Читать книгу Thassos Reiseführer Michael Müller Verlag - Thomas Schröder - Страница 10

Оглавление

Sehenswertes

Wie wohl in keinem Inselstädtchen der Ägäis sind in Liménas Antike und Ge­gen­wart baulich miteinander ver­wo­ben. Nahezu auf Schritt und Tritt stößt man auf Ruinen zwischen den Häusern der modernen Stadt, etwa auf ein 2500 Jahre altes Stadttor in einem Vorgarten, auf ein ehemaliges Kultheiligtum an einer der Haupt­straßen, auf eine früh­christliche Basilika mitten auf einer be­leb­ten Platía etc. Und der antike Kriegs­hafen wird sogar heute noch von den Fischern genutzt - Antike zum An­fas­sen also.


Abendstimmung am Fischerhafen

Nicht zu Unrecht hat man Liménas als ein einzigartiges antikes „Freilicht­mu­seum“ bezeichnet. Zu verdanken ist dies in erster Linie der Französischen Ar­chäologi­schen Schule Athen, die seit 1911 bis in die Gegenwart hinein Aus­gra­bungsarbeiten durchführt. Beson­ders sehenswert sind neben dem wun­der­schön gelegenen Thea­ter in der an­ti­ken Oberstadt die Agorá und das Mu­seum, vor allem aber die teil­weise noch sehr gut erhaltene, einst etwa 3,5 km lan­ge, gewaltige Stadtmauer mit ihren schö­nen und mächtigen Toren, die die da­malige Unter- und Oberstadt halb­kreis­förmig umgab. Auch die mittel­al­ter­li­che Festung auf der Akrópolis ist einen Besuch wert. Wer unsere drei Rund­gänge mit­einander kombinieren möchte, soll­te einen ganzen Tag dafür ein­planen.

Erster Rundgang: Durch die Unterstadt

Der Spaziergang, für den Sie etwa eine Stu­nde benötigen, beginnt am alten Fähr­ha­fen an der Mole, wo man vor einigen Jahren eine aus dem blendend weißen thas­siti­schen Marmor gefer­tig­te Delfinskulptur aufgestellt hat.

Gegenüber der Mole geht man die Odós Gallikís Arch. Scolís leicht auf­wärts und erreicht nach insgesamt 150 m einen Platz. An dessen Ostseite be­finden sich die Reste einer früh­christ­lichen Basilika vom Beginn des 6. Jh. Zwei der auffallend schlanken Säu­len hat man wieder aufgerichtet, am Boden liegen die verbliebenen zahl­rei­chen Säu­lentrümmer, z. T. kann man in Kapi­tel­len noch eingravierte lateini­sche Kreu­ze erkennen. Zu sehen sind auch die Mauerreste der halbrunden Apsis.

Geht man die Straße weiter auf­wärts, kommt man nach wenigen Me­tern an einer riesigen ummauerten Pla­ta­ne vorbei, deren Stamm unten an einer Seite so tief ausgehöhlt ist, dass man sich bei Regen bequem darin un­ter­stellen könnte. An der übernächsten Abzweigung hält man sich an dem klei­nen Hotel Akrópolis rechts, dann an der folgenden T-Kreuzung links. Nach­dem man kurz darauf eine Bäckerei pas­siert hat, kommt man zu einer wei­teren Kreuzung. Hier stehen rechts Res­te der alten Stadtmauer bzw. das Zeus-Hera-Tor, ein wichtiger Zugang zur antiken Stadt. Dieser war etwa 4 m breit und wurde seit dem 5. Jh. v. Chr. zu beiden Seiten von je einem hohen Mar­morpfeiler mit den Reliefs des Göt­ter­vaters bzw. seiner Frau begrenzt. Nur der Hera-Pfeiler ist noch vor­han­den und zeigt die Göttin mit dem Zep­ter in der Hand auf ihrem Thron sit­zend, die Füße auf einen Schemel ge­stellt. Die geflügelte Gestalt vor ihr ist die Götterbotin Iris, die Aufträge von ihrer Herrin entgegennimmt.

Folgt man der Odós Pierre Vambez ca. 50 m stadtauswärts, sieht man rechts unter einem Olivenbaum einen großen steinernen Sarkophag aus dem 3. Jh. n. Chr. In ihm wurde laut der ein­ge­meißelten Inschrift ein gewisser Po­liá­dis bestattet. Dieser römische Sar­ko­phag ist das letzte Überbleibsel eines an­tiken Friedhofs.

