Читать книгу Falsch verbunden, ich bin dein Mörder! 3 Top Krimis - Theodor Horschelt - Страница 30
XI
ОглавлениеHinter mir ballerten etliche Maschinenpistolen auf, aber das machte mir nicht viel aus. Die Knallerbsen schepperten gemächlich gegen die Rückwand. Aber das störte mich nicht im Geringsten. Es war ja schließlich mexikanisches Staatseigentum, das die Polizisten beschädigten. Hauptsache, sie trafen keinen Reifen. Und sie trafen auch keinen. Das wäre angesichts der Situation ein Wunder gewesen. Und da schon so viele Wunder zu meinen Ungunsten geschehen waren, konnte ich an Hand der mathematischen Wahrscheinlichkeit mit Fug und Recht annehmen, diesmal ungerupft davonzukommen.
Ich raste einfach in Richtung Guadalajara weiter. In meinem Kopf war noch kein klarer Plan für die nächsten Ereignisse entstanden. Ich hatte das Gefühl, mich von meinen vier Peinigern einfach absetzen zu müssen, alles andere würde sich dann von alleine finden.
Bei allen Schwierigkeiten im Leben bin ich letzten Endes doch immer wieder ein Glückskind gewesen. Und auf dieses mein sprichwörtliches Glück verließ ich mich auch in dieser Situation, obwohl es mich in den vergangenen Wochen verdammt im Stich gelassen hatte.
Es war ein herrlicher Tag. Die Vögel zwitscherten, die Fische spielten im Wasser – nahm ich wenigstens an, sehen konnte ich’s nicht – und der Motor meines Wagens heulte sein Lied. Ich näherte mich immer mehr dem Tal des Rio Grande de Santiago und befand mich immer noch in grandioser Einsamkeit. Kunststück, es war ja schließlich die Zeit der größten Hitze, etwa halb neun Uhr, und da wagt sich kein Mexikaner auf die Straße.
Ichnäherte mich mehr und mehrdem eigentlichen Flusstal, und die Sonne brannte geradezu gemein auf mich herunter.
Wenig später hörte ich Motorengeräusch in der Luft, und ich sah, wie ein kleiner Hubschrauber hinter mir herkam, eine kleine Weile über mir schwebte und dann vor mir verschwand.
Ich nahm nicht an, dass man meiner bescheidenen Persönlichkeit so viel Ehre antun würde, mich bereits per Hubschrauber zu suchen. Das war auch technisch unmöglich, denn die vier Kulis, die ich mit einer langen Nase hatte sitzen lassen, waren bestimmt bisher außerstande gewesen, Verbindung mit einer Funkstation oder einem Telefon aufzunehmen.
Ich musste direkt grinsen, wenn ich daran dachte, dass Leutnant Ramirez, der dicke Bulle, Kilometer um Kilometer laufen solle, bis er die nächste Siedlung erreichte. Höchstwahrscheinlich traf ihn bei dieser Temperatur der Schlag, ehe er sein Ziel geschafft hatte.
Das Lächeln erstarb mir übrigens auf den Rosenlippen, denn plötzlich fing mein Motor zu ruckeln und zu tuckern an, und gleich darauf blieb die verdammte Karre am Straßenrand stehen. Meine Flucht hatte ein vorzeitiges Ende gefunden.
Da stand ich nun mit meinem Talent, meinem gewaschenen Hals und meinem kurzen Hemd.
Missmutig nestelte ich die Motorhaube auf und steckte meine Nase hinein. Aber wie sollte ich mit gefesselten Händen die Panne beseitigen? Vielleicht war nur das Benzin alle geworden? Jedenfalls war ich außerstande, das hier, mitten auf der Landstraße, zu untersuchen. Hilfeflehend blickte ich mich um.
In diesem Augenblick trat ein Mann auf die Straße und ging auf mich zu.
Ich brachte meinen Oberkörper seufzend wieder in eine vertikale Richtung und sah dem Mann erwartungsvoll entgegen. Viel Unterstützung durfte ich ja angesichts meiner gefesselten Hände nicht von ihm erwarten.
