Читать книгу Leck mich, fick mich, schlag mich | Erotischer Roman - Svenja Mund - Страница 11

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Kapitel 9

Während des Frühstücks thematisierten sie die morgendlichen Ereignisse nicht, lächelten sich aber immer wieder wissend an, wie zwei Kinder, die was Schönes, aber Unanständiges, gemacht hatten.

»Übrigens, vielen Dank, dass ich wieder bei dir schlafen durfte. Das hilft mir sehr, wenn da jemand ist.«

»Hattest du wieder Albträume?«

»Noch nicht so wirklich, sie deuteten sich an.«

Svenja biss von dem Weißbrot mit frischem Feta ab. »Ich glaub, ich werd die Dinger nicht so schnell los.«

»Hast du das denn jede Nacht?«

»Immer so phasenweise. Meist gibt es einen Anlass, dass das alles wieder hochkocht.«

»Unser Besuch bei der Klosterruine?«

»Auch. Aber sicherlich nicht nur. Dass ich Maria nun wieder monatelang nicht sehen werde, spielt bestimmt auch mit rein. Weißt du, im Kloster damals haben wir uns immer aneinander festgehalten, dann war alles erträglich. Wenn wir, aus welchem Grund auch immer, getrennt wurden, war es … schrecklich! Es war einfach nur schrecklich! Und so ist es jetzt wahrscheinlich auch: Wenn sie da ist, ist alles gut. Danach muss ich die Trennung verarbeiten, es ist fast wie ein Déjà-vu.«

»Was ist denn so schrecklich, was du damals erlebt hast?«

»So genau kann ich dir das nicht mehr sagen. Meine Erinnerungen vermischen sich mit Verdrängtem, was wieder hochkommt, mit meinen Träumen, Ängsten und auch mit meinen Fantasien. Es ist so ein Konglomerat aus schlimmen Dingen. Es war bestimmt nicht alles so, wie es mir heute vorkommt. Aber letztendlich ist das ja auch egal. Wichtig ist, was es mit mir gemacht hat.«