Um einen Teil der Stadtmauer zu se­hen, geht man wieder zurück und biegt schräg gegen­über vom Zeus-Hera-Tor nach rechts auf ein Asphaltsträßchen ab (Schild South Wall). Nach knapp 50 m beginnt die ca. 2500 Jahre alte Schutz­mauer, die zunächst noch nied­rig ist, dann aber höher wird. Bald pas­siert man die Reste eines in die Mauer integrierten Wehr­turms. Der Weg ent­fernt sich schließlich von der Mauer und man geht am Hotel Galaxy vorbei zur Odós Gallikís Arch. Scolís, der man ei­nige Meter nach rechts zum Sile­nen­tor folgt. Benannt wurde dieses Stadt­tor nach dem Relief, das sich an seiner lin­ken Seite befindet: Ein zwei Meter ho­her, nur mit Stiefeln bekleideter Si­le­ne, ein Dämon, schreitet mit einem zwei­henkeligen Trinkgefäß in der Hand in Richtung Stadt. In einer klei­nen Nische neben der Figur ließen Rei­sen­de da­mals einen Obo­lus zurück. Durch die­ses Tor kam man einst zu­nächst in das sog. Silenenviertel, von dessen Häusern noch einige Grund­mau­ern erhalten sind. Man geht nun auf der Odós Galli­kís Arch. Scolís stadt­ein­wärts und kommt bald zum Hera­klion, dem Hei­lig­tum des Herakles, der im antiken Thássos nicht nur als Held, sondern auch als Gott verehrt wurde. Von dem einst riesigen Gebäude­kom­plex sind kaum mehr als die recht­eckigen Fun­da­mente eines Tempels so­wie Reste eines Altars zu erkennen. Hier wurde jedoch nicht nur dem ge­wal­tigen Herakles ge­hul­digt, die Kult­stätte war 405 v. Chr. auch Schauplatz grausamer Hin­rich­tun­gen: Als die da­mals auf der Seite Athens stehenden Thas­sio­ten von dem spartanischen Ge­ne­ral Lýsandros be­siegt worden waren, ließ dieser im He­ra­k­lesheiligtum einen gro­ßen Teil der „attischen“ Inselbe­woh­ner ermorden.

Schräg gegenüber dem Herakles­heilig­tum steht das heutige Rathaus der Stadt (Odós Pierre de Vambez). Un­mit­telbar hinter dem Gebäude ent­deckt man ein Feld, auf dem mehrere an­tike Sarkophage, zu­meist aus römi­scher Zeit, herum­lie­gen.

Vom Heraklion folgt man der Odós Pierre de Vambez, die unterhalb des Hei­lig­tums verläuft, und passiert dabei spär­liche Reste eines römischen Cara­callabogens. Bei der zweiten Möglich­keit zweigt man nach links in die Odós Theagénous ab. Nimmt man dann wie­der die nächste Möglichkeit nach rechts, stößt man nach wenigen Me­tern zunächst auf die kleine schiefer­ge­deckte Nikolauskirche, neben der man erst vor einigen Jahren einen modernen Glockenturm errichtet hat. Links vom Haupteingang befindet sich die Ikone des heiligen Bischofs und Schutz­pat­rons der Seefahrer. Gewaltige marmor­ne Säulen trennen die Seiten­schiffe vom Mittelschiff. Die Fresken in der Kup­pel und in der Apsis sind vom Ker­zenruß fast völlig schwarz, jedoch las­sen sich im Gewölbe der Pantokrator und weiter hinten eine Darstellung der Auferstehung ausmachen. Sehenswert ist auch die hölzerne Iko­nostase mit Weinreben und dem als Motiv auch an­dernorts stets wiederkehrenden byzan­tini­schen Doppeladler. Unmittelbar an die Kirche schließt sich das Gelände der antiken Agorá an.

