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6. Kapitel

Der Kampf um die monetäre Vorherrschaft in der Renaissance

Und all die Pferde des Königs und all die Männer des Königs, die konnten Humpty nicht wiederherstellen.

Kinderreim

Mit dem Niedergang des Byzantinischen Reiches ging auch das Geldsystem Cäsars zu Ende, das über 1200 Jahre in Kraft gewesen war. Monetäre Macht ging von religiöser in säkulare Kontrolle über. Keine der damals einflussreichen Kräfte – weder Venedig noch der Papst, noch die Templer – konnte die monetäre Kontrolle wieder für sich beanspruchen, so dass sie sich im späten Mittelalter zunehmend zerstreute. Damit begann der Kampf um die monetäre Vorherrschaft, der 500 Jahre bis zur Gründung der Bank of England andauern sollte.

Wie der Geldhistoriker Raymond de Roover in seinen Untersuchungen zeigt, war das Mittelalter nicht so primitiv, wie zuvor vermutet. Er verneint, dass es damals keine Planung, keine intelligente Führung und keine geeignete Kontrolle über die Buchführung gab. Auch im Mittelalter sei es ausgeschlossen gewesen, Geschäfte planlos, aufs Geratewohl zu machen, denn der harte Wettbewerb und äußerst geringe Gewinnspannen zwangen die Händler, ihre Entscheidungen sorgfältig abzuwägen.1

Wachsende Verstädterung und Spezialisierung

In den späteren Phasen des Reiches wurden die großen Gutshöfe, die im allgemeinen Eigentum der Kirche waren, zu selbständigen Einheiten. Auf Alphabetisierung, Buchführung, Kapital und Verwaltungsmethoden hatte die Kirche ein Quasimonopol, von dem die Fürsten abhängig waren.

Um 1200 wurde das lokale Gewohnheitsrecht der Städte, die im Zentrum dieser Ländereien entstanden, gesetzlich verankert. Außer in Teilen von Flandern und der Toskana wohnte in den Städten meist weniger als ein Zehntel der Bevölkerung, und die Verfassung jeder Stadt galt nur innerhalb der jeweiligen Stadtgrenzen; außerhalb davon galten andere Gesetze. Nach Pirenne existierte die Landbevölkerung für die Stadtbürger nur, um ausgebeutet zu werden.

Im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts ging fast der gesamte städtische Grundbesitz an die Kaufleute, die ihre überreichen Reserven in Wohnhäuser investierten. Die Umwandlung dieser Böden in Bauland hatte ein stetiges Bevölkerungswachstum zur Folge, was höhere Mieteinnahmen versprach, so dass sich viele Kaufleute ab der Mitte des 13. Jahrhunderts aus dem Handel zurückzogen und zur Ruhe setzten.2

Die Handelsmessen

Hauptantriebsfeder des Handels waren die großen Handelsmessen, die seit dem 11. Jahrhundert von den Gebietsfürsten gefördert wurden. Sie fanden jährlich oder in kürzeren Abständen an bestimmten Orten statt, wobei ihre Bedeutung nicht von der Bedeutung der Messestädte abhängig war. Die größte Messe fand in der Champagne statt und wurde vom Grafen der Champagne, einem der ersten Tempelritter, unterstützt.

Die Messen, zu denen Händler mit ihren Waren und ihren Gold- und Silbermünzen von weit her kamen, waren »Freihandelszonen«, während der Messen wurden keine Steuern erhoben, und Handelsvorschriften wurden aufgehoben, außerhalb der Messen aufgetretene Streitigkeiten wurden vertagt.

Der Verrechnungsmechanismus der Messen

Das monetäre Hauptmerkmal dieser Veranstaltungen war ein besonderer Mechanismus zur Verrechnung gegenseitiger Geldforderungen: Die Einkäufe und Verkäufe der Kaufleute wurden miteinander verrechnet, Einnahmen und Ausgaben wurden am Ende der Messe ausgeglichen. Hatte ein Kaufmann mehr Waren verkauft als eingekauft, erhielt er den Differenzbetrag in Münzen. Hatte er dagegen mehr Waren eingekauft als verkauft, musste er den Unterschied bezahlen. Wenn er kreditwürdig war, konnte er seine Zahlungsverpflichtungen bis zur nächsten Messe verlängern.

Bei späteren Messen wurden die jeweiligen Verrechnungsmechanismen häufig aufeinander abgestimmt. Mit der Zeit wurden Barzahlungen bei Messen unüblich. Statt dessen stellte man Wechsel aus, die an den Messen auf der Grundlage der dort gültigen Verrechnungsmechanismen zahlbar waren. Die Messe in der Champagne gab sogar ihre eigene symbolische Messewährung aus.3

Die erfolgreichste Zeit dieser Handelsmessen waren die Jahre zwischen 1250 und 1300. Ihre Bedeutung nahm ab, nachdem die Städte, die sich auf Geldgeschäfte konzentrierten, Verrechnungsmechanismen für den Wechselverkehr einführten. So wurden im Laufe der Zeit Städte wie Antwerpen zu Freihandelszonen oder ständigen Messen.

Münzen im Umlauf

Schon damals stellten Kaufleute beim Umtausch ausländischer Währungen gewisse Überlegungen an. Ob ein Geschäft profitabel war, wussten sie oft erst nach Abschluss der letzten Umtauschtransaktion, da die Kurse erheblich schwankten.

De Roover findet in einem großen Teil der Forschungsarbeit über mittelalterliche Geldsysteme den schwerwiegenden Trugschluss, dass es eine Art imaginäre Standardwährung gegeben habe, die als Basis für die Bewertung realer Münzen diente. Dieser Theorie zufolge sei das Verhältnis der realen zu dieser imaginären Währung von einem monetären Beschlussfassungsorgan willkürlich geändert worden. Die historischen Fakten stützen diese Theorie eines unabhängigen Standards nicht. Die mittelalterlichen Geldsysteme waren entweder direkt oder indirekt an Gold und Silber gekoppelt. Sie existierten auf der Grundlage umlaufender oder nicht mehr zirkulierender Münzen, die jedoch immer noch ein bestimmtes Gold- oder Silbergewicht darstellten.4

»Pecunia nervus bellum«

»Geld ist die Triebfeder des Krieges« – dies war ein Leitsatz in jener Zeit. Im 13. und 14. Jahrhundert entwickelte sich der Wehrdienst zu einem Beruf, und im 15. Jahrhundert beanspruchte die Armee eine kompetente Führung und enormes Kapital. Vor allem die Schweizer, Deutschen und Spanier verfügten über große Söldnerheere. Meistens wüteten irgendwo Kriege. Wenn sie einmal nicht im Krieg kämpften, betätigten sich die Soldaten häufig als Räuber.

Die Kosten für den Unterhalt der Armeen waren sehr hoch, und das Geld musste in der Regel schnell verfügbar sein. Ehrenberg schätzte die Kosten für einen Zeitraum von sechs Monaten auf 500 000 Goldflorin, die Versorgungskosten nicht eingerechnet.

