Читать книгу Der Erwerb des Deutschen im Kontext von Mehrsprachigkeit - Tanja Rinker - Страница 28
Partner- und Gruppenaufgaben
Оглавление5.** Stellen Sie sich vor, Sie würden im Unterricht hospitieren und erleben dabei folgendes Gespräch der Lehrkraft (LK) mit einem Mädchen (L1 Russisch, Deutschkontakt 11 Monate).K:Die Affe nehm ich nicht mit.LK:Die Affe ist bestimmt nicht richtig, weil es heißt ja nicht die Affe oder das Affe, sondern der Affe. Also?K:Der Affe nehm ich nicht mit.LK:Der Affe geht auch nicht.K:Mhm. Was geht denn dann?LK:Mit den. Also, sag nochmal.K:Den Affe fährt net mit oder so.LK:Ja, dann musst du sagen der. Der Affe fährt nicht mit, aber den – mit mitnehmen.K:Warum muss jetzt immer des ich machen? (Wegener 1995b: 6)Beschreiben Sie zunächst einmal die vielschichtige Problematik des Gesprächsverlaufs.Überlegen Sie dann zu zweit, wie angemessene Reaktionen auf die Äußerungen der Schülerin hätten aussehen können und bereiten Sie ausgehend vom ersten Satz der Schülerin „Die Affe nehm ich nicht mit“ eine kleine Szene der S-LK-Interaktion vor und präsentieren Sie diese vor der Seminargruppe. Reflektieren Sie gemeinsam Ihre Vorschläge.
6.** In Abb. 4.6 ist ein Auszug einer für das Vorschulalter geeigneten Fördereinheit zur Anbahnung des grammatischen Geschlechts dargestellt.Warum ist eine gezielte Auswahl an Objekten / objektdarstellenden Bildern notwendig? Nach welchen Kriterien wurden die Nomen für die Übung ausgewählt? (Zur leichteren Erfassung der Objektnamen wurden für die Illustration des Säckchens in Abb. 4.6 statt der Objektvisualisierungen die Wortformen angegeben.)Die Fördereinheit soll implizit an das Genussystem heranführen. Wie ist der InputInput hierfür strukturiert? Unterstreichen Sie in den Ausführungen alle genusanzeigenden Hinweise.Simulieren Sie zu zweit oder zu dritt mögliche Fortführungen des oberen oder unteren Gesprächs.LK:Nun wollen wir doch mal sehen, was da für Dinge (für Bildkarten) in unserem Grabbelsäckchen sind.Der Reihe nach darf jeder eine Karte rausnehmen und wir schauen, was dadrauf ist. (…)K1:BallLK:Ganz genau, das ist ein Ball. Wie sieht der denn aus? Welche Farbe hat der Ball?K2:blauLK:Stimmt, er ist blau – ein blauer Ball.mögliche Erweiterung bei einer späteren Wiederholung des Sprachspiels:LK:Was ist denn noch alles blau hier in unserem Kreis – schaut euch mal um …K3:Hose (zeigt auf die eigene Hose)LK:Ja, deine Hose ist blau. Und meine?K4:schwarzLK:Stimmt, meine Hose ist nicht blau, die ist schwarz. Aber schaut mal zu Tarek und Lia.K5:Hose blau (zeigt auf Tarek) und Lia auchLK:Gut beobachtet! Seine Hose ist blau (auf Tarek zeigend) und ihre Hose (auf Lia zeigend) ist auch blau. (…)Abb. 4.6:Auszug einer Fördereinheit zur Anbahnung des grammatischen Geschlechts