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Blatt 41: Man kommt ganz hübsch ins Schwitzen
ОглавлениеDas Lindenbankhaus – Ihre Andere Bank
Auszug 35 159 23 5, Blatt 41
Aktueller Kontostand: ein ßilberling, ein Ende
Federica Fiel Man kommt ganz hübsch ins Schwitzen. Nicht wahr?
Bernti Kummer Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ehrlich gesagt.
Alonso Gonzales Technik ist nun mal nicht jedermanns Sache.
Bernti Kummer Ja, ja, schon gut.
Erich Tolstoi Ah! “My Bonnie”.
Amalie Hoch Fritzi!
Fritzi Almenhörner Tag.
Amalie Hoch Aber sage mal, wo hast du denn die Anne gelassen?
Fritzi Almenhörner Was weiß ich, keine Ahnung.
Amalie Hoch Aber ihr wart doch im Kino.
Fritzi Almenhörner Ich nicht.
Amalie Hoch Oh je, das hört sich nicht gut an.
Fritzi Almenhörner Tut mir ja auch leid.
Amalie Hoch Ach, Fritzi!
Federica Fiel Kinder, beruhigt euch doch. Wird alles nicht so schlimm sein.
Dimitri Hoch Ja, aber es gab doch eine Verabredung zwischen euch– oder etwa nicht?
Fritzi Almenhörner Eigentlich schon.
Amalie Hoch Lass dir doch jetzt nicht jedes einzelne Wort aus der Nase kitzeln.
Fritzi Almenhörner Na ja, treffen wollten wir uns, vor dem Kino. Leider hatte ich einfach nicht mehr genug Geld gehabt.
Amalie Hoch Heißt das etwa, dass sie alleine zum Kino gegangen ist?
Alonso Gonzalez Was für ein schöner Kavalier du bist.
Erich Tolstoi Schön den Ball flach halten, immerhin handelt es sich um Kinder.
Federica Fiel Und Sorgen brauchen wir uns auch keine machen. Auf die Anne kann man sich doch immer verlassen.
Dimitri Hoch Das stimmt allerdings, zu hundert Prozent.
Federica Fiel Die wird schon noch kommen.
Amalie Hoch Fein ist‘ s trotzdem nicht von dir. Und das weißt du haargenau.
Fritzi Almenhörner Aber es tut mir doch schon leid.
Federica Fiel Das denk ich auch, und den Buben ausschimpfen macht auch nichts besser.
Erich Tolstoi Genau, und einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Hat auch noch niemand geschadet.
Leonid Zimmermann Kirche hin, Dorf her – die Suppe ist eingebrockt.
Alonso Gonzalez Ein schöner Kavalier!
Leonid Zimmermann Und das fehlende Geld, ach Fritzi, fällt dir dazu wirklich nicht mehr ein?
Fritzi Almenhörner Weiß gar nicht, was du meinst.
Leonid Zimmermann Die Reinigung meines Taxis – na, fällt der Groschen?
Fritzi Almenhörner Ich hatte einfach keine Lust, dein doofes Taxi zu schrubben.
Leonid Zimmermann Immerhin habe ich dir einen fairen Lohn angeboten. Mit dem deine allerschlimmsten Geldnöte erledigt worden wären.
Erich Tolstoi Irgendwann ist dann aber auch mal wieder gut.
Fritzi Almenhörner Mulmig ist mir trotzdem. Wenn die Anne zurückkommt – oh weh!
Federica Fiel Ach, Bub, es wird sich schon wieder alles einrenken.
Alonso Gonzalez Ha - den Marsch blasen wird sie dir.
Leonid Zimmermann Kein Wunder.
Fritzi Almenhörner Och, Oma Federica, weiß gar nicht, was ich jetzt machen soll.
Federica Fiel Dich erst mal setzen. Und eine Cola trinken.
Amalie Hoch Obwohl das eigentlich weniger verdient ist.
Federica Fiel Genug der Reden – Dimitri, noch ein Glas. Für den Buben.
Dimitri Hoch Das Einschenken eines kohlensäurehaltigen Getränks bedarf äußerster betrieblicher Penibilität.
Federica Fiel So – und jetzt wird weiter Geburtstag gefeiert.
Dimitri Hoch Ansonsten droht eine gastronomische bedingte Überraschung.
Fritzi Almenhörner Och, Oma Federica, alles Gute, hätt ich ja beinahe vergessen.
Federica Fiel Schon gut, Bub. Und du Dimitri, schenk uns allen auch noch was ein.
Dimitri Hoch Ein am Tisch kaum zu vollziehender gastronomischer Akt, wenn man sich zeitgleich hinter der Theke aufhält.
Erich Tolstoi Hast du nicht dein betriebsbedingt vergessen?
Leonid Zimmermann Quasselt nicht so viel! Reicht mir lieber die Flasche, das Einschenken ist etwas, was durchaus auch ich vollstrecken kann. Wie sieht‘ s aus Francesco, willst du noch immer nichts?
Francesco Verdi Nix.
Leonid Zimmermann Und du? An den Automaten?
Bernti Kummer Beim besten Willen.
Dimitri Hoch Von irgendwoher kenn ich dich – ganz bestimmt.
Alonso Gonzalez Allein eine Frage der Technik!
Erich Tolstoi Ah – “My Bonnie”.
Erich Tolstoi, Leonid Zimmermann, Federica Fiel, Alonso Gonzalez, Dimitri Hoch, Amalie Hoch, Fritzi Almenhörner “My Bonnie”.
ßilberling Die werden noch ein hübsches Weilchen auf die Göre zu warten haben, den Eindruck zumindest kann man sich nicht erwehren.
RLG Arme Anne!
Neuer Kontostand: ein ßilberling, ein Ende