Zweiter Rundgang: Antike Agorá und Archäologisches Mu­seum

Die Agorá, seit dem 4. Jh. v. Chr. bis in die Zeit der Römerherrschaft Zentrum des sozialen, administrativen und kul­ti­schen Lebens der antiken Stadt Thás­sos, war einst im Westen, Osten und Süden von Säulenhallen (Stoen) umge­ben, während sich an der Nord­seite v. a. Geschäfte und Verwaltungsge­bäu­de befanden. Im Innern dieses annä­hernd quadratischen Platzes stan­den Al­tä­re, Heiligtümer, ein Tempel sowie Eh­renpodeste. Heute sind zwar keine sen­sationellen Reste mehr zu sehen, doch mit etwas Fantasie kann man sich anhand der Ausgrabungen einige der einst eleganten Gebäude gut vorstellen. Sehenswert ist die Agorá auch, weil sie eine der lebendigsten archäologischen Stät­ten Griechenlands ist, die wir bis­her kennen­ge­lernt haben. Zwar wurde sie von Mitarbeitern der Fran­zö­si­schen Ar­chäologischen Schule vor etwa 50 Jah­ren im Wesentlichen ausgegraben, doch noch heute trifft man dort regel­mäßig Spezialisten bei der Arbeit an, die im­mer noch weitere Teile freilegen. So kann man nie genau vorherse­hen, wie oder ob sich eine Stoá, eine Tem­pel­an­la­ge oder ein Bezirk verändert hat, wenn man nach einiger Zeit wie­der zu Besuch kommt.

Nach dem Betreten des Geländes über eine Treppe sieht man links die Reste eines ehemaligen Säulenhofs 1, auf den sich in römischer Zeit eine Exédra, ein halbkreisförmiger Raum, öff­nete, deren Grundmauern heute noch gut zu sehen sind. Dahinter schließt sich die lange Nordwest-Stoá 2 an, von deren 35 dorischen Säulen im­mer­hin einige teilweise wieder auf­ge­rich­tet werden konnten.

Rechts von dieser Säulenhalle sind fünf flache Stufen erkennbar. Sie ge­hö­ren zum westlichen Propylon 3, dem eins­tigen Haupteingang der Agorá. Von hier kommt man in die Südwest-Stoá 4. In dem halbrunden Raum am Ende die­ser Wandelhalle wurde eine beein­dru­ckende Statue des Kaisers Hadrian aus thas­siti­schem Marmor gefunden, die man im Museum bewundern kann. Von hier geht man wenige Meter ge­ra­de­aus weiter, hält sich rechts und sieht et­was tie­fer einen Teil der antiken Stra­ße 5 vor sich liegen. In deren Mitte steht eines der Schmuck­stü­cke der Ago­rá, eine nahezu vollständig auf­ge­bau­te Exédra 6. Von der halb­kreis­för­mi­gen Mauer vor Wind geschützt, konn­te man damals bequem auf einer Bank sitzen und wunderbar plaudern. Her­vor­ra­gend erhalten ist auch die De­ko­ration, eine mit Stierköpfen und Or­na­menten ver­zierte Girlande. Am Ende der an­ti­ken Straße führt ein schmaler Pfad zum Odeon 7. Von dem kleinen Thea­ter mit Ele­menten aus der grie­chi­schen und römischen Zeit sind vier Sitz­reihen und die Trep­penaufgänge noch mehr oder minder gut erhalten. Geht man zurück zur Südwest-Stoá, sieht man im rechten Winkel dazu die spärli­chen Reste der Südost-Stoá 8, da­hin­ter Mauerüberbleibsel einer einstge­schlosse­nen großen Lagerhalle 9. In der Ostecke dieser Halle finden sich hin­ter den drei wieder aufgestellten Säu­lenresten der Südost-Stóa noch die Fun­damente des sog. Glau­kos-Denk­mals 10 aus dem 7. Jh. v. Chr. General Glau­kos soll zur Zeit der griechi­schen Ko­lo­ni­sierung der Insel mit den Pariern ge­kommen und im Kampf mit den ein­hei­mischen „Barbaren“ gefallen sein. Nach seinem Tod wurde er als Held ver­ehrt. Die Inschrift auf diesem ältes­ten auf dem Gelände der Agorá ausge­gra­benen Monument - „Ich bin das Mo­nument des Glaukos, Sohn des Lep­tines ...“ - wur­de übri­gens noch in der sog. Bustro­phen-Art verfasst. Dabei wech­seln links- und rechts­läufige Zei­len ein­ander ab - vergleichbar damit, wie ein Bauer mit seinem Ochsen­ge­spann die Ackerfurchen zieht. Diese In­schrift be­findet sich heute im Museum.



