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Crowdfinding – Ein Selfpublishing-Experiment und ein Gewinnspiel

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Dieses Buch wurde vom Autor selbst publiziert. Seine Zielgruppe ist überschaubar: Autorinnen und Autoren, die mehr darüber erfahren möchten, wie Veröffentlichen funktioniert. Zugleich ist das Buch für einen selbstveröffentlichten Ratgeber sehr umfangreich geworden.

Das wirft zwei Fragen auf, mit denen sich viele der Selfpublisher unter Ihnen auch werden herumschlagen dürfen: Welche Investitionen in mein Buch lohnen sich? Zu welchem Preis soll ich es verkaufen?

Beim Selbstverlegen können Sie eine Menge Geld ausgeben. Wichtige und lohnende Investitionen sind die in Lektorat und Korrektorat und ins Buchcover. Für ein professionelles Cover müssen Sie nicht mehr zahlen als wenige hundert Euro. Anders sieht es beim Lektorat und Korrektorat aus. Dort sollten Sie mit einem Normseitenpreis von sechs Euro und mehr für das Lektorat rechnen, immerhin noch die Hälfte fürs Korrektorat. Manche berechnen nach zeitlichem Aufwand, andere nach Wörtern.

Eine Korrektorin beispielsweise gibt auf ihrer Website als Mindestpreis 3 Euro pro Normseite von 1.600 Zeichen an. Auf dieses Buch mit rund 783.000 Zeichen bezogen, würde mich das Korrektorat also mindestens (783.000 / 1.600) * 3 = 1.468 Euro kosten.

Ich müsste das moderat bepreiste E-Book mehrere hundert Mal verkaufen, um überhaupt das Korrektorat hereinzuholen. Von meinen Erfahrungen mit meinen Schreibratgebern ausgehend, heißt das, ich verdiene vielleicht erst nach einem Jahr das erste Geld mit diesem Buch. Für ein Werk, das noch immer – kein Korrektor ist perfekt –, wenngleich weniger, Fehler enthält! Und das nicht einmal von einem Profi lektoriert wurde.

Da die Buchverkäufe zu Beginn stets mit Abstand die besten sind, würde ich also erst nach einer ganzen Weile in die Gewinnzone kommen.

Dafür die viele Arbeit? Klingt für mich nicht nach einem klugen Geschäft. (Und kommen Sie mir jetzt nicht mit steuerlich absetzbaren Betriebsausgaben. Das ist ein eigenes Thema ...)

Was also tun?

Einen hohen Preis anzusetzen, wäre eine naheliegende Möglichkeit. Sprich: Das Korrektorat in den Preis einkalkulieren. Wirtschaftlich klingt das vernünftig.

Andererseits will ich das Buch nicht zu hochpreisig anbieten. Würden Sie zwanzig Euro für ein E-Book bezahlen? Nein, vermutlich würde ich bei diesem Preis deutlich weniger Bücher verkaufen. (Mehr über das Finden des richtigen Preises schreibe ich unten in einem eigenen Kapitel.)

Für diese drei Schritte zur Minimierung der Fehlerzahl habe ich mich entschieden:

1. Mehr Eigenleistung! Das Buch bekommt von mir (noch) einen Überarbeitungsdurchgang mehr.

2. Kostenlose, aber dennoch qualifizierte Laien als Testleser aus dem Bekanntenkreis! Neue Augen finden neue Fehler.

Das Ergebnis daraus ist die erste Ausgabe vom September 2014.

3. Der dritte Schritt ist ein Experiment. Auch dafür ist das Selfpublishing gut. Das Experiment nenne ich, nach dem bekannten Model des Crowdfunding – Crowdfinding. Der entscheidende Unterschied zum Crowdfunding: Beim Crowdfinding müssen Sie nichts bezahlen, sondern kassieren noch.

An dieser Stelle möchte ich Sie, meine Leser, zur Fehlersuche animieren. Manche Leser waren so lieb und haben mir zu früheren Büchern ganz uneigennützig von entdeckten Fehlern berichtet. Das freut mich sehr, andererseits will ich nicht auf dem Rücken meiner Leser Geld sparen.

Also mache ich Ihnen folgenden Vorschlag, von dem wir alle etwas haben:

Wenn Sie, trotz aller meiner Bemühungen, doch noch über einen Fehler in diesem Buch stolpern, sei es ein Rechtschreib- oder Grammatikfehler, ein falsches Komma, ein nicht funktionierender Link – kurzum: alles, wovon Sie überzeugt sind, das sei falsch – dann mailen Sie mir den Fehler zu: blog@schriftzeit.de.

Bitte geben Sie das Kapitel an und den kompletten Satz, der den Fehler enthält, damit ich ihn rasch finde und korrigieren kann.

Für jeden Fehler, der mir als Erstes (!) gemeldet wird, gibt es einen Einkaufsgutschein von Amazon im Wert von einem Euro. Wenn Sie mir also zehn Fehler als Erste oder Erster melden, maile ich Ihnen einen Amazon-Einkaufsgutschein über zehn Euro.

Und: Wer mir bis zum 31. Oktober 2014 die meisten Fehler meldet, also der Champion oder die Championesse unter den Fehlerfindern wird, darf in einer späteren Ausgabe dieses Buchs im Interview zu Wort kommen und, nebenbei, gerne auch für das eigene Buch oder Blog werben.

Da ich nicht der deutsche Lottoblock bin, kann ich keinen unabhängigen Beobachter beschäftigen. Was ein Fehler ist, muss also in letzter Instanz ich selbst entscheiden (with a little help from Duden und der Duden-Hotline).

Wird meine Rechnung aufgehen? Werden Sie, liebe Leser, da überhaupt mitmachen? Ich bin gespannt und würde mich freuen, wenn Sie durch Ihre Hilfe dieses Buch auch ein Stück weit zu Ihrem Buch machen.

Eins weiß ich jetzt schon: Wenn nur ein paar von Ihnen mich bei der Fehlersuche unterstützen, kann ich dieses Buch schnell noch besser machen und die jeweils verbesserte Fassung umgehend hochladen – ein weiterer Vorteil des Selfpublishings. Eine Vielzahl weiterer Vor- und Nachteile finden Sie in diesem Buch.

News über das Crowdfinding lesen Sie auf der Bonus-Seite zu diesem Buch mit exklusiven zusätzlichen Kapiteln, Aktualisierungen, Linktipps und anderen Goodies zum Thema »KLÜGER PUBLIZIEREN«. Den Link finden Sie weiter unten ...

Im Voraus schon mal vielen Dank für Ihre Unterstützung, auch im Namen der Leser nach Ihnen, die von Ihrer Mithilfe profitieren.

Und jetzt, liebe Autorin, lieber Autor, jetzt geht’s zur Sache. Und zwar zu Ihrer und der Ihrer Bücher.

KLÜGER PUBLIZIEREN für Verlagsautoren und Selfpublisher

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