Der zunehmende Gebrauch von Schusswaffen und Kanonen zwang die Städte zum Bau besserer Verteidigungsanlagen, was normalerweise zu Verschuldung führte. Die Kreditfähigkeit einer Stadt wurde zu ihrer stärksten Waffe. Damit hatten die Städte einen Vorteil gegenüber den Fürsten, denn die Schulden der Fürsten waren bis zum 16. Jahrhundert für ihre Nachfolger nicht bindend, so dass der Besitz der Fürsten nicht einfach gepfändet werden konnte. Städte dagegen galten wegen ihrer dauerhaften Existenz als sicherere Kreditnehmer.

Die Münzstätten der Könige

Nördlich der Alpen, wo Könige und Fürsten über größere Gebiete herrschten, lag die monetäre Macht naturgemäß bei deren Münzstätten. In England verfügte nur der König über die Geldmacht. In Frankreich hingegen hatten sich 300 Vasallen das Münzrecht angeeignet; unter den Kapetingern versuchte die Krone ständig, das Münzrecht wieder an sich zu reißen. Anfang des 14. Jahrhunderts besaßen immer noch 30 Vasallen das Münzrecht.5 Hallam zufolge gab es um 1300 immer noch 150 private Münzstätten in Frankreich und 250 in Italien.6

Vor allem für militärische Zwecke brauchten die Fürsten Geld. Dieses lag aber zum größten Teil in den Händen des Klerus und Adels, von denen nur schwer Steuern einzutreiben waren. Die Folge davon war, dass die Münzstätten zur Haupteinnahmequelle wurden. Viele Fürsten machten mit der Abwertung der Währungen ein Bombengeschäft.7

Dieser oft als Ära des königlichen Missbrauchs der Geldmacht beschriebene Zeitraum von etwa 1350 bis 1450 wird nach wie vor von manchen Bankenvertretern als ein Argument gegen ein staatlich kontrolliertes Geldwesen angeführt. Heute muss diese Zeit aber auch im Zusammenhang mit der von Spufford dokumentierten extremen Silberknappheit in Europa gesehen werden.

Später erlangten die Könige zwar das Münzrecht in ganz Europa wieder zurück, doch betrachteten sie das Münzgeld lediglich als eine ihrer wertvollsten Einnahmequellen. Das Münzgeld wurde also nicht stabiler, nur weil das Münzrecht wieder auf die Könige überging. Mit jedem Machtwechsel nahm die Qualität der Münzen ab. Eine Verordnung nach der anderen erging, um den Nominalwert der Münzen dem Bedarf der Krone entsprechend anzuheben, während der »immanente« Geldwert beständig abnahm. Geld wurde aufoder abgewertet, je nachdem, ob der König gerade Gläubiger oder Schuldner war – so Pirennes pauschalisierende Beurteilung. Vor allem seit dem 13. Jahrhundert wurde es zunehmend zur Regel, Neuausgaben von immer minderwertigeren Münzen zu vervielfachen. Geld wurde immer wieder aus dem Verkehr gezogen, neu gegossen und neu verteilt, wobei es jedesmal an Wert verlor. Solche Eingriffe kamen besonders häufig in Deutschland während der 32-jährigen Herrschaft Bernhards von Askanien vor. Unter ihm wurde das Münzgeld durchschnittlich dreimal jährlich verändert oder vielmehr verschlechtert.8 Sogar Del Mar, dem klar war, dass die Grafen durchaus selbstsüchtig handelten, war überrascht über die in ganz Europa nach dem Niedergang Konstantinopels einsetzende offen skrupellose und radikale Veränderung, Verschlechterung und Wertminderung der Münzsysteme, die im Unterschied zu vorangegangenen Manipulationen einen endgültigen und unwiderruflichen Bruch mit den römischen Währungsstandards darstellten. Diese Geldverschlechterungen begleiten den Aufstieg mancher christlichen Fürsten von Vasallen zu unabhängigen Monarchen.9

Es wundert deshalb nicht, dass die autoritären Staatsformen im allgemeinen viel schlechtere Geldsysteme hervorbrachten als die in höherem Maße selbstverwalteten italienischen Republiken, die im 4. Kapitel beschrieben wurden.

Münzverschlechterung als Steuerersatz

In seiner Untersuchung des steuerlichen Aspektes dieser Entwicklung stellte sie Spufford in einen größeren Zusammenhang und wies nach, dass eine Münzverschlechterung die Funktion einer effektiven Steuer hatte, indem sie eine von allen Untertanen zu entrichtende Abgabe darstellte, die zudem relativ leicht zu verwalten war.10 Spufford unterstrich außerdem die Notwendigkeit, von Zeit zu Zeit das Metallgewicht der neuen Münzausgaben zu reduzieren, um dem durch Abnutzung bedingten Gewichtsverlust der bereits umlaufenden Münzen Rechnung zu tragen. Diese Maßnahme war vor allem dann erforderlich, wenn das Metall in die Münzstätten gelockt werden sollte und wenn alte und neue Münzen gemeinsam umlaufen sollten.

Bereits 1340 hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Münzverschlechterung zwar sehr gut für die Arbeit und relativ gut für Industrie und Handel, aber schlecht für die Pachteinnahmen der Grundbesitzer war. Die Münzverschlechterungen wurden eingestellt, nachdem die Landbesitzer erfolgreich die Schriften des Nikolaus von Oresme, in denen er dieses Vorgehen verurteilte, propagiert hatten.

Die von den Fürsten praktizierte Vermischung von Besteuerung und Geldsystem verzögerte jedoch die Entwicklung monetärer Theorien und erweckte den Eindruck, dass Geld eine Ware sei. Usher, der im übrigen für die Vorstellung von Geld als Ware wirbt, indem er das Gebot der »Einlösbarkeit« von Geld in Ware besonders herausstellt, konstatiert, dass die monetären Praktiken der Lehnsherren einer rein warenwertorientierten Geldtheorie in vielerlei Hinsicht zusätzliches Gewicht verliehen. Die Geldpolitik (zwischen 1200 und 1700) wäre mit weniger Schwierigkeiten konfrontiert gewesen, wäre die Theorie vom Warengeld weniger tief verwurzelt gewesen. Weil sich dieses Ideal so hartnäckig hielt, wurde die Entwicklung eines funktionsfähigen Systems auf der Basis von einlösbarem Geld behindert und verzögert.11

Die mittelalterlichen Geldverleiher

Vom 10. bis zum 13. Jahrhundert waren die päpstlichen Kassierer die ersten christlichen Geldverleiher. Auch reiche Klöster gewährte Darlehen, doch ab etwa 1200 taten sie dies nur noch selten. Sie konnten mit den Tempelrittern und Italienern nicht mehr konkurrieren, und die Kirche setzte ein Verbot für Wucher durch.