Der steinerne Schiffsbug diente als Fundament eines Denkmals

Man geht nun unter einer schmalen Asphaltstraße hindurch zum Durch­gang der Theoren 11. Auf diesem Weg, der zu beiden Seiten von mit wert­vol­len Re­liefs ge­schmück­ten Marmor­mau­ern be­grenzt war, gelangte man einst zum Sitz der höchs­ten Beamten der Stadt, eben den Theoren. Leider wur­den die Reliefs, u. a. Apollon mit den Nym­phen, während der türkischen Herr­schaft in den Louvre nach Paris über­führt. Jenseits des Durchgangs steht man auf einem Platz mit zwei Brun­nen. Nörd­lich davon hat man in den let­zten Jah­ren Ausgrabungen durch­ge­führt und u. a. die Mauern eines großen früh­by­zantinischen Wohn­hauses (5. Jh. n. Chr.) mit einem Badekomplex frei­ge­legt. Die Arbeiten waren 2019 immer noch im Gange. Am Hang des Akró­po­lis­hügels, östlich des Platzes, hat man spär­liche Reste eines Ártemistempels ge­funden.

Wieder zurück auf dem eigentlichen Agorágelände, betritt man die kleine Nordost-Stoá 12, hinter der sich Werk­stät­ten und Geschäfte 13 reicher Thas­sio­ten befan­den. Unmittelbar vor der Stoá fällt ein steinerner Schiffsbug 14 ins Auge, zu beiden Seiten mit wellen­för­migen Ornamenten verziert. Wahr­schein­lich handelt es sich um das Fun­da­ment eines Denkmals, vergleichbar mit dem der berühmten Nike von Sa­mo­thráki, das ebenso wie das auf der Nachbarinsel zur Erinnerung an sieg­rei­che Seeschlachten errichtet worden war. In westliche Richtung weiter­ge­hend, passiert man schließlich noch das sog. Paraskenien-Gebäude 15, des­sen Front mit vorspringenden Seiten­flü­geln einer Theaterbühne geähnelt ha­ben soll. Daneben lag der Gerichts­hof 16 der antiken Stadt.

Von den Ausgrabungen im Innern des Platzes sind die des einstigen Zeus-Agoraíos-Tempels 17 (Zeus des Mark­tes) am wichtigsten, denn er war das Haupt­hei­ligtum der Agorá. Die noch erhaltenen Fundamente finden Sie vor der nörd­lichen Ecke der Nordwest-Stoá. Ganz in der Nähe davon errichteten die Bürger von Thássos dem Faustkämpfer Theogénes, einem der berühmtesten Sportler der Antike, einen runden Stu­fen­altar 18. Dieser Athlet wurde wie ein Gott ver­ehrt, da er bei verschie­de­nen Wett­kämp­fen für seine Insel ins­ge­samt 1200 bis 1400 Siegeskränze er­run­gen haben soll. Der Dichter Pausanias be­rich­tet sogar von einem Theogénes-Standbild, das er in Olympía entdeckt haben will. Anlässlich der Olympi­schen Spiele 2004 in Athen hat man übri­gens an der Ha­fen­promenade ein mo­dernes Standbild des Athleten auf­ge­stellt. We­ni­ge Schritte öst­lich vom Altar wurde sehr viel spä­ter Gaius und Lucius Cae­sar, den En­keln des Kaisers Augustus, ein Denk­mal 19 ge­widmet. Von den beiden Sta­tu­en ist noch der Kopf des Lucius er­hal­ten, der sich im Museum befindet. Er­wähnens­wert sind schließ­lich noch die Über­res­te eines Monu­men­talaltars 20 im Sü­den der Agorá, der wohl v. a. für Tierop­fer diente.

♦ Das Gelände der Agorá ist von Nov. bis April tägl. 8-15 Uhr, im Sommer bis 19 bzw. 20 Uhr zu­gänglich. Eintritt frei.

Das Archäologische Museum mit einer beachtlichen, sehr anschaulich prä­sen­tier­ten Sammlung sehenswerter Fund­stücke von der Insel befindet sich ge­nau gegen­über dem Eingang zur Agorá. Für den Besuch sollten Sie ca. eine bis zwei Stunden einplanen.

Werfen Sie zunächst einen Blick in den Museumsgarten. Unter den hier aus­ge­stell­ten Exponaten fallen be­son­ders ein liegender steinerner Löwe (er be­wach­te einst eines der Stadttore) aus hel­lenis­ti­scher und daneben ein riesi­ger Vogel aus römi­scher Zeit ins Auge. Ihn fand man bei den Ausgrabungen des antiken Hauptein­gangs zur Agorá. Das noch sehr gut erhaltene Mosaik am Bo­den stammt aus dem 2. Jh. n. Chr. Es fand sich in den Ruinen eines Privat­hau­ses.