Hilf Himmel, er war ein Mann wie ein Kleiderschrank. Er war vielleicht fünfunddreißig Jahre alt, hatte brünettes Haar, die scharfen Gesichtszüge eines Adlers und eine lederhart gegerbte Haut. Er war höchstwahrscheinlich in jeder Hinsicht ein harter Brocken und konnte mich in meiner momentan gehandicapten Lage mit einem leichten Pusten seiner mächtigen Lungenflügel aus dem Anzug stoßen.
Er kam auf mich zu und fragte im reinsten Yankee-Slang: „Hallo, Kamerad, Pech gehabt? Kann ich Ihnen in irgendeiner Hinsicht behilflich sein?“
„Nicht doch, mein Bester“, grinste ich. „Sie müssen wissen, ich bin Filmschauspieler. Ich habe mich nur zu meinem Vergnügen verkleidet.“
Der Mann lachte kurz, aber herzlich.
„Ich höre zu meinem höchsten Vergnügen, dass Sie Amerikaner sind wie ich. Was ist Ihnen denn um Gotteswillen passiert?“
„Sie werden schrecklich lachen, wenn ich Ihnen die Geschichte erzähle. Ich heiße Rex Thyle – meine Freunde nennen mich Tabs – und ich habe den unglückseligen Entschluss gefasst, mich von einer etwas exzentrischen jungen Dame zu einem Trip nach Mexiko verführen zu lassen.
Hier in der Nähe von San Luis Cavanilles wurde ich in einen mysteriösen Mordfall verwickelt, und plötzlich soll ich es gewesen sein. Sie wissen ja, immer auf die Fremden schiebt man zuerst die Schuld. Aber ich biete Ihnen mein Wort, ich bin es nicht gewesen.
Man hat mich verhaftet, besser gesagt, man hat mich in eine Falle gelockt, dann wollten die wackeren Bewohner von San Luis meinen Kopf, und beinahe wäre ich gelyncht worden, nur das Unwetter von gestern Abend hat das gerade noch einmal verhindert. Heute sollte ich nach Guadalajara geschleppt werden, und ich hatte plötzlich verdammt wenig Lust, mich der mexikanischen Gerechtigkeit anzuvertrauen. Es gelang mir, mich trotz aller Widerstände des Autos zu bemächtigen, und ich wäre vermutlich bis ans Ende der Welt gefahren, wenn dieser verdammte Klapperkasten nicht plötzlich seinen Dienst aufgesagt hätte. Es ist schon zum Kotzen.“
„Na ja“, meinte der Mann. „Mr. Thyle, es tut mir leid, dass es Ihnen so schlecht geht. Ich heiße
Cobb, Donald Cobb, und ich reise bloß so zum Vergnügen in Mexiko herum. Da ich Sie für einen ehrlichen Mann und keinen Mörder halte, bin ich bereit, mich Ihrer anzunehmen. Kommen Sie, wir wollen uns seitwärts in die Büsche verziehen. Ich glaube, dort hinten eine Staubwolke zu sehen, und es sollte mich nicht wundern, wenn es sich um Leute handelte, die zu Ihrer Verfolgung aufgebrochen sind.“
Dieser Satz klang mir wie Musik im Ohr. Ich drehte mich um und bemerkte mit einem anständigen Bammel im Herzen, dass dort hinten tatsächlich einige Fahrzeuge in windender Fahrt auf uns zugerast kamen. Sollte Leutnant Ramirez tatsächlich Glück gehabt haben und auf Leute gestoßen sein, die ihn bei meiner weiteren Verfolgung unterstützen konnten? Ich wusste es nicht!
Cobb ergriff nun die Initiative für mich. Er zog mich nach rechts zu einer Kaktushecke. Dort gab es einen schmalen Durchlass, den wir im Laufschritt überwanden. Und dann blieb ich mit einem erstaunten Aufschrei stehen. Auf einem ganz kleinen Quadrat, das innerhalb dieser Kaktuskolonie auf natürlichem Wege entstanden sein mochte, stand ein kleiner zweisitziger amerikanischer Sikorski-Hubschrauber. Es war höchstwahrscheinlich die Maschine, die mir schon eine Viertelstunde zuvor aufgefallen war.