Die Tempelritter mit ihrer Kette von Niederlassungen in der Levante waren im 13. Jahrhundert die bedeutendste Geldmacht (siehe 5. Kapitel). Mit der Unterdrückung der Templer 1307 wurde das Finanzfeld den Italienern überlassen. Von den Kreuzzügen hatten die Templer die doppelte Buchführung mitgebracht, die dann von den Italienern perfektioniert wurde. Wie De Roover bestätigt, waren die großen italienischen Bankhäuser in allen Zentren die wichtigsten Geldverleiher und beherrschten quasi den Geldmarkt.12 Außer vielleicht für England ist die Bedeutung der jüdischen Geldverleiher im Mittelalter allgemein weit überschätzt worden: Verglichen mit dem durchschlagenden Erfolg und der weiten Verbreitung des italienischen Kreditwesens war das der Juden von geringerer Bedeutung. Je weiter ein Land wirtschaftlich entwickelt war, desto kleiner war die Zahl der dort ansässigen jüdischen Geldverleiher. So gab es beispielsweise in Flandern nie mehr als eine unerhebliche Zahl von ihnen, während sie im Osten Europas mit der Zeit immer mehr wurden. Als im 11. Jahrhundert der Handel in der Mittelmeerregion wieder aufblühte, wurden die jüdischen Geldverleiher als Mittelsmänner in den Beziehungen zur Levante nicht mehr gebraucht. Die Juden im Westen wurden zu bloßen Pfandleihern degradiert.13

Privatbanken

Depositenbanken in Katalonien

Die ersten Depositenbanken wurden Anfang des 13. Jahrhunderts im spanischen Katalonien gegründet, etwa zur gleichen Zeit wie die Casa di San Giorgio in Genua. Die Aufgabe der Depositenbanken bestand im allgemeinen in der sicheren Verwahrung der Einlagen und der Ausführung von Überweisungen, nicht aber im Geldverleih. In Katalonien hingegen lieh sich die Krone beträchtliche Summen von jüdischen Geldverleihern und den Templern aus. Im Jahre 1251 wurden hier das römische und gothische Recht sowie die kirchlichen Dekretalien für ungültig erklärt.14

Diese Banken waren Privatunternehmen. Wie den Bankengesetzen von 1300/1301 zu entnehmen ist, wurde ihnen das Leben schwergemacht: »Kein Geldwechsler, der scheitern könnte, und keiner, der kürzlich oder in der Vergangenheit gescheitert ist, soll jemals wieder eine Bank führen oder ein Amt unter der Krone bekleiden können.« Und weiter: »Bis er alle Forderungen erfüllt hat, soll er bei Wasser und Brot festgehalten werden.« Dieses Gesetz wurde 1321 durch den folgenden Anhang ergänzt: »Wird keine derartige Vereinbarung getroffen, soll der besagte Geldwechsler bankrott erklärt werden und vom Ausrufer an allen Orten seines Scheiterns und in ganz Katalonien öffentlich bloßgestellt werden. Er soll enthauptet werden, und sein Besitz soll zugunsten seiner Gläubiger vom Gericht veräußert werden. […] Weder wir noch der höchste gesetzliche Erbe, noch unsere Nachkommen dürfen den Geldwechslern vergeben, die gescheitert sind und auch künftig scheitern könnten.« In Erfüllung dieser Gesetze wurde 1360 ein Geldwechsler namens Castello vor seiner Bank enthauptet.15

Die italienischen Bankhäuser

Nur die Italiener nahmen im 14. Jahrhundert »Fremdinvestitionen« vor. Ihre wesentlichen Verleihinstrumente waren Finanzwechsel und Wechsel. Die Verzinsung risikofreier Darlehen war grundsätzlich von der Kirche verboten. Doch weil es Händler gab, die Geld aufnehmen mussten, und Bankiers, die Geld verleihen wollten, fanden sich Mittel und Wege, um das Verbot zu umgehen. Einer der Tricks bestand darin, einen bestimmten Betrag als Vorschuss auf die Währung einer bestimmten Stadt zur Verfügung zu stellen. Dieser Betrag wurde durch einen über eine höhere Summe ausgestellten Wechsel in der Währung einer anderen Stadt garantiert und nicht als Darlehen, sondern als Devisentransaktion bezeichnet.

Diese Zahlungsform ist mit einem vordatierten, nach einigen Monaten zahlbaren Scheck in einer ausländischen Währung vergleichbar. Der Zins war im Unterschied zwischen der vorgestreckten Summe und der Höhe des Wechsels enthalten. Der Wechsel wurde jedoch manchmal gar nie eingelöst. Der Entleiher bezahlte dann den Kredit in lokaler Währung zurück. Dieser Vorgang wurde als »trockener Wechsel«[1] bekannt.

Wie ein moderner Scheck musste der Wechsel den Namen des Wechselnehmers, an den die Wechselsumme zahlbar war, den Betrag, die Fälligkeit, den Namen der bezogenen Institution sowie den Namen des Zahlungspflichtigen, dessen Konto belastet wurde, aufweisen. Solche Schecks konnten auch Sichtwechsel sein, die unmittelbar bei Vorlage fällig wurden. Im 15. Jahrhundert betrug die Zahlungsfrist für diese Wechsel:

zwischenFlorenz und London – 3 Monate,
Florenz und Brügge – 2 Monate,
London und Brügge – 1 Monat.

Kein schlechter Schnitt, wenn man bedenkt, dass es heutzutage bis zu vier Wochen dauern kann, bis ein Scheck zwischen Deutschland und der Schweiz eingelöst ist.

Die Struktur der italienischen Handelsbanken

Jeder italienische Stadtstaat handelte seine eigenen Handelsabkommen aus. Die wichtigsten italienischen Handelsstädte waren Venedig, Genua, Florenz, Mailand und Lucca sowie die berüchtigten Städte Asti und Chieri.

Die eigentliche Stärke der Italiener war ihre Fähigkeit, Finanzen und Warenhandel miteinander zu kombinieren. Ihre Handelshäuser waren zunächst zentralistisch als ein Stammhaus mit verschiedenen Zweigniederlassungen organisiert. Später wurden viele Häuser, zum Beispiel die Florentiner Medici, in je eine juristisch selbständige Partnerschaftsgesellschaft für das Stammhaus und jede Zweigstelle aufgesplittert. In jeder dieser Gesellschaften hielt ein älteres Familienmitglied den Mehrheitsanteil. Bei den Geschäften dieser Filialen untereinander galten die normalen Provisionen und Zinssätze; entscheidend war, dass sie ihre Geschäfte gegenseitig förderten.

1458 besaßen die Medici weltweit sieben Niederlassungen. Ihre jeweiligen Leiter erhielten einen Teil der Gewinne, investierten aber auch Kapital. Sie gingen alle zwei bis drei Jahre zur Berichterstattung nach Florenz. Diese Filialen waren keine großen Häuser mit vielen Angestellten. Zum Kapital der Partnerschaftsgesellschaften, das diesen selbst gehörte, kamen zurückbehaltene Gewinne hinzu. Außerdem nahmen sie bevorzugt Zeiteinlagen von wohlhabenden Italienern – darunter auch Kleriker und Fürsten – entgegen, für die sie im voraus festgelegte Kapitalerträge von 7,5 bis 10 % ausschütteten.

Jahreszeitliche Schwankungen der Kurse

Kaufleute und Bankiers kannten die Schwankungen im Handel, die auf die jahreszeitlich festgelegten Segeltermine der venezianischen Flotte von und zu den verschiedenen Handelszentren zurückzuführen waren. In seinem Handbuch für Kaufleute empfahl Uzzano den Handelspartnern deshalb, nicht erst auf aktuelle Situationen zu reagieren, sondern sich auf diese vorzubereiten.