Spätrömisches Mosaik


Widdertragender Koúros


Statue des Kaisers Hadrian

Wohl das bekannteste Ausstellungs­stück im Innern des Museums, auf­ge­stellt im Eingangsbereich des Erdge­schos­ses, ist die Monumentalstatue des wid­der­tra­gen­den Koúros aus dem 6. Jh. v. Chr. Im Ge­gensatz zum langen Haar ist das Ge­sicht des nackten Jünglings, mög­li­cher­weise handelt es sich um Apoll, kaum aus­ge­arbei­tet. Das Werk blieb wahr­schein­lich deshalb unvoll­en­det, weil der Künstler einen Riss im Mar­mor ent­deck­te. In einem kleinen Raum links davon wird man über die Ent­stehungsgeschichte des Koúros, sei­ne Auffindung und über die Tradition von Koúrosfiguren in der Antike infor­miert.

In einem weiteren Raum im Erd­ge­schoss werden Funde ausge­stellt, die das Alltagsleben der Men­schen auf Thás­sos vom Neolithikum bis zur Eisen­zeit thematisieren. Man bekommt u. a. ge­zeigt, wie man damals die Toten be­stat­tete, Kleidung her­stell­te, Speisen auf­be­wahrte, womit Handel getrieben und mit welchen Werkzeugen gearbei­tet wurde. Über Treppen ge­langt man in verschiedene Abteilungen, in denen, nach Themen geordnet, Fund­stü­cke aus der antiken Epoche präsentiert wer­den. Eindrucksvoll sind z. B. Ge­bäu­deteile aus der Zeit der ersten io­nisch-grie­chi­schen Kolonialisten, die von der Insel Pá­ros nach Thássos ka­men. In ei­nem Extra­bereich bekommt man auch die In­schrift am Glaukos-Denk­mal in der sog. Pflugschrift zu se­hen. Einen guten Ein­druck vom eins­tigen Aus­sehen der rie­si­gen Agorá vermittelt ein Modell, Zeich­nungen ver­deut­li­chen, wie sie sich im Laufe der Zeit ent­wickelt hat. Über Stufen ge­langt man hinab zu Fun­den, die das All­tags­le­ben der Men­schen im 5. Jh. v. Chr. do­ku­mentieren. Be­sonders er­wäh­nens­wert ist eine Ba­de­wanne, die man beim Silenentor aus­ge­graben hat. Schräg ge­gen­über davon be­findet sich ein Fens­ter, durch das man einen Blick auf die Fun­da­mente von Häusern der antiken Stadt werfen kann. Bemer­kens­wert in diesem Sektor ist auch ein spät­rö­mi­sches Mosaik, auf dem zwei mit­ein­an­der ringende Eros­fi­gu­ren dar­ge­stellt sind.

Gehen Sie zurück zum Modell der Ago­rá und von dort weiter aufwärts zu den Fun­den aus römischer Zeit, unter denen die gewaltige Hadriansstatue, ge­funden in der Ago­rá, herausragt. Dort und im Bereich des alten Hafens hat man auch Porträts an­de­rer Kaiser, u. a. eines von Cäsar, sowie von Philo­so­phen und Feldherren ausge­graben.

Stufen führen hinauf zu aus früh­by­zan­tinischer Zeit stammenden Gebäu­de­teilen aus Vorgängerbauten der heu­ti­gen Kapelle Ágios Vassílios im Wes­ten der Stadt. Dort hat man, wie die auf Thássos arbeitenden Archäologen glau­ben, die erste Kirche auf der Insel er­rich­tet. Weitere frühbyzantinische Frag­mente stammen aus Alikí.

In dem dahinter liegenden Bereich werden wieder Ausgrabungen aus der Antike präsentiert. Ein Glanzstück des Museums ist die besonders anmutige Statuette der auf einem Delfin rei­ten­den Aphrodite, die im 3. Jh. v. Chr. ge­schaffen wurde, als Thássos künst­le­risch auf seinem Höhepunkt stand. Wei­ter nach oben steigend, entdeckt man u. a. ein wunderschönes Pan-Re­lief, das man auf einem Altarblock im Diony­sium gefunden hat. Ein wei­terer Be­reich ist der Arbeitswelt in der Antike gewidmet. Auf Stelen­frag­men­ten sieht man z. B. einen Fischer, einen See­mann, einen Schreiber und einen Mi­nenarbeiter mit ihrem jeweiligen Werk­zeug. Es wird u. a. auch ver­deut­licht, wie man Flüssigkeiten abge­mes­sen hat, und man erfährt einiges über die Herstellung und den Export von Wein in der Antike.