»Magst du davon erzählen? Du musst es nicht, wenn es dir schwerfällt.«

»Doch, doch. Ich habe ja schon angefangen.« Sie lächelte kurz. »Marias und meine Liebe flog damals auf. Aber der Reihe nach: Nachdem wir uns bei der Selbstbefriedigung zugesehen hatten, kam Maria in der folgenden Nacht zu mir ins Bett. Sie zog ihr Nachthemd aus – ganz nackt kam sie zu mir – und ich habe mich auch ausgezogen. Überall haben wir uns gestreichelt, besonders an den Brüsten und zwischen den Beinen. Dann hat sie mich geküsst, ein echter Zungenkuss. Aber dabei blieb es nicht. Sie hat an meinem Busen gelutscht, an meinem Bauch, und dann, ich wollte es nicht glauben, rutschte sie zwischen meine Schenkel. Mit der Zunge hat sie meine Schamlippen liebkost, meinen Kitzler, und es dauerte nicht lange, bis ich wieder kam. Es war fantastisch! Erst hatte ich gezögert, wagte es nicht, mich darauf einzulassen, aber sie ging so zielstrebig vor. Und dann öffnete ich mich. Ich war so erregt! Von da an wusste ich, was echte Geilheit ist … Es sollte nie aufhören. Ich konnte ab dem Moment an nichts anderes mehr denken. Sehnsüchtig wartete ich auf die nächste Nacht. Ich wollte auch wissen, wie es war, ihre Schamlippen zu lecken. Kaum schliefen die anderen, oder wir dachten, dass sie schliefen, bin ich nackt in ihr Bett gekrabbelt und habe sofort meinen Kopf zwischen ihren Schenkeln vergraben. Es schmeckte so erregend … richtig geil eben. Ich schob meine Zunge in ihr Loch und sie stöhnte leise. Meinen Arsch reckte ich hoch in die Luft. Sie packte meinen Kopf und drückte mich noch fester auf ihre Möse, zuckte und wand sich … Und plötzlich ging das Licht an! Wir waren wie versteinert! Eine Gruppe Nonnen stapfte herein, begleitet von sechs der braven Mädchen, die wir bis aufs Blut hassten, was auf Gegenseitigkeit beruhte! Die sechs packten uns. Nackt, wie wir waren, wurden wir regelrecht abgeführt, je eine fixierte einen Arm, eine Dritte packte mich am Nacken. Die anderen Mädchen im Schlafsaal waren wach geworden. Einige feixten, andere sahen uns mitleidig an. Wir wurden in den Raum geführt, in dem die Bösen immer mit Schlägen bestraft wurden. Normalerweise hatte sich die Delinquentin über den Bock legen müssen, und dann wurde ihr nackter Arsch versohlt. Jetzt war es anders: Die Nonnen nahmen im Kreis auf den schweren dunklen Stühlen Platz. In der Mitte stand der Bock. Ich musste mich darüber legen, Maria wurde zum Zuschauen verdammt. Die drei Braven, die mich hergeführt hatten – ich bin bis heute überzeugt, dass die uns auch verpfiffen hatten! –, zwangen mich auf den Bock. Eine hielt meine Hände nach unten, eine meine Füße, und die dritte fing an, mich mit einer Peitsche zu schlagen. Ich weiß noch, wie sich mein Frust in Wut verwandelte. Diese blöden Fotzen! Mitschülerinnen! Zwei oder drei Hiebe wartete ich ab, sah die geifernden Gesichter der Nonnen, die sich bestimmt daran aufgegeilt hatten! Dann sammelte ich all meine Kräfte, sprang mit lautem Schrei vom Bock und stürzte mich auf die, die meine Hände festgehalten hatte. Damit hatte das Mädchen nicht gerechnet. Mit aller Kraft boxte ich ihr gegen die Brust und dann mit dem Knie in ihren Unterleib. Winselnd wälzte sie sich auf dem Boden. Doch schon war ich über ihr und schlug auf sie ein. Sie wollte sich entziehen, aber ich hielt sie an ihrem Nachthemd fest, das dabei zerriss. Jetzt waren wir beide nackt, ha! Gleiche Bedingungen. Die anderen stürzten sich auf mich. Ich schlug um mich. Maria konnte sich befreien und half mir. Rücken an Rücken kämpften wir einen aussichtslosen Kampf, aber die Mädchen mussten ordentlich Hiebe und Tritte einstecken. Einige Nonnen wollten eingreifen, wurden aber zurückgehalten. Sie ergötzten sich an den acht kämpfenden jungen Frauen, die sich inzwischen alle nackt da vor ihnen auf dem Boden wälzten und erbarmungslos schlugen. Sie sahen zu, wie Maria und ich gnadenlos fertiggemacht wurden … Irgendwann konnten wir nicht mehr und lagen hilflos auf dem Rücken. Die Mädchen schlugen weiter auf uns ein und traten uns auf die Titten und zwischen die Beine. Und als wenn das nicht genug gewesen wäre, kamen zum Schluss die Peitschen zum Einsatz.« Svenja stockte und sah zu Hannes hinüber, der ihr ruhig zuhörte. Sie hatte sich in ihre Gedanken, Träume und Fantasien hineingeredet, hatte sehr intime Dinge preisgegeben, und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihre Terminologie vielleicht doch nicht so gesellschaftsfähig war, denn sie hatte die Gegebenheiten zum Teil sehr obszön ausgedrückt, hatte »Titten« und »Fotze« gesagt. Was Hannes jetzt wohl von ihr denken mochte?

Sie schenkte sich Kaffee nach und nahm einen Schluck. »Ist es … Ich meine, ist es …« Svenja wusste nicht, wie sie ihn danach fragen sollte.

»Du meinst, ob ich deine Erzählungen irgendwie schlimm, deine Ausdrucksweise zu deftig empfinde?«

»Empfindest du das so?«

Hannes lächelte: »Nein. Es ist offen und ehrlich. Das weiß ich zu schätzen.«

»Wenn ich heute darüber nachdenke, dann bin ich überzeugt, dass das nicht wirklich so war. Ich kann mir nicht real vorstellen, dass Nonnen Derartiges zugelassen hätten, in einem Kloster! Aber so ist es mir in Erinnerung geblieben. So kommt es in meinen Träumen vor, eben vermischt mit meinen Empfindungen, die wahrscheinlich das Reale in derartig drastische Gegebenheiten umgebaut haben.«

»Es ist ja oft so, dass das Unterbewusstsein schlimme Erinnerungen im Laufe der Jahre verändert. Das hat ja meistens einen Grund, einen, der das Erlebte besser ertragen lässt.«