Ehrenberg zufolge wussten die Florentiner Mitte des 15. Jahrhunderts sehr genau, wann sie in den unterschiedlichen Märkten mit den regelmäßig wiederkehrenden Phasen von knappem und reichlichem Geld zu rechnen hatten. Da sie gleichzeitig auch Geldverleiher waren, konnten sie ihren Büchern entnehmen, wann hohe Beträge fällig waren. Eine Phase der Geldknappheit würde dann ausgelöst, wenn die Entleiher ihre Darlehen zurückzubezahlen hatten und somit dem Markt flüssiges Geld entzogen. Geldreiche Phasen folgten gleich nach der Rückzahlung hoher Beträge, denn dies versetzte die Verleiher in die Lage, wieder neue Darlehen zu vergeben.

Die Kurzsichtigkeit früher Bankiers

Zwar wird viel Aufhebens vom Geldmissbrauch der Könige und Fürsten gemacht, doch wird dabei leicht übersehen, dass es die Privatbanken oft noch viel schlimmer trieben. 1339 waren die Florentiner Medici ruiniert, weil sie sich bei der Kreditvergabe an König Eduard III. von England übernommen hatten. König Eduard III. war nämlich nicht in der Lage, seine Schulden über etliche Millionen Goldflorin an sie zurückzuzahlen, nachdem der Krieg gegen Frankreich für England schlecht ausgegangen war. Als Folge davon geriet Florenz in Aufruhr. Die Zünfte übernahmen die Regierungsgewalt, vertrieben die Bankiers und beschlagnahmten ihren Besitz.

Die cleveren Medici gaben jedoch nicht auf und gewährten Eduard IV. ein Darlehen für seine »Rosenkriege«. Gleichzeitig vergaben sie auch ein Darlehen an die von Eduard bekämpften Rebellen – für alle Fälle. Doch 1564 waren die Rebellen tot und Eduard ruiniert. Damit war die Londoner Filiale der Medici bankrott.

Die Lombarden

Die Lombarden waren im wesentlichen Pfandleiher, die gegen Hinterlegung eines Pfands aus dem Privatbesitz ihrer Kunden Darlehen vergaben. Sie waren in ganz Europa tätig, wurden aber nicht privilegiert, sondern nur geduldet. Ihre Situation war ähnlich wie die der Juden: Sie wurden überall verachtet, in der Regel aus allen Ländern vertrieben und gelegentlich, wenn auch viel seltener, grausam umgebracht.

Sie verwahrten auch Geldeinlagen auf Zeit, für die sie Zinsen zahlten, und verwendeten das Kapital für die Pfandleihe. Der finanzielle Ruin ihrer Kleinanleger ließ sie häufig bankrott gehen. Wie die Juden berechneten die Lombarden gewöhnlich 43,5 % Zinsen im Jahr. Die mittelalterlichen Pfandhäuser waren ideale Orte der Hehlerei, an denen Diebesgut billig aufgekauft und danach zu normalen Preisen weiterverkauft wurde. De Roover bemerkt hierzu, die Lombarden seien von so viel Abscheu umgeben gewesen, dass andere Italiener nicht gerne mit ihnen verkehrten.16

Staatseigene Banken

Im Jahre 1400 wurde in Barcelona eine städtische Depositenbank als Abteilung der Stadtverwaltung, die für ihre Verbindlichkeiten haftete, gegründet. Die Bank sollte Kontoüberziehungen nur der Stadt gestatten, räumte aber auch städtischen Funktionären großzügige Überziehungskredite ein.

Die Bank von Barcelona hatte keine Monopolstellung, da es neben ihr auch Privatbanken gab. Um 1433 schien das Verhältnis des Schuldenkapitals zum Eigenkapital der Bank bei 3 : 1 zu liegen, betrug aber in Wirklichkeit ungefähr 10 : 1, weil die Bank der Stadt und anderen Kunden gegenüber Überziehungskredite genehmigt hatte, die ihre verfügbaren Einlagen um das Zehnfache überstiegen!17

Während der schweren Silberknappheit von 1468 zwang ein akuter Münzgeldmangel die Bank zur Aussetzung ihrer Zahlungen. Sie stellte allen Deponenten jährliche Rentenzahlungen zu 5 % in Aussicht. Aufsichtsbeamte gerieten mit ihrer Buchprüfung so sehr in Verzug, dass die Kontrolle der Bücher stets um Jahre hinterherhinkte.

Die große Entdeckung: Banken schöpfen Geld

Sowohl die Templer als auch die italienischen Handelsbankiers sowie die großen deutschen Leihhäuser mussten schnell erkannt haben, dass sie über die Macht verfügten, mit dem »bargeldlosen Zahlungsverkehr« Geld abzuschöpfen.

Die Banken nahmen Einlagen entgegen, für die sie im allgemeinen Zinsen zahlten, und gaben gegen höhere Zinsen Darlehen aus oder verwendeten das Geld zum Ankauf von Wechseln (vordatierten Barschecks) unter Abzug eines Zinses. Einlagen wurden entweder in Form von Münzen oder Wechseln vorgenommen. Im Falle einer Wechseleinlage konnte das Geld auch in Münzen eingetrieben werden. Die Darlehen wurden nicht zwingend in Münzen ausbezahlt, sondern konnten auch in Form einer Gutschrift auf das Konto des Kreditnehmers in die Bücher der Bank eingetragen werden. Der Kreditnehmer konnte über dieses Konto Schecks ausstellen, die wiederum nicht unbedingt eingelöst werden mussten, sondern einem anderen Konto bei derselben Bank gutgeschrieben werden konnten.

Nachdem die Bankkunden dazu übergegangen waren, ihre Geschäfte nicht mehr mit Münzgeld, sondern mit Wechseln (Schecks) abzuwickeln, konnten die Banken die scheinbar umlaufende Geldmenge durch diese Gutschriften um ein Vielfaches vergrößern.

Diese Möglichkeit stellte in vieler Hinsicht eine bedeutendere monetäre Macht dar als die Kontrolle der Könige über die Münzstätten. Das »Bankengeld« war im Vergleich zu den Edelmetallmünzen eine viel autonomere Geldform und unterschied sich viel stärker vom primitiven Tauschhandel. Doch die Bankiers gaben sich selber zu Unrecht ein Privileg, das sich aus der Gesellschaft ableitet, das nur diese vergeben kann, und benutzten diese Befugnis zu ihrer persönlichen Bereicherung.

Zum einen stellten sie ihre eigenen Wechsel zur Verwendung in ihren eigenen Geschäften aus. Zum anderen schöpften sie das Geld für die von ihnen ausgegebenen Darlehen durch einen buchhalterischen Akt und verlangten dafür auch noch Zinsen! Sie entzogen der Gesellschaft Waren und Geldmittel, ohne selbst einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Dieses Vorgehen war inflationär, und da auf betrügerische Weise vorgetäuscht wurde, dass die Bankpapiere in Metall eingelöst werden könnten, brach das System in dem Moment in sich zusammen, da mehr Wechsel ausgestellt waren, als die Banken Münzen in Reserve hielten.