Wenn Sie eine Etage abwärts gehen und sich links halten, kommen Sie u. a. zu Funden aus der antiken Nekro­pole. Zum Abschluss sollten Sie von hier oben noch einen Blick auf den rie­si­gen Koúros werfen und dessen fili­gran ge­ar­beitete Haartracht bewun­dern.

♦ Von Nov. bis April Mi-Mo 8-15 Uhr, im Som­mer bis 19 bzw. 20 Uhr. Eintritt 4 €.

Dritter Rundgang: Vom ehemaligen Kriegshafen in die antike Oberstadt

Der zwei- bis dreistündige, z. T. etwas beschwerliche Rundgang gehört mit zum Schönsten, was Liménas zu bieten hat, und lohnt wegen der Licht­ver­hält­nis­se besonders an einem Vormittag. An heißen Tagen sollte man sich mit ge­nügend Wasser eindecken. Für den nicht ganz ungefährlichen Abstieg vom letzten Hügel kann ein Wanderstock gu­te Dienste leisten.

Beginnen Sie den Rundgang am heu­ti­gen Fischerhafen, dem antiken Kriegs­hafen, der seit eh und je durch zwei Mo­len geschützt ist und in der Ver­gan­genheit entspre­chend „geschlos­se­ner Ha­fen“ genannt wurde. Sein Pen­dant, der „offene Hafen“, der den Thas­sio­ten als Handelshafen diente, ist heu­te nicht mehr vorhan­den. Er lag weiter nord­öst­lich - dort, wo sich jetzt ein schma­ler Sand­strand befin­det - und wurde vom Fel­senkap Evraiókastro (Ju­den­burg) ge­gen das offene Meer ab­ge­schirmt. Von der antiken Anlage des Kriegs­ha­fens ist heute nicht mehr viel zu sehen. Hier und da erkennt man noch Reste der beiden alten Molen und Marmor­plat­ten im Wasser. Mit Letz­te­ren war einst der gesamte Grund dieses Hafens aus­gelegt. Am Ende der süd­li­chen Mole sind bei ruhiger See noch die Fun­da­men­te eines runden Wachturms aus­zu­ma­chen. Daneben gibt es aber auch ei­ni­ges von der Unterwasserwelt zu se­hen: Seeigel, lachs- und orange­far­bene See­sterne, pocken­nar­bige Mu­scheln, zahl­reiche kleine Fisch­schwär­me und mit etwas Glück auch mal ein Oktopus.

Am Hafen herrscht eine angenehme At­mosphäre. Wo einst die berühmten „schwarz­geschnäbelten“ Kriegsschiffe der Thassioten lagen, dümpeln heute die Kaíkia der Fischer und ankern die Ausflugsboote. Am von Platanen be­schat­teten Kai breiten die Fischer ihre Netze aus, um sie zu trocknen oder zu flicken. Vormit­tags sitzen sie oft auch in einem der Cafés und erholen sich bei Oúzo und Mezé von ihrer nächtlichen Arbeit. Zwischen den Lokalen fällt ein lang gestrecktes, schie­fer­ge­decktes Ge­bäu­de mit Giebelfenstern im Ober­ge­schoss und schönen schmiede­eisernen Bal­konen ins Auge. Das sog. Metóchi oder Kalogériko gehörte dem Áthos­klos­ter Vatopédi. Die darin lebenden Mön­che verwalteten von hier aus ihre Län­dereien auf der Insel und dem ge­gen­überliegenden Festland. Vor eini­gen Jahren hat es dann die Insel­ver­waltung der Mönchsrepublik abgekauft und, nach­dem es jahrelang dem Verfall preis­gegeben war, mit viel Aufwand re­no­vieren lassen. Seither dient es als Kul­tur- und Verwaltungszentrum: Im Erd­geschoss finden nun wechselnde Aus­stel­lungen, aber auch Vorträge, Kon­zerte etc. statt, während man im Ober­ge­schoss eine Art Volkskunde­mu­seum einrichtete. Hier wird sehr schön die Innen­ein­richtung eines thassi­ti­schen Hauses präsentiert, außerdem kann man verschie­dene Sammlungen (his­torische Fotografien, Trachten, eine traditionelle Mitgift, einstige Ge­brauchs­gegenstände wie z. B. einen Ge­bär­stuhl) bewundern. Auf dem­selben Stockwerk wird in zwei weiteren Räu­men die kleinasiatische Vergan­genheit vieler Thassioten thematisiert.