Svenja schwieg einen Moment, dann meinte sie versonnen: »Ja, das kann sein … Tja … Und weißt du … Wie soll ich das sagen … Es sind erotische Träume. Du magst es nicht glauben, aber wenn ich das alles nacherlebe, so nackt mit den anderen Mädchen zu kämpfen und fertiggemacht zu werden, das erregt mich … Glaube ich. Jedenfalls bin ich dann immer nass zwischen den Beinen. Komisch, nicht?«

»Vielleicht ist das ja das positive Element, das dir dein Unterbewusstsein versucht zu vermitteln, damit du die schlimmen Erinnerungen besser ertragen kannst. Ich bin kein Psychologe, aber so könnte ich mir das vorstellen.«

»Ja, könnte sein. Ich weiß es nicht.«

»Hast du denn sonst auch solche Sado-Maso-Fantasien? Oder entsprechende reale Erlebnisse mit anderen Partnerinnen?«

»Nein. Noch nie!« Und nach einer Weile sagte sie: »Komm, lass uns auf die Terrasse gehen. Du zeichnest und ich sonn mich noch ein wenig, einverstanden?«

Gemeinsam räumten sie das Frühstück ab.

Svenja ging nach unten und zog ihre schwarze Spitzenunterwäsche an. Als sie wieder rauf kam, war Hannes schon auf der Dachterrasse verschwunden. Sie folgte ihm. Sie hatte dramatische Dinge erzählt, aber entgegen ihrer Erwartung, fühlte sie sich gut, regelrecht befreit. Auf der Treppe verharrte sie einen Moment und dachte nach. Sollte das so einfach sein? Musste sie nur ihren inneren Mist einmal loswerden? Darüber musste sie genauer nachdenken! In sich hineinlächelnd nahm sie die letzten Stufen, baute die Liege auf und legte sich nieder. Die Hände hinterm Kopf verschränkt, betrachtete sie Hannes, der konzentriert an seiner Zeichnung arbeitete: Ob er sie auch wieder malen würde? Frivol legte sie den Kopf zur Seite, zupfte an ihrem Oberteil, bis die linke Brust frei war, genauso wie er sie gestern abgebildet hatte, dann schloss sie die Augen.

Ein kühles Tröpfchen ließ sie aufschrecken, sie riss die Augen auf. Grinsend stand Hannes über ihr, in der Rechten hielt er mehrere Eiswürfel und ließ das Schmelzwasser auf ihren Bauch tropfen.

»Du Idiot!«, rief sie lachend und sprang auf.

Dicht standen sie nun voreinander. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihr linker Busen immer noch unbedeckt war. Grinsend zog sie das Oberteil hoch und nahm den Gin Tonic, den Hannes ihr reichte. Sie alberten ein wenig herum.

Aber dann wollte Svenja es doch wissen: »Was hast du heute gezeichnet? Zeig doch mal.« Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie zur Staffelei. Pferdeköpfe. Er hatte Pferdeköpfe gezeichnet.

»Das sind verschiedene Rassen«, erklärte er. »Ponys aus der Steppe, solche aus dem kühlen Norden. Sie haben verschiedene Gebisse, je nachdem, was die Natur dort an Futter hergibt.«

»Aha.«

»Harte Kräuter benötigen ein anders Gebiss, als weiches Gras aus Mitteleuropa.«

Um die Pferdeköpfe herum hatte er verschiedene Pflanzen gezeichnet und alles mit lateinischen Namen versehen. Gestochen scharfe künstlerisch gemalte Schrift. Geduldig hörte sie seinen Erklärungen zu, aber dann blätterte sie die Seiten um.

»Dich habe ich auch noch mal gezeichnet«, sagte er grinsend, als sie ihr Konterfei betrachtete: Nur im Spitzenslip, oben ohne!

»Du Schuft!«, rief sie und stupste ihn mit dem Ellenbogen in die Seite.

»Ich habe mir herausgenommen, deinen rechten Busen genauso darzustellen wie deinen linken. Ist das nicht richtig?«

Svenja lachte verschmitzt, das Bild gefiel ihr.

»Ich habe Hunger«, meinte sie schließlich. »Kommst du mit nach unten?«

Die Basis des Abendessens war Brot, aber die Beläge waren Köstlichkeiten von dieser schönen Insel. Dazu leckeren Rotwein bei einem romantischen Sonnenuntergang. Sie saßen sich gegenüber.

