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Kapitel 2

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Die nächsten Tage verliefen ruhig. Balam wanderte zusammen mit Vennis ins Tal, um Frau Witt einen Besuch abzustatten. Die alte Frau war schweigsam wie eh und je und gab neben verschiedenen Tontöpfen mit Kräutermischungen und einer Salbe samt Rezept für Lehens Sammlung ihre besten Grüße für Herrn Maherind – »den alten Nichtsnutz«, wie sie sagte – mit auf den Weg.

Nahim machte sich am Stall zu schaffen, in dem während des Winters Ochse und Ziegen standen und nun auch ihre Pferde untergebracht sein würden. Mit einigen Balken und Brettern zog er eine zweite Ebene unter dem Dach ein, auf der Vennis und er während ihres Aufenthalts im Tal schlafen konnten.

Nur am zweiten Tag musste Lehen unter Balams wüsten Schimpftiraden ihrem heulenden Bruder den linken Arm schienen, da er beim Versuch, heimlich auf Vennis’ großen Wallach zu klettern, gestürzt war.

Nahim und Vennis ritten aus und kehrten mit einem erlegten Wildschwein zurück, das mit seiner heraushängenden dunklen Zunge Übelkeit bei Lehen auslöste. Widerwillig sah sie den Männern zu, wie sie das tote Tier im Hof zerlegten und verarbeiteten. Sie hatte ihnen zu ihrer Überraschung verboten, es auf dem derben Holzklotz in der Küchenecke zu zerlegen. Als Nahim mit einer Schale frischer Innereien und Blut ins Haus trat und sie fragend ansah, deutete sie nur knapp auf die gusseisernen Töpfe, die seitlich neben dem großen gekachelten Ofen aufgetürmt standen, und raffte, ohne ein weiteres Wort, Brills nass geschwitztes Bettzeug zusammen.

Während all dieser Tage schlief Brill einen unruhigen Schlaf, und auf seinen glühenden Wangen platzten feine Äderchen, während Lehen ihn einen Kräutersud schlucken ließ und ihm in der Nacht immer wieder die nassen Wickel wechselte. Seine Lippen sprangen auf, und aus seinem einen Ohr floss gelbliche Flüssigkeit. Sein Atem ging unstet, und unter den geschwollenen Lidern rasten die Augäpfel unaufhörlich hin und her. Am Ende des dritten Tages wachte Brill endlich auf und schlug Lehens Arm zur Seite, die ihm gerade eine bittere Paste auf die belegte Zunge streichen wollte.

Brill erholte sich schneller als erwartet. Trotzdem stellte er sich, sehr zu Lehens Leidwesen, als ungeduldiger Patient heraus. Obwohl er nach wie vor stark fieberte, bestand er darauf aufzustehen und stieß mit seiner heiseren Stimme vielerlei Flüche aus, als die Beine ihm nach ein, zwei Schritten den Dienst versagten. Er beschwerte sich unablässig über die ihm erteilte Behandlung sowie das zerstoßene Essen, das Tevils ihm verunsichert servierte. Auch wollte er nichts von der Schwere seiner Erkrankung wissen und fragte Vennis und Nahim jedes Mal, sobald sie ihren Kopf zur Haustür hineinsteckten, wie sich das Wetter innerhalb der nächsten Tage entwickeln würde und wo – »Verdammt noch mal!« – sein Schwert und die Äxte seien.

Während Vennis auf derlei Fragen mit einem trägen, gelangweilten Blick reagierte, geriet Nahim in Bedrängnis. Einerseits glich Brills Temperament dem eines ungestümen Kindskopfs, andererseits war er ein kräftiger und erfahrener Mann, dem sich Nahim nur bedingt gewachsen fühlte. Deshalb bemühte er sich redlich, dem schlecht gelaunten Rotschopf nicht allein in die Hände zu fallen. Was hätte er Brill auf seine Fragerei auch antworten können? Dass offensichtlich jeder in diesem Haus außer ihm selbst begriffen hatte, wie schlecht es um ihn bestellt stand, und dass seine geliebten Waffen im Augenblick mindestens so sehr von Nutzen waren wie ein Eiszapfen im Schneesturm? Lieber hätte Nahim sich die Zunge abgebissen.

