Читать книгу Sphärenwechsel – Tagebuch eines inkarnierten Engels - Sybilla Seraphina Mewes - Страница 8
Jophaniel
ОглавлениеJophaniel fasste, genau wie ich, den Entschluss, auf die Erde zu gehen, um mir nahe zu sein und beizustehen und mir zu helfen, mich wieder zu erinnern. Das geschah einige Jahrhunderte nachdem ich das erste Mal auf der Erde inkarnierte. So trat er vor Gott und brachte seinen Wunsch zum Ausdruck.
„Ich habe es kommen sehen, was du vorhast“, sprach dieser zu ihm.
„Du hast gesehen und du weißt, was auf dich dort unten zukommt. Willst du das wirklich auf dich nehmen?“ Doch für ihn gab es nur noch diesen einen Gedanken, er wollte zu seiner Seraphina und das so schnell wie möglich.
Als Gott sah, dass er nur noch diesen einen Gedanken hatte und nicht davon abzubringen war, winkte er ihn zu sich heran und flüsterte in sein Ohr:
„Also gut, so geh denn auf die Erde. Zwei Dinge will ich dir mitgeben als Hilfe, dass sie dich erkennt. Erstens: rieche an den Blüten und suche die Elfen.
Zweitens: Sage zu ihr: ‚Wir sind wie ein Engelpaar.‘ Doch für diesen Satz hast du nur ein einziges Mal die Möglichkeit. So bedenke es wohl, wann du ihn anwendest. Du bist der Einzige, außer ihr selbst oder ich durch Selbsterkenntnis, der Seraphina das offenbaren darf. Und du musst es selbst erkennen, wann dafür der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Das ist für dich ein ganz besonderes Privileg, dass du mit auf deinem Weg bekommst.“
So sprach der Schöpfer zu ihm, lenkte eine große Menge des reinsten Lichtes in sein Herz und in seine Augen und der Engel begann seinen Weg zur Erde. Nur hatte Jophaniel nicht so viel Zeit, sich auf die Schwingung der Erde vorzubereiten, wie es bei mir gewesen war.
So geschah es denn, dass er viel mehr Probleme mit dem menschlichen Körper hatte als ich. In vielen Dingen erging es ihm ähnlich wie mir. Auch er vergaß mit der Zeit, woher er kam und dass es Engel gab, ja sogar, dass es noch andere Welten gab. In einigen Leben traf er auf mich und kam auch oft mit mir zusammen, doch nie ergab es sich, diesen Satz, den er in seinem Herzen trug, zu mir zu sagen. Und irgendwann vergaß er auch den Satz. Aber die Suche nach mir lies ihn immer wieder neue Kraft schöpfen und so blieb die Anziehungskraft zwischen uns beiden über die Jahrtausende erhalten. Doch ich erinnerte mich nicht, woher ich kam und erkannte meinen Seelengefährten nicht, ja ich wusste noch nicht einmal mehr, dass es so etwas wie Seelengefährten gab. Und der Engel in dem Menschen wurde immer mutloser und dann glaubte er nicht mehr daran, dass er es jemals schaffen würde, diesen Satz zu mir sagen zu können.