Читать книгу Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia - Sybille A. Schmadalla - Страница 12

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Robert von Althaus

‚Da wo ich herkam, war es am besten, wenn man mit zugedrückten Augen auf der Bahre lag. Mit neunzehn zog ich in den Krieg. Weg von einer strengen Mutter und einem Vater, der mich mit dem Gürtel schlug. Als Hitlerjunge ahnte ich nicht, was da kommen könnte. Beeindruckt von Wochenschaubildern mit Marschmusik, stattlichen, heroischen Männern mit kantigen Gesichtern, breiten Schultern und festem Blick. Bilder von fernen Landschaften und Ländern, von denen ich träumte sie zu bereisen, Abenteuer und Entdeckungen. Ein heldenhafter Deutscher, mit Ritterkreuz und Eichenlaub, ein Flieger, wie der rote Baron, ein Panzerfahrer im Afrikakorps unter dem Wüstenfuchs Rommel … Heldengesänge….‘ Am 13.5.1943 ging ich mit 230.000 deutschen und italienischen Kameraden in britische Kriegsgefangenschaft. Die Schlacht um Bou Arada ging verloren, der Krieg ebenfalls verloren. Erst dreiundzwanzig Tage vorher war ich in den Krieg gezogen. Nie konnte ich darüber sprechen – mit niemand. Jetzt ist es zu spät. Diese inneren Bilder, klar und deutlich, sie quälten mich. ‚Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, …durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld... …Der allmächtige Gott erbarme sich meiner, sei meiner armen Seele gnädig …er lasse mir die Sünden nach und führe mich zum ewigen Leben…‘ Im Verlöschen der letzten Sekunde, kam die Versöhnung zwischen dem, was war, dem, was ist und dem, was hätte sein können.

Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia

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