Durchgefroren kehrte Nahim an einem Nachmittag zum Haus zurück, nachdem er vergeblich versucht hatte, das Dach des Stalls abzudichten. Der stetig pfeifende Herbstwind ließ ihn nicht schlafen, einmal davon abgesehen, dass ihm ständig die Nasenspitze abzufrieren drohte. Noch bevor er die Haustür öffnen konnte, wäre er fast von einem flüchtenden Tevils überrannt worden. Der Junge schenkte ihm ein nervöses Lächeln und verschwand um die Hausecke.

Vorsichtig linste Nahim am Türrahmen vorbei. Brill saß auf seinem Lager, eingehüllt in seinen Decken und Ziegenfellen. In der Hand hielt er eine Schale, deren Inhalt seinen Unmut hervorzurufen schien. Zumindest war sein Gesicht mit Zornesröte überzogen, und seine Kiefermuskeln arbeiteten deutlich unter den Bartstoppeln. Als ein Windhauch ihn berührte, blickte er zur offen stehenden Tür.

»Kartoffelbrei mit zermatschten Möhren«, zischte er durch die geschlossenen Zähne hindurch, die Stimme immer noch brüchig und heiser.

Nahim nickte vage, traute sich aber nicht einzutreten. Offensichtlich zogen es auch alle anderen Bewohner vor, sich während Brills Mahlzeiten trotz der Kälte außerhalb des Hauses aufzuhalten. Er schien der einzige Dummkopf zu sein, der diese unausgesprochene Regel nicht begriffen hatte. Unschlüssig blieb er im Türrahmen stehen.

Brill stöhnte theatralisch auf, bevor er die Schale unsanft auf den Boden stellte. »Nun komm endlich herein und sieh zu, dass du mir etwas Anständiges zu essen besorgst.«

Nahim kaute auf der Unterlippe herum. Der Gedanke an eine strafend dreinblickende Lehen, die ihn zur Rede stellen würde, wenn er Brills Wunsch nachkam, war eindeutig unangenehmer als Brills schnell verfliegender Zorn.

Mit einem Ruck machte Nahim auf der Stelle kehrt und zog die Tür hinter sich zu. Doch nicht schnell genug: Der schwere Eisenlöffel, den ihm Brill hinterhergeworfen hatte, traf ihn an der Schulter. Und auch die Worte »elender Verräter« fanden noch ihren Weg hinaus ins Freie.

Sich die schmerzende Schulter reibend, schlenderte Nahim ziellos über den Hof. Schließlich folgte er dem Weg, den Tevils zuvor eingeschlagen hatte, doch seitlich des Hauses gab es nur ein paar winterfeste Beete und Büsche zu sehen. Zögernd blieb Nahim stehen, aber als ihm die Kälte durch die Stiefelsohlen kroch, wollte er umdrehen und in den Stall zurückkehren. In diesem Augenblick steckte Tevils seinen Kopf mit dem stets zerwuschelten Haarschopf zum Fenster hinaus.

Der Junge grinste keck und winkte ihm zu. Mit einigen langen Schritten war Nahim beim Fenster und kletterte ins Innere einer kleinen Kammer.

»Brill hat eine ganz schön große Klappe, was?«, sagte Tevils verschwörerisch, während er das Fenster wieder schloss.

Nahim grinste und nickte. In der Kammer war es wunderbar warm, und es duftete nach einer Blumensorte, die er nicht kannte. »Eigentlich sollte Lehen ihn mit gebratenem Wildschwein und Wein abfüllen, dann hätten wir wenigstens einmal unsere Ruhe.«

»Hoffst du darauf, dass ihm etwas Wildschwein im geschwollenen Rachen stecken bleibt? Dann hätten wir tatsächlich unsere Ruhe vor ihm.«

Nahims Blick flog zu dem Bett hinüber, von dem die Stimme gekommen war. Dort saß Lehen, eingewickelt in eine Wolldecke, und hielt ein Buch in ihren Händen. Zu seinem Unbehagen schenkte sie ihm kein Lächeln wie Tevils, sondern sah ihn lediglich prüfend an. Nahim schluckte hörbar.

