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Das Thalidomid der Gentechnologie

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Verschleiert wurde die Epidemie ausgesprochen niederträchtig, aufgedeckt wurde sie anfangs weitgehend zufällig. Entdeckt wurde sie aufgrund einer Anomalie; und wären die EMS-Symptome nicht so ungewöhnlich gewesen, wäre die Epidemie wahrscheinlich unbemerkt geblieben. Zusammen mit einem Chemiker und einem Arzt betonte Crist diesen Punkt in einem Artikel, in dem sie das GV-Tryptophan mit Thalidomid verglichen, einem Medikament, das (unter dem Markennamen Contergan) zwischen 1957 und 1961 schwangeren Frauen gegen morgendliche Übelkeit verschrieben wurde und das bei deren Feten unerwartet zu massiven Missbildungen führte. Sie sagten: „Wenn Thalidomid zufällig eine bereits häufige Form von Geburtsfehlern hervorgerufen hätte, wie eine Gaumenspalte oder eine schwere geistige Behinderung, wüssten wir immer noch nichts von seiner Schädlichkeit, und schwangere Frauen hätten es weiter eingenommen“, weil „die minimale Hinzufügung zu Zahlen, die bereits relativ hoch waren, statistisch nicht signifikant gewesen wären.“ (69) Wie sie anmerkten, wurden die negativen Auswirkungen nur festgestellt, weil sie außergewöhnlich waren (massive Missbildung der Arme und Beine); die durch Showa Denkos Tryptophan hervorgerufene Krankheit konnte ähnlich „auffallen“, weil sie neuartig war. Hätte es stattdessen bei der gleichen Anzahl eine häufige Erkrankung hervorgerufen, so stellten sie fest, „wüssten wir immer noch nichts darüber“. Falls es eine Schädigung ausgelöst hätte, die erst mit einer Verzögerung aufgetreten wäre, wie Krebs 20 bis 30 Jahre später, oder Altersdemenz bei manchen, deren Mütter es in der frühen Schwangerschaft eingenommen hatten, ließe sich die Schädigung ebenfalls keiner Ursache zuordnen.“

Es ist ernüchternd, dass trotz der Neuartigkeit des EMS viele Jahre vergehen mussten (und eine Epidemie ausbrechen musste), bis es schließlich entdeckt wurde; und selbst nach dem dramatischen Ausbruch vergingen mehrere Monate, bis es festgestellt werden konnte. Und erst nach etlichen weiteren Monaten konnte die Erkrankung mit dem Tryptophan von Showa Denko in Verbindung gebracht werden. Das gibt Anlass, nach der Sicherheit vieler Nahrungsmittelergänzungen und Zusätze zu fragen, die von gentechnisch veränderten Bakterien stammen und derzeit eingenommen werden. Nur die Tatsache, dass sie normalen Reinheitsstandards genügen, schließt das Vorhandensein von Schadstoffen nicht aus, die bereits in extrem geringen Konzentrationen stark toxisch sind (wie es bei dem Showa-Denko-Produkt der Fall war). Ebenso wenig schließt das die Tatsache aus, dass kein beobachteter Zusammenhang mit einer Krankheit besteht, denn ein Toxin könnte eine weit verbreitete Beschwerde hervorrufen, die unerkannt bliebe. Die Ungewissheit wird noch unterstrichen, wenn man erkennt: Falls das tödliche Tryptophan von Showa Denko heute erstmals auftauchte, käme es genauso leicht auf den Markt wie vor 25 Jahren – in Europa wie in den USA. (70) Entsprechend mahnen Experten, dass gentechnisch gewonnene Zusätze gründlichen Sicherheitstests unterzogen werden sollten, bevor sie für den Verkauf zugelassen werden – Mahnungen, die diejenigen in den Wind schlugen, die dafür zuständig waren, die Reform einzuführen, die die Experten fordern.

Manipulierte Gene – Verdrehte Wahrheit

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