Man kann sicherlich behaupten, dass diese unrechtmäßige Aneignung eines Vorrechts der Gesellschaft so lange gerechtfertigt war, als Byzanz über Jahrhunderte einen akuten Geldmangel in Europa verursachte und sowohl das Fachwissen als auch die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung eines effizienten Geldsystems verkümmert waren. Die Geldlehre war verlorengegangen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass solches Bankengeld vor allem dort entstand, wo Geld bereits in Hülle und Fülle vorhanden war.18

Diese Form der Bankgeschäfte griff im ausgehenden 13. Jahrhundert immer mehr um sich, und die Darlehen der Banken überstiegen vor allem aufgrund der Überziehungen immer mehr ihr Kapital und ihre Einlagen.

De Roover stellt fest, dass diese Bankgeschäfte auch von bestimmten Klöstern und vor allem von den Tempelrittern vorangetrieben wurden. Im Jahre 1409 beliefen sich beispielsweise die Reserven in Münzen der Casa di San Giorgio in Genua nur noch auf knapp 10 % der Einlagen.

Diese Schöpfung von Geldeinlagen wurde in keiner Weise reguliert. Zwar unterwarf sich die Zunft der Bankiers zeitweise einer Art »freiwilliger Selbstkontrolle«, doch bezog sich diese vor allem auf die korrekte Buchführung. In Florenz beispielsweise mussten die Einträge in die Bücher vorgenommen werden, bevor der Kunde das Bankgebäude wieder verließ. Außerdem mussten die Einträge in römischen Ziffern geschrieben werden, da arabische Ziffern zu leicht zu fälschen waren. Herausgerissene Buchseiten wurden mit großem Misstrauen beäugt. Lücken oder Streichungen waren nicht erlaubt. Die Zunft verhängte Bußgelder und meldete alle Regelverstöße der Stadtverwaltung.

Eine grundsätzliche Diskussion über dieses Vorgehen, eine Auseinandersetzung mit Moral oder Unmoral dieser Art der Geldschöpfung, sucht man in den Quellen allerdings vergeblich. Die Tatsache, dass man der Gesellschaft Werte entzog, ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu erbringen, wurde nicht hinterfragt.

Trotz aller Probleme, die im Zusammenhang mit den königlichen Münzstätten, den Stadtrepubliken, den stadteigenen Banken und den Privatbanken auftraten, stellte diese Entwicklung eine wohltuende Dezentralisierung des Geldwesens und somit eine klare Abkehr von der Beengung und Härte des jahrhundertelang vorherrschenden byzantinischen Geldsystems dar. Mit dem intensiven Ausbau des Geldumlaufs in fernab von Konstantinopel gelegene Regionen wurde die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung gefördert. Bauern begannen, ihr Land zu kaufen. Die Zinssätze fielen von 20–22 % im Jahre 1200 auf 5–8 % 1350. Die Einkommen in der Stadt Florenz stiegen zwischen 1240 und 1343 um das Elffache! Florenz prägte jährlich 350 000 bis 400 000 Goldflorin, die zur Standardwährung in ganz Europa wurden.19 Das »finstere Mittelalter« war vorbei.

Die Fugger

Als nächste kamen die Fugger auf, die berühmten deutschen Geldverleiher aus Augsburg. Im frühen 16. Jahrhundert wurden sie einflussreicher als die mächtigen Medici.

Die Fugger hatten das Geldverleihgeschäft von den Italienern gelernt. 1367 hatte der Weber Hans Fugger mit 3000 Florentiner Gulden das Fuggersche Handelshaus gegründet. Sein Urenkel Jakob Fugger II., der die Fugger weltberühmt machte, sollte ursprünglich Priester werden, entschied sich aber im Alter von 14 Jahren für den Beruf des Kaufmanns. Seine Ausbildung erhielt er im Fondaco dei Tedeschi, dem Haus der deutschen Kaufleute in Venedig.

1488, kurz nach der schlimmsten Phase des Silbermangels in Europa, brachten die Fugger die Silberminen im Tirol, dem damals größten Silbervorkommen Europas, unter ihre Kontrolle, indem sie dem Erzherzog 150 000 Gulden liehen. Durch familiäre Beziehungen machten sie ihren Einfluss in der Augsburger Münzstätte geltend und verfügten fast 100 Jahre lang über das Münzrecht.20 Die Kontrolle über die Silbergewinnung sowie über die Silberprägung brachte den Fuggern einen enormen Machtgewinn im monetären Bereich. Ab 1525 waren sie die einflussreichsten Finanziers in Europa. Für kleine Darlehen berechneten sie bis zu 30 %, für große Darlehen dagegen nur 2 % Zinsen. Sie unterhielten einen großflächigen Kurierdienst, der sie immer über alle wichtigen politischen und finanziellen Neuigkeiten informierte. Die Wechsel der Fugger galten als ebenso sicher wie Gold und wurden zu einem verbreiteten Wertpapier im täglichen Handel.

Die Fugger waren weltweit tätig. Sie hatten eine Niederlassung in Antwerpen und eine Vertretung in Indien. Das Fuggersche Handelshaus blieb über mehrere Generationen hinweg fest in den Händen der männlichen Fugger-Erben. Die Fuggerinnen erhielten eine großzügige Mitgift.

Zu den Kreditnehmern der Fugger zählten Kaiser Maximilian, Königin Elisabeth I. und verschiedene Fürsten und Kleriker. 1519 unterstützten die Fugger Karl V., den Enkel Kaiser Maximilians und König von Spanien, in seinen Bemühungen, Kaiser zu werden. Sein Hauptgegner war der König von Frankreich, Franz I. Die Bestechung des Wahlgremiums (der Kurfürsten) kostete Karl 850 000 Florentiner Gulden; 543 000 schossen ihm die Fugger vor, 143 000 die Welser, 165 000 Gulden Kaufleute aus Genua und Florenz. Dem Kurfürsten von Brandenburg hatte Franz eine reiche Französin mit großer Mitgift angeboten, die Fugger stachen ihn mit Maximilians Enkelin und einer Summe von 300 000 Rheingulden aus. Man kann deshalb mit gutem Recht sagen, dass Karl nicht eigentlich eine Wahl, sondern viel eher eine Auktion der Stimmen des Wählerkollegiums gewann.21

Der über seine Niederlage verärgerte Franz wurde nun Karls großer Gegenspieler. Beim Feilschen um die Unterstützung von Schweizer Söldnern konnte er Karl überbieten, da dieser seit seiner Wahl hoch verschuldet war. Karl blieb jahrzehntelang Schuldner der Fugger; nur durch Verpfändung seiner Bergwerke im Tirol und den Abbau von Quecksilber in Almadén konnte er einen Teil seiner Schulden tilgen. Dennoch beliefen sich die Gewinne der Fugger in diesem Zeitraum, zwischen 1511 und 1527, auf 1,824 Millionen Gulden.22

