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Orientiert im Odenwald

Die Region im Profil

Der Odenwald ist ...

Was für eine Vielseitigkeit! Der Odenwald ist ein land­schaft­liches Gesamtkunstwerk aus ma­lerischen Streu­obst­wiesen, tief zerfurchten und mit Tannen bewachsenen Tälern, reiz­vollen Flusslandschaften und sonnen­verwöhnten Weinhängen. Fachwerk-Orte, Burgen und Schlösser machen die Romantik perfekt - doch statt auf ein Freiluftmuseum treffen Oden­wald-Gäste auf Lebendigkeit und eine Fülle von Frei­zeit­möglichkeiten.


Anteil am Odenwald haben - der Flächengröße nach - die Bundes­länder Hessen, Baden-Württemberg und Bayern.

... historisch spannend

Früheste Zeugnisse mensch­licher Be­sied­lungen haben die Band­keramiker hin­terlassen: Bauern, die aus der Tür­kei, Ungarn und Rumä­nien einge­wan­dert waren. Auch von den Kelten und vor allem von den Rö­mern gibt es heute noch sichtbare Spu­ren. Später haben Adelsfamilien die architekto­ni­sche Landschaft und die Entwicklung der Region geprägt. Dabei haben auch das englische und das französische Königshaus mitgemischt.

Nördliches und südliches Ein­gangs­tor bilden Darmstadt und Hei­del­berg. Für beide Städte lohnt es sich, mehr als einen Tag für die Highlights ein­zu­planen, um das je­wei­lige stadteigene Flair und die kul­tu­relle Vielfalt zu ent­decken.

... voller Fachwerk und Burgen

Durch den Odenwald verläuft eine Etap­pe der Deutschen Fachwerkstraße: Dieburg, Groß-Umstadt und Walldürn sind u. a. Ziele dieses Abschnitts. Eben­so sind Orte wie Michelstadt, Heppen­heim oder Eberbach am Neckar üppig mit sehens­wertem Fachwerk bestückt. Ins­be­son­de­re an der Berg­straße und im Neckar­tal-Odenwald reihen sich Bur­gen, Ruinen und Schlösser aneinander. Die wohl berühmtesten Ruinen sind das Heidelberger Schloss, ge­folgt von der Burg Fran­kenstein in Mühl­tal.

... Welterbe-reich

Weltweit einzigartig ist die Kö­nigs­hal­le aus karolingischer Zeit auf dem Klos­ter­areal in Lorsch. Ge­mein­sam mit dem Klos­ter zählt der male­ri­sche Bau zum UNESCO-Welt­erbe.

Weitere Titel tragen der Ober­ger­ma­nisch-Raetische Limes, der durch den Oden­wald verläuft, und die Grube Mes­sel. Sie ist eine von drei Welt­natur­erbe­stätten in Deutsch­land.

Außerdem wartet Darm­stadt auf den Be­schluss der UNESCO, ob die Mathildenhöhe mit ihrem ein­zig­ar­ti­gen Jugend­stil­ensemble ebe­n­falls Welt­erbe wird.

... sagenhaft

Eine Zeit lang warb der Odenwald mit dem Prä­dikat „sagenhaft“. Basis da­für ist vor allem das Ni­be­lun­genlied, dessen Schau­plätze am nahen Rhein und eben auch im Oden­wald verortet sind. An einer Quel­le im Ge­birge soll sich das dra­ma­ti­sche Ende des Hel­den Siegfried zu­ge­tra­gen haben. (Gleich mehrere Or­te neh­men dies für sich in Anspruch.) Es gibt eine Nibelungenstraße und eine Siegfried­stra­ße sowie den Nibe­lun­gen­steig, die quer durch den Odenwald ver­laufen.

Die Wildweibchen sind Vor­lage für den gleichna­migen Kinder- und Ju­gend­literaturpreis, der jähr­lich bei den Mär­chen- und Sagentagen in Rei­chels­heim vergeben wird. Preis­träger sind u. a. Ot­fried Preußler und Cornelia Fun­ke.

... süffig

Ebbel­woi ist das Odenwälder Natio­nal­ge­tränk. Klassisch wird er aus mehre­ren Apfelsor­ten gekeltert. Einen Über­blick über die Keltereien gibt der Förder­verein Odenwälder Apfel e.V. (www.odenwaelder-apfel.de). Edler sind sortenreine Jahrgangs­weine oder der Apfelsecco. In den Bren­nereien wer­den außerdem voll­rei­fe Äp­fel und andere Früchte der Streu­obst­wiesen zu Hochprozen­tigem verar­beitet.

Trauben brauchen Sonne und Wär­me. Und die finden sie in der Region vor allem an der Bergstraße - im hessischen und im badischen Teil. In bei­den Abschnitten werden vorwie­gend Weiß­weine wie Riesling, Muska­teller oder auch Chardon­nay angebaut. Die zuneh­mend langen, heißen Som­mer geben auch den roten Trauben feine Aromen. In beiden Regionen ver­markten viele Winzer ihre Weine über die örtlichen Win­zergenossenschaften in Heppenheim (www.bergstraesserwinzer.de), Groß-Umstadt (www.vinum-autmundis.de) und in Schries­heim (www.wg-schriesheim.de).

Bei so viel Ebbelwoi- und Wein-Selig­keit hat es Bier schwer. Die eine oder an­de­re Brauerei gibt es aber doch. Vor allem in Heidelberg finden sich ge­müt­liche Gasthausbrau­ereien mit klas­si­schen Stammtischen, ebenso in Darm­stadt, in Michel­stadt und Mos­sau­tal. Mit dem Craft­beer-Kult ent­stan­den auch junge Mikrobraue­reien wie in Höchst-Erlenbach.

Für die Grundlage sorgen deftige Brot­zeiten wie der heißgeliebte Koch­käse - meist aus Handkäse, Butter, (saurer) Sahne - mit ein paar Schei­ben Bauernbrot, Butter und „Musik“.

Odenwald Reiseführer Michael Müller Verlag

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