♦ Das Museum ist im Juli und Aug. tägl. 19-23 Uhr geöffnet. Eintritt frei, ein freiwilliger Obolus für den Museumsverein von 1 € wird erwartet.


Tauffest in der Nikolauskirche

Der Rundweg zur Oberstadt führt un­mit­telbar hinter dem einstigen Klos­ter­ge­bäude nach links in die Stra­ße Odós Pétrou Axióti. Wer möchte, kann noch einen kurzen Schlenker zum Dió­nys­sos-Heiligtum machen. Da­zu geht man an der Taverne Alexán­dra’s in die Odós Ak­ro­poléos ca. 100 m aufwärts. Von dem viereckigen Heilig­tum aus dem 4. Jh. v. Chr., dessen Fun­da­mente heute tie­fer als die Straße lie­gen, ist nicht mehr viel erhalten. An der Südseite sieht man noch die sechs Stufen, die einst ins Innere führten. In dem Tem­pel sind verschiedene Statuen von Nym­phen und Musen, z. B. die Per­so­ni­fi­kation der Komödie, gefunden wor­den.

Die am Restaurant Alexándra’s be­gin­nende Axióti-Straße führt einen aus der modernen Stadt hinaus. Nach kaum 100 m stößt man wieder auf Res­te der antiken Stadtmauer: In einem Vor­gar­ten steht, tiefer als die heutige Stra­ße, das sog. Wagen-Tor. Auf sei­nem linken Pfeiler kann man noch gut die Göt­tin Ártemis und den bärtigen Göt­ter­boten Hermes erkennen. Ártemis ist mit ei­nem Faltengewand bekleidet, sitzt auf ihrem Streitwagen und hält die Zügel, während Hermes die Pferde am Zaum führt. Schräg gegenüber dem Wagen-Tor liegt das Possídion. Neben den spär­lichen Tempelruinen sind auch noch Reste eines Hera-Altars aus­zu­ma­chen.

Der Berg Áthos ist allgegenwärtig

Im Laufe der Jahrhunderte erhielten die 20 Klöster des Berges Áthos jede Menge Geschenke, z. B. Kunstschätze, Reliquien und auch Gelder, am wich­tigsten waren jedoch die sog. Metochien. Das waren Ländereien, verstreut in Griechenland, in Kleinasien, in den Donauländern und in Russland, die von den Klöstern als landwirtschaftliche Güter genutzt und von mehreren Mönchen gemeinsam bewirtschaftet wurden. Der Gewinn floss dem das jewei­lige Metóchi besitzenden Kloster auf dem Áthos zu. Nach dem verlore­nen Krieg gegen die Türken konfiszierte die griechische Regierung zwischen 1923 und 1927 einen Großteil der in Griechenland gelegenen Metochien (es gab eine ganz geringe Entschädigung), um dort Flüchtlinge aus Kleinasien an­zusiedeln. Einige Ländereien - auch auf Thássos und Samothráki - sind aber immer noch im Besitz der Mönchs­republik Áthos. Sie werden aller­dings in der Regel nicht mehr bewirtschaftet; stattdessen befinden sich dort häufig Kirchen und Klöster.

Wenig später erreicht man das Hermes-Tor, dessen einstiger Relief­schmuck (Her­mes führt einen Tri­umph­zug von Göttern an) sich heute im Museum befindet. Dem Tor gegen­über hat man die Ruinen des sog. Nord­viertels der antiken Stadt ausgegraben. Seit dem 8. Jh. v. Chr. - damals noch von „barbarischen“ Thrakern - war es bis zum Ende der Römerzeit ständig be­wohnt. Natürlich erfuhren die Be­hau­sungen in diesem langen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren große Ver­ände­rungen: Waren die ersten Häuser noch mit Schilf und Lehm gedeckt, gab es in diesem Wohnviertel nach der Zeitenwende lichtdurchflutete Innen­höfe und kleine Säulengänge.

Die Straße geht nun in einen Erdweg über. Nach etwa 300 m erreicht man die hübsche Apostelkirche auf einer Felsplattform am Kap Evraiókastro. Die Kapelle wurde in die Mauerreste einer frühchristlichen Ba­sili­ka hineingebaut, deren Apsis noch genau erkennbar ist. Auch zwei Säulen, eine sogar mit Kapitell, stehen noch. Die Basilika wiederum hatte man im 5. oder 6. Jh. auf den Fundamenten eines antiken Heiligtums errichtet, von dem kaum noch Überreste erhalten sind.