Zuweilen mischten sich die katholischen Fugger auch in kirchliche Angelegenheiten ein. Für seine Ernennung zum Mainzer Erzbischof musste Albrecht von Brandenburg dem Papst 30 000 Dukaten zahlen, die er sich von den Fuggern auslieh. Für weitere 10 000 Dukaten übertrug ihm der Papst das Ablassgeschäft in Sachsen. Deshalb musste sich der Ablassprediger Johannes Tetzel beim Verkauf seiner Ablasszettel die Begleitung eines Vertreters der Fugger, der den Schlüssel der Geldkiste verwahrte, gefallen lassen. Wenn die Kiste voll war, ging der gesamte Inhalt an diese. Die Hälfte davon zahlten sie an die Kurie, die andere Hälfte behielten sie zur Rückzahlung ihrer Darlehen. Mit Luthers Protest gegen den Ablasshandel begann die Reformation.23

Die Geschäftstätigkeit der Fugger verlangte offenbar nach enger persönlicher Überwachung: Als seine Nachkommen 1548 nicht in seine Fußstapfen treten wollten, liquidierte Anton Fugger einen beträchtlichen Teil seines Unternehmens. Um 1564 war Johann Jakob Fugger in großen Schwierigkeiten. Die Eröffnung der Kaproute hatte die europäischen Handelsbeziehungen völlig verwandelt. Seine Darlehen für Spanien hatten nicht den erhofften Gewinn gebracht, und seine Burgen und sein sonstiger Besitz wurde beschlagnahmt.

Die Fugger waren wie alle Geldverleiher äußerst unbeliebt, und obwohl ihr Motto »Schweigen ist Gold« bis heute überlebt hat, haben sie zumindest der englischen Umgangssprache einen noch bedeutsameren Beitrag hinterlassen: Das Verb »fuggern« (Handel treiben) hatte in der Umgangssprache zudem eine negative Konnotation im Sinne von Wucherei oder unsauberen Geschäftspraktiken.24 Nach Ansicht von Ehrenberg leitet sich vom Namen der Fugger auch das englische Schimpfwort fucker ab.

Die Welser, Hochstetter und Tucher

Die Augsburger Welser waren die zweitgrößten deutschen Geldverleiher. Wie die Fugger blieben auch sie der katholischen Sache treu. Im Unterschied zu diesen versuchten sie jedoch, bei der Kreditvergabe an Kriegsparteien immer neutral zu bleiben, wodurch sie allerdings nur die Feindschaft beider Seiten auf sich zogen. Die Welser hielten sich bis 1620, ihre Ulmer Filiale bestand noch bis ins 20. Jahrhundert hinein fort. Während die Fugger mit ihrem Versuch scheiterten, einen Großteil von Chile zu erobern, gelang es den Welsern tatsächlich, eine Provinz in Venezuela unter ihre Kontrolle zu bringen. Von ihrem Namen leitet sich wahrscheinlich das englische Verb to welsh (on a debt) ab. Es bedeutet: sich davor drücken, seine Schulden zurückzuzahlen.

Auch die Augsburger Hochstetter, die drittgrößten Finanziers jener Zeit, waren katholisch. Sogar ihre eigenen Geschäftspartner beklagten sich bitter über deren gefälschte Bilanzen. Auch sie bereicherten den englischen Wortschatz, und zwar mit dem Ausdruck to go into hock, sich in Schulden stürzen. Von den Tuchern aus Nürnberg schließlich stammt wohl die englische Wendung to put the touch on someone: jemanden um Geld anschnorren.

Das letzte Wort soll der dreiste Jakob Fugger mit seinem selbst verfassten Epitaph vom Januar 1526 haben: »Dem allmächtigen und gütigen Gott! Jakob Fugger aus Augsburg, Zierde seines Standes und seines Landes, Kaiserlicher Berater unter Maximilian I. und Karl V., unübertroffen in Erwerb von Wohlstand, in Großzügigkeit, in der Reinheit des Lebens und in der Größe der Seele. So unvergleichlich er unter den Lebenden war, so beispiellos wird er unter den Toten sein.«

Brügge: die treibende Kraft im Norden

Das flämische Brügge war die Handelshauptstadt des Nordens. Flandern war die am dichtesten besiedelte Region Europas und berühmt für feines Tuch, das nach verbesserten römischen Methoden hergestellt und weltweit verlangt wurde.

In Brügge gab es drei verschiedene Gruppen von Geldhändlern: die italienischen Handelsbanken, die lombardischen Pfandleiher und die flämischen Geldwechsler. Die Lombarden wurden Anfang des 17. Jahrhunderts aus Brügge vertrieben. Die italienischen Handelsbanken waren sowohl am Handel als auch an Bankgeschäften beteiligt, abgesehen von den Florentinern, die sich ganz auf finanzielle Aktivitäten konzentrierten. Sie vergaben Darlehen nicht gegen Zinsen, sondern nutzten den Wechselmechanismus aus, um dasselbe Resultat zu erzielen. Die Umsätze aus ihren Wechselkreditgeschäften waren viel größer als die Umsätze aus dem Warenhandel.

In Brügge war es üblich, Wechsel mit Banküberweisungen und nicht in barer Münze zu bezahlen.25 Anstatt Münzen auszuzahlen, schrieben die Banken die Geldbeträge den Konten der Zahlungsempfänger gut, ganz so, wie dies in der Regel auch heute geschieht.

Europas erste große Börse wurde in Brügge gegründet. Die flämische Bezeichnung »Burse« war der Nachname flämischer Wirtsoder Kaufleute, deren Haus flämische Wertpapierhändler im 13. und 14. Jahrhundert häufig besuchten.

Brügges Münzgeld

Brügge prägte Silbermünzen mit dem Namen Groat (nach dem venezianischen Grosso). 1356 hatte der Groat einen Feingehalt von 1,82 Gramm Silber. 1467, als die Silberknappheit in Europa ihren Höhepunkt erreicht hatte, enthielt er nur noch 0,71 Gramm. Brügge besaß eine offene Münzstätte, die alles angebotene Silber annahm, um es zu gestempelten Silberbarren umzuschmelzen, die von den Händlern der Hanse bevorzugt wurden. Für kleines Wechselgeld war in Brügge ferner auch eine Kupfermünze, der Mite, in Umlauf, der offiziell mit 1⁄24 eines Silbergroats bewertet wurde. Die Herstellungskosten des Mites beliefen sich auf etwa die Hälfte seines Münzwerts.

Die fämischen Geldwechsler

Gegen 1325–1350 war der Umtausch einer Währung in eine andere der flämischen Geldwechslerzunft vorbehalten. Damals war es für Kaufleute und Privatpersonen üblich geworden, ihre überschüssigen Münzen zur Sicherheit bei Geldwechslern zu hinterlegen. Die Wechsler verwendeten das Geld, um ihre Geschäfte auszuweiten, betrieben also eine Art von Depositenbanken, zunächst ohne den Einlegern davon etwas zu sagen. Später wussten diese davon und waren damit einverstanden, solange sie jederzeit über ihr Geld verfügten konnten. Die große Mehrheit der Konten war klein. Die Aufträge an die Geldwechsler erfolgten mündlich. Die Einlagen wurden nicht verzinst. Offenbar wurden auch für Kontoüberziehungen keine Zinsen berechnet! Hingegen mussten den Geldwechslern Gebühren bezahlt werden.26

Die Brügger Geldwechsler bzw. Bankiers überwiesen Gelder von Konten ihrer Kunden intern auf Konten anderer Kunden. Außerdem nahmen sie Überweisungen an Kunden anderer Geldwechsler vor. Zu diesem Zweck hatte jeder Geldwechsler bei jedem anderen Geldwechsler ein Konto, auf das je nachdem eine Gutschrift oder Lastschrift einging. Nach Ansicht von De Roover war diese Form des Verrechnungsmechanismus seit 1200 auch in Genua gebräuchlich.