Aber am liebsten hätte Svenja sich neben ihn gesetzt, um ihren Kopf an seine Schulter zu betten. Sie wagte es aber nicht, trotz ihres Schwipps. Unweigerlich näherte sich dieser Abend seinem Ende. Ob sie noch mal bei ihm schlafen durfte?

Er ging zuerst ins Bad, während sie im unteren Bereich unschlüssig herumstand. Sie hörte, wie er sich wusch, das Klo benutzte, dann war Ruhe. Langsam ging sie die Treppe hinauf. Herzklopfen. Warum nur? Sie steuerte das Bad an. Pinkeln, waschen, und nun? Zögerlich tat sie ein paar Schritte in seinen Bereich und stand unschlüssig in ihrem knappen Hemdchen und Slip da. Hannes war schon im Bett.

»Du kannst gern bei mir schlafen«, hörte sie ihn auffordernd sagen.

»Wirklich?« Und schon warf sie sich neben ihn.

Es war warm. Er hatte seine Nacktheit notdürftig unter der Bettdecke verborgen. Sie lag ausgestreckt auf dem Rücken. Langsam kroch die Dunkelheit in den Raum.

»Die Nonnen scheuchen die anderen Mädchen zurück in den Schlafsaal«, begann Svenja leise zu erzählen. »Maria und mich lassen sie einfach liegen. Wir rücken zusammen, umarmen uns, drücken uns aneinander, halten uns fest. Alles tut weh. Am nächsten Morgen müssen wir in den Unterricht. Wir dürfen nicht zurück in den Schlafsaal, um uns die Schuluniform anzuziehen. Man gibt uns ein Büßerhemd, graues Sackleinen, sonst nichts. Darin werden wir natürlich zum Gespött der anderen. Dauernd versuchen sie, das Ding hochzuziehen, um über unsere Nacktheit darunter Witze zu reißen, das reinste Spießrutenlaufen. Auch nach dem Unterricht werden wir von den anderen getrennt. Unsere Unterkünfte sind jetzt zwei Zellen, jede eine für sich allein. Eine harte Matratze, ein Pinkelpott und an der Wand ein Bild der Jungfrau Maria. Ich weiß es noch wie heute: Die Augen auf dem Bild! Sie haben mich angestarrt. Beobachtet. Wochenlang musste ich in diesem Loch bleiben, vergitterte Fenster, nur die Gedanken an meine Maria haben mich am Leben erhalten. Aber auch tagsüber hat man uns nicht zusammengelassen, kein Wort, keine Berührung, immer nur sehnsüchtige Blicke. Aber ich wollte mich nicht unterkriegen lassen. Ich habe mir vorgestellt, Maria sei bei mir, würde mich streicheln, liebkosen. Ich habe dieses blöde Hemd ausgezogen, nackt habe ich mich vor das Bild gesetzt. ›Siehst du mich‹, habe ich gesagt, ›siehst du mich, du angebliche Jungfrau? Du hast es doch auch getrieben!‹ Dabei wusste ich gar nicht genau, wie man vögelt. Aber dass sie ohne einen Fick ein Kind geboren hatte, das glaubte ich ihr nicht. Ich hatte den Eindruck, dass sie zu mir herabsieht. ›Sieh her‹, habe ich ihr befohlen, ›ich bin ganz nackt! Das hier sind meine Titten. Siehst du sie? Hast du auch so schöne Titten? Und das hier ist mein Loch!‹ Ich hab meine Beine geöffnet, sie sollte meine Schamlippen sehen. Ich hab sie gerieben und gestreichelt, bis sie ganz nass waren. ›Das ist meine Fotze!‹ Ich wollte richtig dreckig und gemein sein. ›Sieh mir zu, wie ich sie ficke!‹ Und dann hab ich meine Finger reingestoßen, immer wieder, habe meine Titten gestreichelt, wie meine Maria es getan hatte. Und so hab ich es mir vor den Augen der Jungfrau besorgt. Dann konnte ich endlich einschlafen. So habe ich es jeden Abend gemacht!«

Svenjas Hand suchte die von Hannes. Er erwiderte ihren festen Druck.

»Bis heute denke ich daran, wenn ich mich selbst befriedige«, setzte sie leise hinterher, um sich dann einem friedlichen Schlaf hinzugeben.

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