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2.3 Zusätzliche Faktoren

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Neben einer fundierten Ausbildung als Fußpfleger/Podologe und der persönlichen Eignung zum Unternehmer sollten Ihnen Themen wie Buchführung, Finanzierungsplanung, Kostenrechnung, Steuern oder – falls Sie Mitarbeiter einstellen wollen – Personalwesen nicht fremd sein. Kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Know-how ist für den Erfolg unentbehrlich, weshalb Sie vor dem Start Defizite auf diesem Gebiet unbedingt ausgleichen sollten. Nach der Gründung, also nach Eröffnung der Praxis, ist höchstwahrscheinlich die Zeit zu knapp dafür. Eine Möglichkeit, die Wissenslücken zu schließen, ist der Besuch von Existenzgründerseminaren, wie sie von den örtlichen Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern angeboten werden .

Siehe Kapitel 19: Die kompetente Beratung

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Berufserfahrung. Sammeln Sie nach der Ausbildung zunächst als Mitarbeiter in der Praxis Erfahrung. Auf diese Weise lernen Sie nicht nur den Praxisablauf im Alltag, sondern auch durch Beobachten, Sehen und Mitarbeiten die zusätzlichen Aufgaben eines Praxisinhabers kennen. Nutzen Sie die Zeit auch zum Networking, sodass Sie als Gründer auf bereits bestehende Kontakte zurückgreifen können. Gerade im Dienstleistungsbereich sind persönliche Kontakte mitentscheidend für den unternehmerischen Erfolg.

Berufserfahrung geht auch mit einem weiteren Faktor einher, der bei einer erfolgreichen Gründung eine wichtige Rolle spielt: Branchenkenntnisse. Sie sollten Ihre Branche kennen, die Struktur, den Markt und die Preise. Wissen Sie über Möglichkeiten, Grenzen und Marktlücken Bescheid, hilft es Ihnen, Ihre eigenen Chancen besser einzuschätzen und ein für Sie passendes Konzept zu entwickeln.

Damit sich das Praxiskonzept auf dem Markt bewährt und den erwünschten Erfolg bringt, sollte sich die Geschäftsidee durch so genannte Alleinstellungsmerkmale auszeichnen. Dadurch bekommt die Praxis eine bestimmte Prägung und Ausrichtung, sodass sich die Kunden von den angebotenen Dienstleistungen angesprochen fühlen und sich zur Nachfrage entscheiden, also einen Termin in Ihrem Fußpflegestudio vereinbaren.

Siehe Kapitel 3: Die Geschäftsidee

Zudem sollten Sie die finanziellen Voraussetzungen realistisch prüfen und sich des Rückhalts Ihrer Familie vergewissern. So früh wie möglich sollten Sie daher Ihr familiäres Umfeld in die Planungen miteinbeziehen. Vielleicht kann Ihr Ehepartner oder Lebensgefährte Sie sogar während der in der Regel noch umsatzschwachen Anlaufphase finanziell unterstützen. Aber es ist schon eine enorme Erleichterung, wenn er oder sie bereit ist, bei Problemen zuzuhören und mit Ihnen zusammen nach Lösungen zu suchen. Insbesondere Frauen, die sich selbstständig machen wollen, müssen von Anfang an darauf achten, dass die Doppelbelastung zwischen Familie und Existenzaufbau nicht zur Zerreißprobe wird.

Siehe Kapitel 10: Kapitalbedarf, Kosten und Umsatz, Kapitel 11: Woher kommt das Startkapital? sowie Kapitel 4: Immer mehr Gründerinnen

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