Die Hanse

Während die Italiener Brügge mit dem Süden und der Mittelmeerregion verbanden, stellten die Hanseaten eine Verbindung zum Osten und dem Ostseeraum her. Städte aus dem Norden und der Mitte Deutschlands schlossen sich zu einem mächtigen Handelsbündnis, der Deutschen Hanse, zusammen.

Das althochdeutsche Wort »Hansa« bedeutet »Kriegerschar«. Mitglieder der Hanse waren nicht einzelne Kaufleute, sondern Städte. Die Gründung der Hanse geht wohl auf die Initiative Lübecks zurück (gegründet 1143), das rasch zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Ostseehandel wurde.

Den Kern der Hanse bildeten die wendischen Städte unter der Leitung Lübecks. Weitere bedeutende Hansestädte waren Köln, Bremen, Braunschweig, Danzig und Visby. Die Mitgliedschaft erfolgte durch Antragstellung der Städte. Nicht Zwang, sondern Eigeninteressen hielten das Bündnis zusammen. In ihrer Blütezeit um 1450 zählte die Hanse ungefähr 180 Mitgliedstädte.

Die Aktivitäten der Hanse

Die Hanse beschützte ihre Kaufleute in ausländischen Häfen und handelte besondere Privilegien für sie aus, vor allem Steuerbegünstigungen. Sie hatte vier Hansekontore:[2] Brügge, London, Nowgorod (Russland) und Bergen (Norwegen). Diese Kontore dienten als Handelsaußenposten, Warenlager, Hotels und waren mit Ausnahme von Brügge befestigt. In Nowgorod zum Beispiel befand sich das Kontorgelände in der Steinkirche St. Peter, die von Palisaden umzäunt war und nur einen Eingang hatte. Die Kirche beherbergte die Kasse und Wägevorrichtungen und diente zeitweise auch als Warenlager.

Die wichtigste Handelsroute der Hanse verlief entlang der Linie Nowgorod–Reval–Lübeck–Hamburg–Brügge–London. Während in den Osten vor allem flämisches Tuch exportiert wurde, führte der Westen hauptsächlich Pelze, Wachs und orientalische Luxusgüter ein. Die hanseatischen Kaufleute waren in unabhängigen Genossenschaften organisiert. Ihre Mitglieder, Kaufleute aus verschiedenen Städten, verband das gemeinsame Interesse an mannigfaltigen Handelsunternehmungen. Der Handel war in erster Linie Seehandel, und die Hanse besaß jahrhundertelang das beste Schiff der Ostsee: die Kogge, zirka 27 Meter lang, 6 Meter breit und 3 Meter tief. Sie war mit Segeln und Rudern ausgestattet und hatte ein Fassungsvermögen von 30 Tonnen. Dem Kapitän – nur verheiratete Männer mit Kindern zu Hause wurden als Kapitäne zugelassen – gehörte in der Regel zwischen einem Achtel und einem Viertel des Schiffes. Fahnenflüchtige Matrosen wurden mit dem Tod bestraft. Ab etwa 1400 waren alle Schiffe verpflichtet, Logbuch zu führen. Gegenüber ihren Handelspartnern brachte die Hanse folgende Methoden zum Einsatz: Verhandlung, Unterdrückung des Handels, Wirtschaftsblockaden und Krieg. Im Jahre 1280 zwang die Hanse Brügge, ihr wichtigstes Kontor, in die Knie, indem sie die Zentrale in eine andere flämische Stadt verlegte. Um sie zurückzuholen, war Brügge gezwungen, weitere Zugeständnisse zu machen. Diese Übung wurde in späteren Jahren noch mehrmals wiederholt.

1284 blockierte die Hanse Norwegen und löste dadurch gezielt eine große Hungersnot aus. Als die Blockade schließlich wieder aufgehoben wurde, zwang die Hanse das Land, sie für die Gewinne zu entschädigen, die ihr während der Blockade entgangen waren.

Die Hanse konnte ab etwa 1370, nachdem sie sich mit dem Deutschen Orden (auch: Deutschritterorden) assoziiert hatte, auch mit militärischen Mitteln kämpfen. Die Deutschritter waren die stärkste Gruppierung innerhalb der Hanse und ihr größter Schiffseigner. Der Hochmeister des Ordens war das einzige fürstliche Mitglied unter den Hanseaten.

Die Hanse hatte keine monetären Befugnisse

Die Hanse hatte keinen formalrechtlichen Status, abgesehen von ihrer Hauptversammlung, dem erstmals 1356 einberufenen Hansetag. Der Hansetag trat zwar unregelmäßig zusammen, traf jedoch alle Entscheidungen über die Ratifizierung von Verträgen, Verhandlungen mit dem Ausland und Kriegs- oder Blockadeaktionen. Er konnte auch für alle Mitglieder verbindliche finanzielle und wirtschaftliche Vorschriften aller Art erlassen.

Trotzdem besaß die Hanse keinerlei monetäre Befugnisse. Diese Tatsache spricht klar gegen die These, dass das Geld seinen Ursprung im Handel habe. Dollinger zufolge war die Hanse nicht in der Lage, die Vereinheitlichung der verschiedenen Geldsysteme in ihrem Einflussbereich auch nur in Erwägung zu ziehen; und das, obwohl die Währungsvielfalt den hanseatischen Handel ernsthaft behinderte.27

Die im Einflussbereich der Hanse am weitesten verbreiteten Währungen waren die Lübecker Mark, das flämische Groschenpfund und in geringerem Maße das englische Pfund Sterling. Die Lübecker Goldmark entsprach dem venezianischen Golddukaten. Hanseatische Händler verwendeten auch gestempelte Silberbarren. In der Zeit nach 1350 führte der Wille, die Währungen zu vereinfachen, zu monetären Abkommen zwischen verschiedenen Städten. Von Bedeutung war allerdings nur ein einziges, nämlich das 1379 zwischen den wendischen Städten Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg geschlossene Abkommen. Vorübergehend traten auch andere Städte bei. Dieses monetäre Bündnis unterschied sich grundlegend von der Hanse: Es umfasste auch Städte, die nicht zur Hanse gehörten, und seine Versammlungen fanden an anderen Orten und zu anderen Zeiten statt, als dies bei der Hanse üblich war. Wenn die Hanse rechtskräftige monetäre Beschlüsse fasste, dann nur auf Anweisung dieses wendischen Bundes. Seine größte Errungenschaft war um 1500 die Prägung einer 18 Gramm (290 Gran) schweren Silbermünze mit den Wappen der vier Städte im Bund. Der wendische Bund verfügte über keinerlei Druckmittel zur Erreichung seiner Ziele.28

Ihre Blütezeit erlebte die Hanse um 1450, als die dänische Schifffahrt schneller und billiger wurde. Die Auseinandersetzungen um die Reformation setzten der Hanse schwer zu; einige Hansestädte unterstützten, andere bekämpften diese. Ab 1630 fiel die Hanse langsam auseinander; 1669 fand der letzte Hansetag statt.