»Wenn du die Stiefel und den Mantel ausziehst, kannst du dich mit zu uns aufs Bett setzten. Wir harren hier so lange aus, bis wir Balams oder Vennis’ Stimme im Wohnraum hören. Aber dann benutzen wir nicht die Zimmertür, sondern gehen durch den Haupteingang ins Haus. Wir wollen ja nicht, dass Brill auf die Idee kommt, wir könnten uns im Nachbarraum verstecken.«

Mit steif gefrorenen Fingern begann Nahim, seinen Mantel zu öffnen. »Kann er uns denn nicht hören, wenn wir uns unterhalten?«, fragte er und stellte verlegen fest, dass seine Stimme beschlagen klang. Er führte sich tatsächlich auf wie ein schüchterner Junge.

Lehen machte eine abwehrende Handbewegung. »Selbst wenn du Brill ins rechte Ohr ›Schnaps für alle!‹ brüllen würdest, würde er nur ein Rauschen hören. Vollkommen zugeschwollen. Und ums andere Ohr ist es auch nicht unbedingt besser bestellt.«

Da Tevils kicherte, versuchte sich Nahim ebenfalls an einem Lächeln, doch Lehen hatte sich bereits wieder ihrem Buch zugewandt. Sie machte den beiden Platz auf dem Bett, ohne die Augen von den Seiten zu lösen.

Unbeholfen hockte sich Nahim aufs Bett und schob seine Finger zwischen die Oberschenkel, in der Hoffnung, dass sie bald wieder warm sein würden. Anscheinend ging die junge Frau davon aus, dass er hinsichtlich seiner Unterhaltungskünste eher zu Tevils als zu ihr passte. Hielt sie ihn vielleicht für langweilig oder gar für unreif? Überrascht fiel Nahim auf, dass ihm diese Einschätzung zu schaffen machte.

Tevils knackte einige Walnüsse und hielt Nahim die Kerne hin. Kauend dachte Nahim darüber nach, womit er Lehens Meinung ändern konnte. »Euer Tal hat etwas von einer versteckten Welt«, sagte er schließlich an Tevils gerichtet.

Tevils verzog das Gesicht und machte: »Hä?«

»Ich meine, es liegt weit ab von allen interessanten Orten in Rokals Lande«, bemühte sich Nahim, rasch nachzusetzen. »Das war ein ordentlicher Ritt von Achaten im Westgebirge über die Ebene bis hierher. Und bis nach Previs Wall im Norden ist es ja auch nicht gerade ein Katzensprung.«

»Mit Achaten, meinst du da diese Stadt im Fels? Hast du sie mal gesehen?«, fragte Tevils neugierig. In seinem Gesicht lag ein Ausdruck vollkommener Faszination, und selbst die Nüsse waren mit einem Mal vergessen. Auch Lehen blinzelte über den Rand ihres Buchs. Nahim warf einen flüchtigen Blick auf den Einband – Relens kleine Gartenkunde war dort zu lesen. Na, da hatte er doch etwas Besseres zu bieten.

»Achaten, die Burgfeste, ist tatsächlich in den Stein des Westgebirges gehauen, obwohl nicht alles von Menschenhand geschaffen worden ist. Dafür wäre das Höhlennetz im Fels hinter der Feste wohl auch zu kolossal und zu weitläufig. Es heißt, dort haben vor Urzeiten Drachen genistet, als der Himmel noch hell erleuchtet war von ihrem Feuer.«

»Eine Kindergeschichte«, merkte Tevils mit beleidigtem Ton an, während Lehens Nase wieder zwischen den Buchseiten verschwand.

