Читать книгу Odenwald Reiseführer Michael Müller Verlag - Stephanie Aurelia Staab - Страница 11

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Darmstadt

Die vielen For­schungs­ein­rich­tungen und die Technische Universität sorgen für eine leben­dige, kultur- und ideen­reiche Großstadt. Mit der Ma­thil­den­höhe und der Künstler­kolonie zählt Darmstadt zu Deutsch­lands Jugend­stil­metropolen.

Darmstadt literarisch

Hier hat nicht nur das PEN-Zen­t­rum Deutschland seinen Sitz, die Deut­sche Akademie für Spra­che und Dichtung ist ebenfalls hier zu Hause und ver­leiht­ seit 1951 jährlich den hoch­dotierten Georg-Büchner-Preis an he­raus­ragen­de Li­te­ra­ten wie Martin Walser, Ernst Jandl, Christa Wolf, Erich Fried, Elfriede Jelinek, Sibylle Lewitscharoff ...

Darmstadt wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Eine idyllische Innen­stadt gibt es also nicht, aber gut verteilt zahl­reiche architektonische und kul­tu­rel­le Kost­bar­kei­ten. Besuchermagnet ist die Mathil­den­hö­he mit ihrem be­rühm­ten Jugend­stilensemble, das zwi­schen 1901 und 1914 ent­stand und auf dem Weg zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe ist.


Wei­te­re High­lights sind das wie­der­auf­ge­bau­te Re­sidenz­schloss, das Prinz-Georg-Pa­lais, die Oran­gerie oder das Jagd­schloss Kra­nich­stein. Eine archi­tek­tonische At­trak­tion neu­e­ren Datums ist die Wald­spirale von Frie­dens­reich Hun­dert­was­ser im Bürger­park­viertel. Eine ausge­spro­chen auf­fäl­li­ge Form hat auch das Wis­senschafts- und Kon­gress­zentrum darm­stadtium - die Darm­städ­ter ha­ben es „Schepp’ Schach­tel“ (schie­fe Schachtel) getauft.

Im be­nach­barten Herrngarten ge­nie­ßen auf den Wie­sen viele, überwiegend jun­ge Leute den­ Sonnenschein. Im Pla­tanenhain auf der Ma­thil­denhöhe und in der Orangerie tref­fen sich Boule-Spie­ler, im­ Prinz-Emil-Gar­ten pickni­cken Familien, Spazier­gän­ger zieht es an Wo­chen­enden auf die Rosenhöhe, das an­gren­zende Ober­feld oder auf die Lud­wigs­höhe. Im Süden und Osten der Stadt er­öff­net sich zudem der Oden­wald. Darm­stadt ist von einem groß­zü­gi­gen Stadt­wald umgeben, der aller­dings durch den Dürre­sommer 2018 ziem­lich gelitten hat.

Auch kulturell betrachtet, kann sich Darmstadt herzeigen: Jazzfreunde kom­men voll auf ihre Kosten. Das Jazz­insti­tut im historischen Kavaliers­haus in Bessungen genießt einen Ruf, der über Deut­schlands Gren­zen hinaus­reicht. Re­gel­mäßig lädt das In­ter­na­tio­nale Mu­sik­ins­titut Darmstadt Mu­siker aus aller Welt zu den Darm­städter Fe­rien­kur­sen ein. Und dazu gibt es Thea­ter und Kon­zerte - im späten Frühjahr und Som­mer auch Festivals - für jeden Ge­schmack.

Was anschauen?

Mathildenhöhe: der kul­turelle Hö­he­punkt der Stadt. Das Jugend­stilen­sem­ble mit dem mar­kan­ten Hoch­zeits­turm, dem Museum Künstler­ko­lo­nie und den dazu­gehörigen Häu­sern ist einzig­artig.

Rosenhöhe: Die letzte Ruhestätte der groß­herzog­li­chen Fa­mi­lie ist zugleich ein herrlicher Land­schafts­park mit schö­nem Rosari­um und imposanten Bäu­men wie der Blut­buche, dem Kali­for­nischen Mam­mut­baum oder der Gur­ken-Magnolie.

Hessisches Landesmuseum: Hier kann man auf Zeitreise gehen und die Viel­falt der Welt erleben - von der Ur-Geschichte bis in die Moderne, vom Mas­to­don bis Beuys ...

Ludwigshöhe: Versteckt im Wald hat man den schöns­ten Blick über die Stadt - bis nach Frank­furt und in den Tau­nus. Bei Ver­an­staltungen kann man mit­unter auf den Ludwigs­turm stei­gen. Dort reicht der Blick bis in den Pfäl­zer­wald und die Vo­ge­sen.

Was unternehmen?

Baden à la Jugendstil: ein altes Volks­bad aus der Jugendstilzeit neu inter­pretiert: In der modernen Bade- und Sauna­land­schaft lässt es sich genuss- und stilvoll ent­spannen.

Mitfeiern beim Heinerfest: Wer die Darmstädter in ih­rem Element erleben will, sollte die Stadt am ersten Juli-Wochenende be­suchen.

Besuch im Kikeriki-Theater: Seit 1979 bespaßt das außergewöhnliche Pup­pentheater klei­ne, aber vor allem große Zuschauer. Stü­cke für Erwachsene sind z. B. „Faust“, „Nos­fe­ratu“ oder das „Ur-Rum­pelstilzje“ - neu interpretierte Klas­siker und Märchen, oft auf Süd­hes­si­sch, gelegentlich zotig, aber immer lustig.

Wandern am Sieben-Hügel-Steig: Auf ihm kann man in Darmstädter Sehens­wür­digkei­ten und den Stadtwald ein­tau­chen. Der 13 km lange Wander­weg führt u. a. über die Rosenhöhe, die Lud­wigshöhe und Eberstädter Streu­obst­wiese. → www.wanderbares-deutschland.de/touren

Wo ausgehen?

Die Menschen in Darmstadt gestal­ten ihre Stadt gerne mit und bereichern so das Angebot, insbesondere das kul­tu­relle. In nahezu allen Stadtteilen gibt es Bühnen für Konzerte, Theater oder Ka­barett. Wer einfach nur das pure Nacht­leben ken­nenlernen will, findet vor allem im Martinsviertel und natürlich in der In­nen­stadt viele Bars und Kneipen.

Odenwald Reiseführer Michael Müller Verlag

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