Die Hanse war sehr straff und konservativ organisiert. Die Hanseaten wurden als »die Kaufleute des Heiligen Römischen Reiches« bezeichnet, und die Deutschritter waren die Hauptwerkzeuge des Papstes bei der Christianisierung oder Vernichtung der heidnischen Goten. Die Hanseaten hatten große Vorbehalte gegen die Verwendung von Kredit im Handel und ließen auch keine Warentermingeschäfte zu. So verboten sie den Verkauf von Hering, bevor er gefangen wurde, von Getreide, bevor es gewachsen war, und von Stoff, bevor er gewoben war.

Der große 150-jährige Krieg gegen Kredit

Seit Ende des 14. Jahrhunderts wütete eine schwere Auseinandersetzung zwischen der Hanse, die zusammen mit dem Haus Burgund ein Handelssystem auf der Grundlage von Bargeld favorisierte, und den Italienern, Süddeutschen, Engländern und anderen, die für die Kreditverwendung im Handel eintraten. Diese Kampagne gegen den Kredit wurde damit begründet, dass Kredite Preisinstabilität schaffen und die Geschäfte stören würden. Mal würde es ein Verkäufer vorziehen, eine Ware mit Verlust zu verkaufen, um dafür einen sofort verfügbaren Bargeldkredit zu erhalten; mal würde er einem Kredit zu schlechten Konditionen zustimmen, wenn er dadurch eine Zahlung verschieben konnte. Kredit, so ein weiterer Vorwurf der Hanse, erhöhe auch die Risikobereitschaft und, schlimmer noch, begünstige die unlauteren Geschäftspraktiken skrupelloser Kaufleute, was dem guten Ruf der Hanse schade.29 Die Kreditgeschäfte der Italiener beunruhigten die Hanseaten. Dollinger zufolge erkannte die Hanse die finanzielle Macht der Italiener und ihre überlegenen Geschäftspraktiken. Sie begegneten ihnen in Köln, bei den Handelsmessen in der Champagne, später in England, Frankfurt und in Brügge.

Deflation in Brügge

Der 150 Jahre dauernde Krieg gegen die Kredite auf dem Schlachtfeld Brügge war im Jahre 1389 vom Hause Burgund ausgelöst worden: Als Reaktion auf eine durch Kreditausweitung verursachte inflationäre Periode schlug Burgund eine harte Geldpolitik ein, die eine schwere Deflation zur Folge hatte. Diese Deflation war nach Ansicht von De Roover verheerender als die vorangegangene Währungsinflation.30

Nutznießer der Deflation waren der Landadel, der Klerus und die Verpächter. Pachtzinsen, die in ihrer Höhe gleichgeblieben waren, wurden nun in höherwertigem Geld bezahlt. Im Dezember 1390 wurde deshalb der Stadtkämmerer von Brügge von einer aufgebrachten Volksmenge fast gelyncht, woraufhin die Pachtzinsen umgehend durch ein Gesetz herabgesetzt wurden.

Zehn Jahre später kam in Brügge eine weitere Deflation auf. Die Stadt verfügte damals, dass nach dem 2. Oktober 1399 alle Wechsel in Münzen und nicht durch Gutschriften auf Bankkonten bezahlt werden mussten. Dies schränkte die Geldschöpfungsmacht der Banken erheblich ein.

Eine weitere Verordnung sah vor, dass alle Devisenwechsel in Gold bezahlt werden mussten; Silber wurde innerhalb eines Jahres in drei Stufen aus dem Verkehr gezogen. Durch die Demonetisierung des Silbers verschwand ein Großteil der Geldmenge, was wiederum deflationäre Auswirkungen hatte. Die Verordnung erwies sich schnell als nicht umsetzbar, musste abgeändert werden und wurde wenig später, im September 1401, aufgehoben.

Erst jetzt beteiligte sich auch die Hanse an der Auseinandersetzung. Sie forderte und erreichte die Abschaffung der Kredittransaktionen, 1401 sogar in Flandern. Lübeck verbot drei Jahre lang alle mit Ausländern getätigten Kreditkäufe und -verkäufe in Flandern. 1411 musste bei allen importierten Waren mit einem Begleitschein nachgewiesen werden, dass sie in Flandern gegen Bargeld gekauft wurden.31

1433 unterdrückte die Stadt Brügge alle in- und ausländischen Bankiers. Ihnen wurden alle möglichen Verstöße gegen das Allgemeinwohl vorgeworfen. Sie wurden beschuldigt, die Währung durch Auslese zu verknappen, Barren an ausländische Münzstätten zu versenden und die unterwertigen Währungen aus diesen Stätten in Brügge in Umlauf zu bringen. Dass die Banken einen beträchtlichen Teil der gesamten Geldbestände in ihrem Säckel angehäuft hatten, erleichterte ihnen zweifellos die Geldverknappung durch Auslese.32 Zwar beschrieben die Herzöge von Burgund und die Hanse einige Aspekte der Kreditschöpfung der Banken sehr exakt, doch sie betrachteten diese Aktivitäten zu keinem Zeitpunkt als das, was sie waren: eine unrechtmäßige Aneignung der gesellschaftlichen Geldbefugnisse.

Für die Bankiers hatte diese Politik schlimme Folgen. 1468 verkauften die Medici ihre Brügger Niederlassung an ihre lokalen Geschäftspartner. 1488 wurde das Unternehmen aufgelöst.

Der Niedergang Brügges

So hatten die Herzöge von Burgund und die Hanse die Schlacht gegen die Kredite gewonnen – aber sie verloren den Krieg. Größere Banken operierten weltweit und waren flexibel. Als sich im Jahre 1503 mit der Öffnung der Seeroute um das Kap der Guten Hoffnung eine günstige Gelegenheit bot, gingen sie von Brügge weg und verlegten ihre Aktivitäten nach Antwerpen. Brügge verlor zusehends an Bedeutung, seine Kanäle füllten sich mit Schwemmsand. Heute ist Brügge eine reizende Stadt in Belgien, mit vielen Parks, farbenprächtigen alten Kanälen und sehr aggressiven Schwänen.

Der Niedergang Brügges fiel in die gleiche Zeit, in der sich die wirtschaftliche Vorherrschaft Europas vom Mittelmeerraum auf die Nordseeregion verlagerte. Doch vor einer näheren Betrachtung dieser Entwicklung soll zunächst noch dargelegt werden, wie das von Byzanz unabhängige Europa bestimmte wirtschaftliche Theorien und Prinzipien, vor allem den Begriff des Wuchers, begründete.

[1] Auch: eigener Wechsel. (A. d. Ü.)

[2] D. h. genossenschaftlich organisierte, privilegierte Handelsniederlassungen von Kaufleuten der Deutschen Hanse im Ausland. (A. d. Ü.)

Der Mythos vom Geld - die Geschichte der Macht

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