Für den Besitz dieses Hubschraubers hätte ich in meiner damaligen Situation selbst meine eigene Großmutter auf Abbruch verkauft.
„Kommen Sie, Thyle“, sagte Mr. Cobb, „wir haben keine Zeit zu verlieren, sonst kriegen wir noch ein paar blaue Bohnen zwischen die Rippen, das ist durchaus nicht mein Geschmack.“
Hierin konnte ich ihn nur zu gut verstehen.
Ich sprang eilig auf den Nebensitz. Cobb stieg links von mir ein, dann schloss er die plexiglasverkleidete Vollsichtkanzel und startete den Motor. Sekunden später schaltete er die beiden Tragschrauben ein, und mit einem sanften Ruck hob sich die Flugmaschine vom Boden. Gleich darauf konnte ich erkennen, dass tatsächlich Leutnant Ramirez mit seinen Polypen und etlichen Zivilisten um meinen zurückgelassenen Wagen herumstanden und heftig gestikulierten.
Ehe der Bursche das Aufsteigen des Hubschraubers mit meinem Entfliehen gedanklich in Verbindung hatte bringen können, hatten wir bereits genügend Höhe gewonnen und flogen nach Norden.
Plötzlich bellten einige Maschinenpistolen hinter uns her, aber das konnte uns im Augenblick nicht mehr um zehn Cent aufregen. Wir hatten im letzten Moment die Platte geputzt, und es konnte uns effektiv nichts mehr passieren.
„So, mein bester Thyle, ich habe Ihnen blind vertraut und Sie aus einer außerordentlich unangenehmen Lage befreit. Vertrauen gegen Vertrauen. Ich denke, Sie werden mir die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten erzählen.“
Ich schätze es nun an sich nicht besonders, mir in meine Karten gucken zu lassen, aber angesichts dessen, was er für mich getan hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als seinem Ersuchen zu entsprechen.
Ich begann bei meinem ersten Zusammentreffen mit Gloria Keegan in San Diego, ich sprach von meiner Reise nach Guadalajara und San Luis Cavanilles, ich erzählte ihm die Ermordung Felipe Pizarros, die Tauchversuche und den schrecklichen Treuebruch, den Gloria Keegan an mir begangen hatte.
„Die ganze Sache ist außerordentlich interessant“, sagte Cobb am Ende. „Glauben Sie, dass man an der Laguna de Tetuhantepec mit sauberen Karten gespielt hat?“
Ich schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Karten sogar außerordentlich gezinkt waren. Aber ich werde kaum mehr eine Möglichkeit haben, diese Dinge aufzuklären. Ich befinde mich in einer fürchterlichen Situation. Auch wenn es mir gelingt, mich in meine Heimat Amerikas zurückzuschlagen, dann wird mich ein Fahndungsersuchen der mexikanischen Behörden mit der gleichen Hartnäckigkeit verfolgen wie der Dank des Vaterlandes den ruhmgekrönten Krieger.“
Cobb lachte trocken. „An Ihrer Stelle würde ich mir über die weiteren Folgerungen keine grauen Haare wachsen lassen. Das Entscheidende ist, dass wir uns irgendwie aus Mexiko herausmogeln. Ich befinde mich nämlich schwarz hier, und ich befürchte, ich bekomme die schlimmsten Schwierigkeiten, wenn man von irgendeiner Seite auf mich aufmerksam wird.“
„Sie machen mir auch einen sonderbaren Eindruck, Kollege“, sagte ich zu Cobb. „Nehmen Sie mir bitte meine Offenheit nicht übel, aber Ihr Auftauchen im Tal des Rio Grande de Santiago mit einem amerikanischen Hubschrauber ist nicht weniger komisch als die Lage, in der ich mich befinde.