Nahim stutzte, offensichtlich waren die Talbewohner wirklich vom Rest des Landes abgeschnitten. »Wie kommst du denn darauf? Drachen nisten in Höhlen, wenn sie denn einmal nisten.«

Tevils machte ein schnodderiges Geräusch mit den Lippen. »Drachen sind Kindergeschichten. Wenn schon Geschichten, dann möchte ich lieber etwas über berühmte Krieger und ihre Kämpfe hören.«

»Gut«, entgegnete Nahim betont gleichgültig. »Wenn Präae das nächste Mal in meiner Nähe landet, werde ich ihr erzählen, dass sie eigentlich gar nicht existiert. Dass ein rotznäsiger Bengel in einem namenlosen Tal mitten im Nirgendwo das ganz genau weiß. Obwohl ich befürchte, dass sie davon nicht sonderlich beeindruckt sein wird. Drachen sind nämlich so ziemlich die eigensinnigsten Geschöpfe, die mir jemals begegnet sind. Und seitdem ich an Vennis’ Seite Rokals Lande durchwandert habe, ist mir schon so einiges unter die Augen gekommen. Aber das kümmert hier ja keinen, so wie es aussieht. Ich kann auch ein paar von Brills Räuberpistolen zum Besten geben ...«

»Du willst Tevils doch bloß vorführen, nicht wahr?«, fragte Lehen belustigt. »Wir mögen hier im Tal tatsächlich etwas abgelegen leben, aber Drachen ...?«

Obwohl Lehen ein spöttisches Lachen von sich gab, glaubte Nahim, auch einen Funken von Neugierde in ihren Augen wahrgenommen zu haben. Deshalb schüttelte er langsam den Kopf, wie er es sich von Vennis abgeschaut hatte, wenn dieser die Aufmerksamkeit in einer geselligen Runde auf sich ziehen wollte.

»In Rokals Lande mögen die Drachen sehr selten geworden sein, aber es gibt sie nach wie vor. Heutzutage leben die Drachen im NjordenEis, weit weg von ihrer ursprünglichen Heimat, dem Westgebirge. Sie sind nicht wie wir sterblichen Wesen, sie gehorchen nicht den Gesetzen, denen wir unterworfen sind. Deshalb scheren sie sich nicht um uns Menschen oder um unsere Belange. Im Gegensatz zu uns: Wer das Glück hatte, in seinem Leben einmal eines Drachen ansichtig geworden zu sein, wird dieses Erlebnis niemals vergessen. Sie sind herrlich und schrecklich zugleich, voller versengender Macht, und doch so unschuldig und verspielt wie ein kleines Kind. Es heißt, sie seien der letzte Beweis dafür, dass Rokals Lande vor langer Zeit einmal von etwas Magischem berührt worden ist.«

Mit Genugtuung stellte Nahim fest, dass seine beiden Zuhörer nun gebannt an seinen Lippen hingen. Einen Augenblick lang schloss er die Augen und beschwor das Bild eines Drachen vor seinem inneren Auge herauf. Mit einem Schlag vergaß er das kleine, angenehm warme Zimmer, in dem er saß. Sein Geist ließ das Tal hinter sich, das Gebirge und seine Ausläufer, bis er auf die Weiten des NjordenEises zueilte – dieses von der Magie geküsste Land, aus dem die Vorfahren seiner Mutter abstammten und das zu ihm auf seltsame Weise sprach. Die schier endlos aufgetürmten Schichten aus blauweißem Schnee und Eis verschmolzen am Horizont mit einem grauen Sturmhimmel, der plötzlich von gleißenden Smaragdfarben durchschnitten wurde: Ganz gleich, wie weit der Himmel war, die Spanne eines Drachenflügels war weiter. Der Verstand mochte es leugnen, doch das Herz wusste es besser.

Drachen waren magische Wesen, und was sie einem zeigen wollten, entschieden sie selbst. Sie konnten mit ihren Schwingen einen Sturm erzeugen oder lautlos landen. Sie konnten ihren Gesang hoch oben über den Schneewolken aufs NjordenEis sinken lassen, so dass die Eisschollen zu beben begannen, und doch hörte sie nur derjenige, für den das Lied bestimmt war.

