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Reflexion: Was würde deine beste Freundin (dein Freund) sagen

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 Nimm dir einen Moment Zeit und setz dich still hin. Denke an eine freundliche, liebevolle Freundin oder einen Freund. Es könnte auch eine Lehrerin, ein Mentor, eine Angehörige oder sogar ein Tier oder ein spirituelles Wesen sein.

 Nimm wahr, wie du dich in der Gegenwart der Freundin, des Freundes körperlich und geistig fühlst.

 Erzähle dieser Freundin oder diesem Freund, was du durchmachst und wie schwer das für dich ist.

 Was würde dieser Freund oder diese Freundin zu dir sagen? Stell dir die Worte, den Ton und sogar den Gesichtsausdruck vor. Du kannst die Worte in Form eines Briefes oder als Notiz festhalten.

 Sei offen für alle Worte, Bilder und Gefühle, die auftauchen.

 Was würde er oder sie tun? Vielleicht würde sich ein Schulterklopfen, eine Umarmung oder ein sanftes Drücken der Hand gut und richtig anfühlen.

 Falls du es hilfreich findest, kannst du auch diese Reaktion auf einen Zettel schreiben und ihn in deiner Brieftasche oder deinem Geldbeutel bei dir tragen, und sie jedes Mal anschauen, wenn du etwas Unterstützung oder Trost brauchst.

Robert stellte sich Jakob, seinen besten Freund aus Schule vor, der sein Kletterpartner und immer noch ein guter Freund war, aber nicht mehr in der Nähe lebte.

»Als ich diese Übung machte, hörte ich ihn sagen ›Kumpel, es ist nicht deine Schuld. Mach es dir nicht so schwer, Mann. Halte einfach ein bisschen durch, bleib dran. Du kannst das Leben nicht kontrollieren. Du bist ein guter Kerl. Ich habe dir beim Bergsteigen immer mein Leben anvertraut und du hast mich nie hängen lassen. Du wirst die Sache drehen. Wenn es jemanden gibt, auf den du zählen kannst, dann bist du es.‹ Es fühlte sich an wie das Freundlichste, das jemand seit Jahren zu mir gesagt hatte.« Aus Robs Augenwinkel rollte eine Träne. »Vielleicht bin ich am Ende gar nicht so schlecht.« Er hielt inne. »Und es fühlt sich gut an, nicht alles für sich zu behalten. Diese Sorgen haben mich bei lebendigem Leib aufgefressen.«

»Robert«, sagte ich, »was Jakob zu dir gesagt hat, ist fast wörtlich das Gleiche, was der Meditationslehrer Wes Nisker lehrt und ich finde, es ist absolut wahr.« Er sagt zu den Leuten »Du bist nicht schuld an dir.«8

»Ich habe das Gefühl, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich hätte nicht im Familienunternehmen arbeiten sollen. Aber ich habe es nicht gewusst; es hat sich wie eine sichere Entscheidung angefühlt. Ich kann meinem Onkel keine Schuld geben. Ich habe das Gefühl, dass ich die Verantwortung dafür übernehmen muss, wenn etwas nicht funktioniert.« Er hielt wieder inne. »Manchmal fühle ich mich wie ein Idiot.«

»Robert, wir treffen unsere Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Du konntest das nicht kommen sehen. Wenn wir einmal darüber nachdenken, erkennen wir, dass wer wir sind und was uns widerfährt, von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängt: von unseren Eltern, unseren Genen, dem Kulturkreis, in dem wir aufwuchsen, unserer finanziellen Situation, den Entwicklungen in der Welt. Das bedeutet nicht, dass wir keine Verantwortung für unser Verhalten und unser Handeln übernehmen müssen, aber es bedeutet auch nicht, dass wir uns für jede Kleinigkeit, jede Unzulänglichkeit, jeden Fehler, jedes Mal, wenn wir die Milch vergessen, beschuldigen müssen.

Wir können nicht vorhersagen, welcher Job bestehen bleiben wird, wir können nicht vorhersagen, wer krank werden wird, wir können weder die Entwicklungen auf dem Aktienmarkt vorhersehen, noch das Wetter oder das Eintreten von Naturkatastrophen.«

Die folgende, von Mark Coleman inspirierte Übung, die Robert nun täglich praktizierte, half ihm, allmählich den Druck von seinen Schultern zu nehmen.

Selbstmitgefühl für Eltern

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