtleuchten eingeschaltet, doch aus der Bibliothek drang noch etwas mehr sanftes Licht. Ich ging hinein, durchquerte sie und stieg die Treppen zu den Büros der Professoren hinauf. Sie führte auch zu den privaten Zimmern, allerdings lagen diese noch eine Etage höher. Ich bog in den Flur zu den Büros ein und ging, ohne innezuhalten, auf die zweite Tür zu. Als ich die Hand zum Klopfen hob, hörte ich Stimmen von drinnen. Ich ließ sie wieder sinken und lauschte. Nicht sehr höflich, aber ich war schon immer neugierig gewesen.

May sprach gerade. „Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Das ist etwas, was du entscheiden musst.“

„Ich will ja auch nur wissen, was du tun würdest“, antwortete Deaken.

War klar, dass er hier war. Meine Ahnung bestätigte sich somit. Allerdings war es wenig überraschend. Zum einen, weil er eben ein Prof war und in diesem Flügel wohnte und zum anderen, weil er und May, Bruder und Schwester waren. Noch genauer, Zwillinge. Die beiden hingen mindestens so viel zusammen, wie ich selbst es mit Lia tat. Wobei das leider stark nachgelassen hatte, seit wir auf Weave waren.

„Ich würde Abstand halten. Sie ist deine Schülerin und ...“

„Und meine Schutzbefohlene“, unterbrach Deaken seine Schwester und wurde lauter dabei.

„Als Schülerin. Vergiss das nicht. Auch die anderen stehen unter unserem Schutz.“

Er grummelte etwas, was ich nicht verstand, dann hörte ich Schritte. Erschrocken wich ich von der Tür zurück, doch sie entfernten sich wieder, also trat ich erneut näher.

„Sie hat gesagt, Ohara hat sie angesprochen“, meinte er dann. Er klang nachdenklich.

„Und? Sei ehrlich. Selbst mir ist es aufgefallen.“

„Dir fällt alles auf. Selbst wenn du es nicht siehst“, konterte er und May lachte kurz auf.

„Das stimmt wohl. Liegt eben an unserer Natur, Bruderherz.“

„Trotzdem. Ich würde gern wissen, was genau sie zu Fay gesagt hat. Ich will nicht, dass irgendwer blödes Zeug redet.“

„Ich nehme an, die Schüler werden denken, dass du und Fay euch gut versteht. Auf jeden Fall besser als es normalerweise der Fall wäre zwischen Lehrer und Schüler.“

„Mhh.“

„Vielleicht solltest du mir ihr reden, Deak.“ Stille. „Deak?“

„Nein“, sagte er schlicht.

Ich hätte nur zu gern sein Gesicht gesehen. Über was die beiden da sprachen, machte mir ein bisschen Angst. Es hörte sich ganz danach an, als hätte Deaken Interesse an mir, würde es aber nicht so richtig zugeben wollen. Warum auch immer.

Aber mal ehrlich, er ist mein Prof ... und er ist heiß. Reiß dich zusammen, Faylinn! Echt mal! Ich trat von der Tür zurück und schüttelte den Kopf. Dann atmete ich tief durch und klopfte an.

„Herein“, drang Mays sanfte Stimme durch die Tür.

Ich öffnete sie und spähte ins Zimmer. „Hi. Tut mir leid, dass ich so spät störe.“

„Tust du nicht. Komm rein, Fay“, sagte sie und winkte mich heran.

Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir. Deaken stand etwas seitlich vor Mays großem Schreibtisch und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er schaute mich zwar an, doch seinen Blick konnte ich nicht deuten.

May selbst hatte am Tisch gelehnt und kam nun herüber. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte sie und legte eine Hand auf meinen Arm.

Kurz huschte mein Blick noch mal zu Deaken, dann wieder zu ihr. „Ich lese gerade die Tagebücher, aber es fehlt eins. Hast du noch welche hier?“, fragte ich schnell, in der Hoffnung, möglichst bald wieder in mein Zimmer zu kommen.

Sie überlegte kurz und wandte sich dann ab. „Lass mich nachschauen. Ich dachte, ich hätte sie dir alle gegeben.“ Sie begann, in einer Truhe zu suchen, und stöberte dann in einem Bücherregal.

Ich hielt meinen Blick bewusst am Boden, auch wenn ich einen anderen auf mir spüren konnte.

Dann war sie wieder da. „Tut mir leid, ich finde keines mehr. Aber schau doch in der Bibliothek nach. Wir haben dort eine Abteilung mit handschriftlichen Aufzeichnungen, vielleicht ist es dort dazwischen gerutscht.“

„Okay, ich geh gleich mal nachschauen, danke.“ Ich wandte mich zur Tür um und wollte gehen, als sie mich aufhielt.

„Ach, Fay?“

Ich drehte mich zurück und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ja?“

„Deak hat mir erzählt, dass du das Training abgebrochen hast. Stimmt das? Warum?“

Ich schaute kurz zu ihm, er musterte mich ebenfalls. „Ich will das nicht lernen“, sagte ich schließlich, auch wenn das nicht der einzige Grund gewesen war.

„Du musst“, meinte May und warf mir einen eindringlichen Blick zu. „Fay, das ist wirklich wichtig.“

„Ich kann mich mit Magie verteidigen.“

„Das reicht aber nicht. Du musst eine Waffe beherrschen. Das Schwert ist die Effektivste. Lerne wenigstens, dich zu verteidigen.“

„Ich will aber nicht!“ Meine Stimme wurde schärfer. Wieso wollten die mich unter allen Umständen dazu zwingen?

„Du wirst!“, gab May mir in einem noch schärferen Ton, als meiner es gewesen war zurück.

„Aber ...“

„Kein aber! Du wirst lernen das Schwert zu führen und wenn du dich am Ende wenigstens verteidigen kannst!“ So hatte sie noch nie mit mir gesprochen. Mit dieser Autorität, die sie als oberste Professorin innehatte.

Ich sagte nichts, sah sie nur noch einen Moment an, dann wandte ich mich ab und verließ den Raum. Mir brannten die Augen. Es war kindisch, doch irgendwie hatte mich ihr Tonfall, an meine Eltern erinnert. An damals als sie mir meine Malsachen weggenommen und mir verboten hatten, weiterhin irgendwelche Bilder von nicht existierenden Wesen zu malen. Eben jenen Wesen, die gerade zu dem Zeitpunkt neben mir gestanden hatten.

Faylinn - Hüterin der Türen (Band 1) - Auf Weave Mansion

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