Cobb lachte abermals trocken. „Da können Sie nicht so ganz unrecht haben, lieber Freund. Aber Sie kennen doch das Sprichwort: Mitgefangen, mitgehangen! Sie haben sich nun schon einmal mit mir liiert, und ohne mich kommen Sie nicht aus diesem verdammten Land heraus. Ich muss Sie also wirklich bitten, nun auch treu zur Stange zu halten und das Ihre dazuzutun, mir zu helfen. Selbstverständlich habe ich nicht so viel Sprit mitnehmen können, dass ich die ganze Strecke auf einmal durchstehen kann. Ich habe lediglich zwei Zwanzig-Liter-Kanister hinter meinem Sitz, und die müssen wir nach der nächsten Landung einfüllen.“
Donald Cobb sah auf seine Instrumente und krauste die Stirne.
„Ich glaube, wir werden bald laufen müssen. Ich habe nur noch für etwa eine Viertelstunde Benzin im Tank.“
Ich starrte durch geschwärzte Gläser angestrengt nach vorne.
„Ich glaube, Sie werden auf jeden Fall landen müssen, mein lieber Cobb“, erwiderte ich dann. „Wenn mich nicht alles täuscht, dann sind die kleinen Pünktchen dort vorne am Himmel mexikanische Flugzeuge. Und falls diese bereits den Befehl hätten, nach uns, das heißt in erster Linie nach Ihnen, zu suchen, dann könnte sich das außerordentlich fatal auswirken.“
Ich hatte noch nicht ausgeredet, als Cobb bereits den Sinn meiner Worte erfasste. Er jagte den Hubschrauber steil nach unten, fing ihn kurz vor dem Boden wieder auf, und da standen wir nun vor einer Buschgruppe. Im gleichen Moment riss er bereits den Zündschlüssel heraus, sprang aus der Kanzel und brüllte: „Los, Tabs, steigen Sie aus, wir müssen unseren Hubschrauber unter die Bäume schieben, damit wir Deckung gegen Sicht haben.“
*
Ich hatte ihn selbstverständlich sofort begriffen. Ich flitzte heraus. Glücklicherweise hatte der Hubschrauber an Stelle der Kufen Räder, und so gelang es uns mit verhältnismäßig geringer Mühe, ihn in Deckung der Bäume zu schieben. Das heißt, als wir halb so weit waren, stemmte ich mich plötzlich dagegen und zischte: „Die Flugzeuge sind zu nahe, erstarren Sie in Ihrer Bewegung, Cobb. Die werden zunächst einmal nichts erkennen, wenn wir uns nicht bewegen!“
Cobb verstand sofort, was ich wollte. Wir ließen uns beide zu Boden fallen und wagten nicht zu atmen.
Minuten später brausten drei Jagdflugzeuge der mexikanischen Luftwaffe über uns hinweg. Es waren glücklicherweise verhältnismäßig alte Propellerflugzeuge. Hätte es sich um Düsenjäger gehandelt, dann wären wir ohnehin verloren gewesen, denn dann hätten sie uns noch vor unserer Landung erreicht und unser Landemanöver mit ansehen können.
Ich riskierte einen schiefen Blick nach allen Seiten. Wir befanden uns in einem kleinen Talkessel, der links und rechts bewaldet war und inmitten einen kleinen See besaß. Wasser stand uns genügend zur Verfügung, denn die Vegetation sowohl an Bäumen als auch an Sträuchern war außerordentlich üppig.
Als sich die drängendste Gefahr verzogen hatte, schoben wir den Hubschrauber endgültig in die Sichtdeckung der Bäume und legten uns dann schwer atmend ins Gras.
„Das ist verdammt beinahe ins Auge gegangen“, sagte Donald Cobb und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Er begann mich mehr und mehr zu interessieren. Ein gewöhnlicher Mann war er nicht. Es fragte sich nur, war er vielleicht ein Verbrecher, ein Schieber, einer von den ganz großen Schmugglern, die
die Welt, die Polizei, Interpol und die großen Illustrierten in Atem halten?
Sei dem, wie ihm wolle. Im Augenblick war er mein Retter aus größter Not, und ich wollte lieber darauf verzichten, ihn direkt zu fragen.
