Читать книгу Der Schmied der Franken. Ulfberhts Reise - Sven R. Kantelhardt - Страница 31

Landfried, Moguntia, Holzmonat 794

Оглавление

Sigismund beugte sich über seinen Weinbecher. Er war auf dem Weg von Virtenburch nach Ingilinheim und hatte die Gelegenheit genutzt, seinen jungen Freund zu besuchen. »Denke an dein Versprechen«, raunte er eindringlich. Landfried sah ihn überrascht an. »Such nach dem Eisen!«, fügte der Kaplan erklärend hinzu.

Der Dolch schien dem Kaplan wirklich sehr wichtig zu sein, aber auch für ihn war es die Gelegenheit, dem König aufzufallen. Vergessen würde er ihn bestimmt nicht. »Ich denke daran«, versprach er. »Auch wenn ich nicht so schwarz sehe wie du. Karl hat die Verrohung der Welt gestoppt. Wir Franken erneuern den Glanz Roms!«

Sigismund schüttelte traurig den Kopf. »Aus dir spricht die Jugend, und ich wünschte, du hättest Recht, doch schon erhebt sich ein neues Dunkel. Piraten, die sich Vikingar nennen, und deren Heimat im eisigen Norden, noch jenseits von Sachsen, liegt, haben das Kloster Lindisfarena überfallen. Den heiligsten Ort ganz Englands, der Heimat Alkuins, des größten aller lebenden Weisen und engsten Freundes unseres Königs Karl! Ich weiß es genau, denn Alkuin hat diese Nachricht nicht wenig erschüttert. Lindisfarena war ein wahrer Hort der Gelehrsamkeit, des Glaubens und des Wissens, und nun ist er verwüstet, und viele der größten Gelehrten liegen erschlagen am Strand. Von diesen Vikingar werden wir noch mehr hören, merke dir meine Worte, und such nach dem Eisen!«

Der Schmied der Franken. Ulfberhts Reise

Подняться наверх