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Ein ganz natürlicher Lebensabschnitt

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Die fruchtbare Zeit ist für die Frau lediglich ein Zwischenstadium, das im Schnitt um die 50 herum endet, bevor sie in einen neuen Lebensabschnitt überwechselt. Aus Sicht der Evolution ist dieses Phänomen ebenso einzigartig wie unsere Fähigkeit zu mehrfachen Orgasmen. Eigentlich ein Anlass zum Staunen, sollte man meinen. Stattdessen wurde daraus in der westlichen Welt eine »weibliche Tragödie«. Da tröstet es wenig, dass es auch bei Männern zwischen 40 und 60 zu Veränderungen im Hormonhaushalt kommt, wenn auch mit weniger deutlichen Auswirkungen. Verglichen mit ihnen haben wir Frauen den schwereren Stand, und für viele ist der Übergang alles andere als ein Spaziergang auf der Blümchenwiese. Dass dies viel, doch nicht nur, mit hormonellen Umstellungen zu tun hat, liegt auf der Hand. Denn warum gleiten manche mühelos und lässig durch den Wechsel, während er anderen zu schaffen macht? Weshalb sind nicht alle Beschwerden überall gleich und weshalb sind nicht alle durch sinkende Östrogenspiegel erklärbar? Und wie kommt es, dass wir unserem Körper, der Ausnahmezustände wie das prämenstruelle Syndrom, Schwangerschaft und Geburtswehen meistert, so wenig Vertrauensvorschuss geben?

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Vorstellungen und Meinungen, die wir von den Dingen haben (Epiktet, um 50–138 n. Chr.).

Das Zitat des griechischen Philosophen Epiktet trifft, was den zweifelhaften Ruf der Wechseljahre angeht, des Pudels Kern. Schuld daran sind unreflektierte Einstellungen und hinderliche Einflüsse, die Frauen nicht guttun und die in der konventionellen Betrachtung viel zu kurz kommen. Dieses und die folgenden Kapitel bringen Licht ins Dunkel und legen den Grundstein zum Verständnis einer bedeutenden weiblichen Lebensphase.

Gut durch die Wechseljahre für Dummies

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