Die Magie von Rokals Lande, das erkannte Nahim in diesem Moment, mochte sich einfangen lassen, wenn es ihr gefiel. Aber sie entzog sich trotzdem dem Willen der Menschen, ließ sich nicht bezähmen – wie auch ein Drache sich nicht zähmen ließ. Vielmehr bestimmte die Magie die Regeln, obgleich es auf den ersten Blick nicht zu erkennen sein mochte.

Die Matratze bewegte sich, und Nahim öffnete wieder die Augen.

Tevils zog augenblicklich die Hand zurück, die er gerade nach ihm ausgestreckt hatte, als wolle er ihn wachrütteln. Die Ohren des Jungen leuchteten rot, und Nahim kam sich wie ein Märchenonkel vor, der kurz vor dem Ende der Geschichte ungebührlich lange innehielt, um die Spannung zu steigern.

»Es heißt«, fuhr er deshalb schnell fort, »bevor die Menschen über die Erde wandelten, sei Magie in den steinigen Grund von Rokals Lande gesickert und habe dabei das ewige Eis zum Schmelzen gebracht. Das Herz dieser Magie ist das Westgebirge. Wer dort in die Tiefen hinabsteigt, wo Stein sich in flüssiges Feuer verwandelt, der kann es einfangen.«

»Wie kann man denn Magie einfangen?«, fragte Lehen, um deren Mund erneut ein höhnischer Zug lag. Nur der Ausdruck in ihren Augen sprach eine andere Sprache – niemand konnte sich dieser Geschichte entziehen, das wusste Nahim allzu gut.

Die magisch begabten Geschöpfe des Westgebirges mochten über die Mischung aus Neugierde und Furcht der Menschen vor der uralten Zauberkraft von Rokals Lande abfällig lachen. Schließlich offenbarte sich ihnen diese Macht, deren Kinder sie waren, unmittelbar. Aber diese Selbstgewissheit war in den letzten Jahren überraschend verloren gegangen ...

Nahim sah Lehen unverhohlen in die Augen. »Man fängt die Magie, indem man ein Netz aus Goldenem Staub gebraucht. Darin verfängt es sich, nimmt eine Gestalt an, in der sie uns Menschen ihre Geheimnisse offenbaren kann. Maliande ist Form gewordene Magie.«

In diesem Moment dröhnte vom Nachbarraum her Balams Stimme. Außergewöhnlich laut und deutlich sagte er: »Ich glaube, es ist jetzt Essenszeit. Wäre wohl das Beste, wenn nun alle zusammenkommen würden. Auch die Kinder. Die sollten sich wirklich sputen, sonst bleibt nichts übrig.«

»Unser Stichwort«, sagte Tevils und sprang mit einem Satz vom Bett. Ganz gleich, wie sehr ihn Nahims Worte auch gefesselt haben mochten, von einem Moment auf den nächsten war der Zauber wie fortgewischt. Mit knurrendem Magen eilte der Junge aufs Fenster zu, sich hastig einen Schal um den Hals wickelnd.

Schon wehte die kalte Luft vom Fenster herein, und Nahim richtete sich ungelenk auf, da seine Knie vom langen Hocken steif geworden waren. Lehen umfasste seinen Ellbogen, und für einen Moment glaubte er, sie wolle ihn lediglich stützen. Doch dann bemerkte er den ernsten, fast ehrfürchtigen Ausdruck auf ihrem Gesicht.

»Maliande, sagst du ...« Ihre Stimme war leicht heiser, und sie sprach so leise, als würden sie ein Geheimnis miteinander teilen. »Woher kennst du diese Geschichte?«

»Es ist keine Geschichte«, erwiderte Nahim sanft. »Maliande existiert, und wir Menschen sind das erste Mal in der Geschichte dazu in der Lage, es uns anzueignen. Ich habe das Maliande mit eigenen Augen gesehen und an meinem eigenen Körper zu spüren bekommen. Die Magie wird alles verändern.«

Maliande - Der Ruf des Drachen

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