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Ali

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Abb. 3

4. Kalif (656 – 661, geb. um 600)

Zuvor mehrfach bei der Kalifenwahl übergangen, wurde der Schwiegersohn →Mohammeds nach der Ermordung →Othmans zum Nachfolger erhoben. Gegen ihn rebellierte der syrische Statthalter →Muawiya. In der Schlacht bei Siffin erzwangen die Truppen beider Rivalen einen Waffenstillstand; diesen nutzte Muawiya zur Mehrung seiner Macht. Noch vor der Entscheidung fiel Ali in Kufa dem Anschlag eines Fanatikers zum Opfer; aus seiner Anhängerschaft erwuchs die Glaubensgemeinschaft der Schiiten.

Sein Grabplatz wurde aus Furcht vor Schändung geheimgehalten und blieb in frühislamischer Zeit unverehrt; man lokalisierte ihn in der Großen Moschee oder im Palast von Kufa, aber auch an anderen Orten (Muir, 305). Erst unter →Harun al‐Raschid wurde behauptet, man habe seine Ruhestätte außerhalb von Kufa entdeckt. Dort entstand ein Heiligtum, um das die Stadt Nedschef erwuchs. Durch den Wunsch vieler Frommer, in der Heilsnähe des „ersten Moslems“ bestattet zu werden, entstand ein riesiger Friedhof (Enc. Isl. I (1960), 385).

Der Verehrung Alis durch die Pilger dient seine Grabmoschee mit dem Schrein des Kalifen; der (ursprünglich freistehende) überkuppelte Kernbau (10. Jh.) wird von einem Umgang für die Prozessionen der Gläubigen umschlossen. Seit dem 13. Jh. wurde das Heiligtum mit Fayencen geschmückt, im 17. Jh. die beiden Minarette zugefügt. Nâdir Schah ließ 1743 Kuppel, Türme und Hauptfassade mit vergoldeten Kupferplatten belegen (Nöldeke (→Hussein), 1925; 37f.; 44f.; 51f.; 61).

Wo liegt eigentlich Barbarossa begraben?

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