*
„Wenn Sie schon ganz allein Hubschrauberausflüge in fremde Länder unternehmen“, sagte ich, „dann sind Sie höchstwahrscheinlich mit Ersatzteilen und Werkzeugen ausgerüstet. Wäre es Ihnen vielleicht möglich, mir irgendwie meine Handschellen vom Leibe zu schlossern? Ich komme mir so verdammt gehängt vor, solange ich sie an den Händen habe.“
Cobb lachte wieder sein jungenhaftes Lachen, das ihn so ungeheuer sympathisch machte, er griff in die Tasche, brachte einen Handschellenschlüssel zum Vorschein und befreite mich von den verdammten Dingern.
„Sie sind aber verteufelt vornehm ausgerüstet“, hauchte ich misstrauisch.
Cobb lachte abermals. „Im Ernst, lieber Tabs, ich komme hin und wieder mit Leuten zusammen, denen ich die Handschellen abnehmen muss. Es ist eine außerordentliche Erleichterung, wenn man den eigenen Schlüssel besitzt. Der ist gar nicht so schwer zu bekommen. Oft ist keine Möglichkeit, die Handschellen aufschweißen oder aufschmieden zu lassen. Und das ist auch oft für den Delinquenten mit großen Schmerzen verbunden.“
Seine Worte bewiesen mir halb und halb, dass er doch ein Gentlemenverbrecher war, aber in der momentanen Situation konnte mich das nur beruhigen.
Wir schlugen die Klappsitze der Bugkanzel zurück und holten mit vieler Mühe die beiden Kanister Flugzeugbenzin heraus, die Cobb vorsorglich mitgenommen hatte.
Dann setzten wir am Einfüllstutzen einen kleinen Trichter an und füllten die insgesamt vierzig Liter in den Tank.
„Das Ganze ist ein Tropfen auf einen heißen Stein. Mit diesen vierzig Litern komme ich keine dreihundert Kilometer weit. Verdammt noch eins, wie sollen wir bloß weiterfliegen? Auf was habe ich mich da eingelassen!“
Ich zermarterte mein Gehirn. „Passen Sie auf, Cobb“, sagte ich. „Das mit den Flugzeugen, das kann uns jederzeit passieren. Wenn wir aber jetzt mit dem bisschen Sprit vielleicht zehn Landungen und zehn Starts außer der Reihe machen wollen, dann kommen wir nicht dreihundert, dann kommen wir nicht einmal achtzig Kilometer weit. Ich schlage Ihnen folgendes vor: Wir bleiben einfach den ganzen Tag hier schön still liegen und fliegen dann bei Nacht weiter. Bei Nacht kann uns niemand entdecken, es sei denn, wir würden gerade in eine Gegend fliegen, in der Flakabteilungen Übungen abhalten und Scheinwerfer zur Verfügung stehen. Von Flugzeugen aus sind wir fast nicht auszumachen. Wenn wir insbesondere in einer Höhe von höchstens fünfzig Metern fliegen und größere Ansiedlungen vermeiden, dann kann doch überhaupt nichts schief gehen.“
„Stimmt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir trotzdem nicht bis zu den Grenzen der USA gelangen.“
„Das spielt doch keine Rolle. Ich kenne diesen Hubschraubertyp. Soviel ich weiß, muss er nicht unbedingt mit Flugzeugbenzin gefüttert werden, sondern frisst auch hochoktaniges Tankstellenbenzin. Wenn unser Benzinvorrat zur Neige geht, gehen wir einfach in der Nähe einer Stadt nieder. Wir stellen den Hubschrauber irgendwo getarnt unter, nehmen unsere Kanister und beschaffen uns irgendwo vierzig Liter Sprit. Damit kommen wir dann auf jeden Fall aus diesem verfluchten und zugenähten Spaniolenland heraus.“
„Das ist eigentlich eine gute Idee“, erkannte Cobb an. „Ich glaube, Sie sind ein ganz brauchbarer Kumpel. Na schön, wenn wir bloß schon in den USA wären.“