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DIE 8 FAKTOREN DER NAHRUNG

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Einer der wichtigsten Grundsätze im Hinblick auf die ayurvedische Ernährung ist das Essen von natürlichen Lebensmitteln entsprechend der eigenen Konstitution und nach ayurvedischen Richtlinien. Dabei spielt nicht nur die Qualität der Nahrung eine Rolle, sondern auch die Art und Weise, wie wir sie zu uns nehmen und mit welchen Emotionen wir sie zubereiten. Zu meinen Klienten in der Ernährungsberatung sage ich: „Du kannst allen Grünkohl und Spinat der Welt essen, wenn Du Dich dabei schlecht fühlst, negative Gedanken hast oder Dich dabei selbst nicht wertschätzt, wird Dir das Essen nicht gut tun.“ All diese Elemente fasst der Ayurveda in den acht Faktoren der Nahrung zusammen.

1. PRAKRITI

DIE EIGENSCHAFTEN DER NAHRUNG

Dieser Grundsatz besagt, dass man keine gegensätzlichen Eigenschaften kombinieren sollte. Bezogen ist das in erster Linie auf die Temperatur von Nahrung. So sollte man zum Beispiel keine heißen mit eiskalten Speisen mischen (Vanilleeis mit heißen Himbeeren). Dies schwächt die Verdauung!

2. KARANA

DIE ZUBEREITUNG DER NAHRUNG

Die Art und Weise der Zubereitung spielt im Ayurveda eine große Rolle. Von Natur aus schwer verdauliche Lebensmittel können durch das Kochen und die Verwendung der richtigen Gewürze bekömmlicher gemacht werden. So werden zum Beispiel Hülsenfrüchte durch das Kochen und die Anreicherung mit Kreuzkümmel leichter verdaulich.

3. SAMYOGA

DIE KOMBINATION VON NAHRUNG

Laut dem Ayurveda ist eine der Hauptursachen für Krankheiten die falsche Kombination von Lebensmitteln. Dadurch entsteht eine Fehlverdauung und es bilden sich Schlackenstoffe, die als Ama bezeichnet werden. Es gibt einige Zutaten, die man nicht kombinieren sollte: Milch nicht zusammen mit anderen Lebensmitteln kombinieren, wenn dann nur warm und mit Gewürzen angereichert trinken. Ghee und Honig nicht zu gleichen Teilen einnehmen. Käse und fermentierte Milchprodukte nicht mit sauren Früchten und Tomaten kombinieren. Fisch nicht mit Milchprodukten, Honig, Banane oder Rettich kombinieren. Keine heißen oder eiskalten Speisen zusammen essen. Milch nicht zusammen mit Fisch, Fleisch, Eiern oder Wurst essen.

4. RASHI

DIE MENGE DER NAHRUNG

Als Richtlinie gilt, dass man den Magen stets nur zu Dreiviertel füllen und bei angenehmer Sättigung aufhören sollte zu essen. Eine Mahlzeit sollte in zwei gefüllte Handflächen passen. Der Anteil der verschiedenen Nahrungsmittelgruppen spielt ebenfalls eine Rolle: So brauchen Vata-Typen etwas mehr Fett und Getreide, Pitta-Typen mehr Hülsenfrüchte und Kapha-Typen sollten einen größeren Gemüseanteil bekommen.

5. DESHA

DIE HERKUNFT DER NAHRUNG

Saisonales und regionales Essen hat eine große Bedeutung. Bereits in den alten Schriften hieß es, dass die Nahrungsmittel im Umkreis von 80 km das Beste für den individuellen Körper sind und am besten vertragen werden. Das Prinzip besagt aber auch, dass der Ayurveda auf das jeweilige Land und dessen Kultur angepasst werden sollte. Nur weil man in Indien viel Dal isst, muss das nicht für unsere ayurvedische Ernährung gelten: Eine frisch zubereitete Gemüsesuppe oder eine Linsensuppe mit Kartoffeln und Karotten können nach denselben ayurvedischen Richtlinien zubereitet werden wie ein indisches Gericht – und genauso gesund sein.

6. KALA

DIE ESSENSZEIT

Die Verträglichkeit der Nahrung hat auch etwas mit dem Zeitpunkt der Nahrungseinnahme zu tun. Ein üppiges Abendessen ist schwerer zu verdauen als ein großes Mittagessen. So sollte morgens etwas Warmes und Leichtes, mittags die Hauptmahlzeit und abends wieder etwas Leichteres gegessen werden.

7. UPEYOGA SANSTHA

ART DER EINNAHME

Dieser Punkt fällt vielen Menschen am schwersten. Wir alle denken häufig ans Essen, wenn wir dann aber wirklich etwas essen, schlingen wir es nur herunter und hetzen schon zum nächsten Termin. Genau dieses Verhalten führt zu Beschwerden. Die Nahrung sollte in einer angenehmen Atmosphäre ohne Zeitdruck eingenommen werden. Nur so wird das Essen auch richtig verdaut.

8. UPYOKTA

EINSTELLUNG BEIM ESSEN

Du kannst Dich noch so gesund ernähren, wenn Du dabei destruktive Gedanken hast, wird Dir dieses Essen nicht gut bekommen. Vielmehr solltest Du Dir für Dein Essen Zeit nehmen, es liebevoll anrichten, richtig kauen und Dir dabei vorstellen, wie gut es Dir bekommen wird.

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