♦ Tipp: Wenn Sie romantische Sonnen­unter­gänge lieben, sollten Sie die Apostelkirche zur ent­sprechenden Zeit unbedingt noch einmal be­suchen!

Man steigt nun den Weg, auf dem man zur Apostelkirche gelangt ist, wei­ter auf­wärts. Nach ca. 100 m hält man sich an einer Gabelung rechts und folgt einem getreppten Fußpfad links von der alten Stadtmauer, die hier wieder sehr gut erhal­ten ist. Trotz des recht beschwerlichen Aufstiegs sollte man einen Blick auf die Mauer werfen, denn es ist faszinierend, wie exakt die ver­schieden großen und unterschiedlich be­hauenen Marmorblöcke ineinander­ge­fügt sind. Nach ca. 500 m erreicht man das wunderschön gelegene antike Theater, das schon der große Arzt Hippokrates um 410 v. Chr. gelobt hat. Im Laufe der Zeit wurden viele bau­liche Veränderungen vorgenom­men. So er­hielt es im 3. Jh. v. Chr. eine mar­mor­ne Bühne und eine Vorbühne mit 12 do­ri­schen Säulen. Während der rö­mi­schen Epoche wurde es so ver­än­dert, dass es auch für Zwei- und Tier­kämpfe ge­eig­net war. So wurde z. B. eine 1,70 m hohe, den Zuschauerraum ab­tren­nende bzw. schützende Balus­tra­de errichtet. Es handelte sich damals mehr um eine Arena als um ein Thea­ter. 2000 bis 3000 Personen sollen auf den steinernen Sitzreihen Platz gefun­den haben. In den letzten Jahren wur­den hier wiederum gravierende Um­bau­ar­bei­ten durchgeführt, diesmal mit dem Ziel, das alte Theater für Auf­füh­rungen zu modernisieren. Die Arbeiten sollen Ende 2020 abgeschlossen sein, wirk­lich verlas­sen kann man sich auf diese Angabe aber nicht.


Beeindruckend sind die Reste der antiken Stadtmauer

Folgen Sie dem Weg, der links vom Theater am Zaun entlang weiter auf­wärts führt, und halten Sie sich bald links, während der Zaun hier geradeaus verläuft. Der Weg geht nach einigen Me­tern in einen von Laternen ge­säum­ten Pfad über (die meisten Laternen wa­ren 2019 kaputt). Wer den Rund­gang abkürzen will, zweigt bei der nächs­ten Gelegenheit auf einen weite­ren Laternenpfad nach rechts ab, pas­siert den Eingang zum Theater und geht über Treppen hinunter zum anti­ken Hafen zurück.

Um die Tour fortzusetzen, wandern Sie auf dem Pfad weiter aufwärts. Bald kom­men Sie zu der idyllisch gelegenen klei­nen Ilíaskapelle. Von hier oben kann man zwischen den hoch­ge­wach­se­nen Kiefern einen schönen Blick übers Meer hinüber aufs Festland ge­nie­ßen.

Wenige Minuten nach der Kapelle er­reicht man die Ruinen des mittel­al­ter­li­chen Kástros. An dieser Stelle lag einst die Akrópolis der anti­ken Stadt und da­rin ein dem delphi­schen Ora­kel­gott Apoll Pýthios geweih­ter Tempel, von dem kaum noch etwas zu sehen ist. Wäh­rend der byzantini­schen Zeit hatte der 137 m hohe Fes­tungs­felsen ins­be­son­dere als Flucht­burg vor den häu­fi­gen Piraten­über­fällen Be­deu­tung. Im 14. und 15. Jh. ver­besserten und erwei­ter­ten die Ge­nueser die byzan­ti­nische An­lage. Aus dieser Zeit stammen z. B. die Reste der kleinen Burgkir­che an der Ost­seite des Felsens, erkennbar an der halb­runden Apsis sowie einem schma­len Fenster in der Seitenwand, die zwei Zis­ternen so­wie die beiden Wach­türme an der West­seite des Kástros. Von dort soll­ten Sie unbedingt einmal einen Blick hinun­ter auf die moderne Stadt, den Hafen und die Agorá werfen - es lohnt sich!


Blick vom Kástro

Am Südausgang des Kástros kann man noch ein ganz besonderes Kleinod be­wundern. Steigt man links vom süd­lichen Turm über eine Treppe durch zwei auf­ein­ander folgende Tore ab­wärts und geht direkt hinter dem letz­ten Ausgang nach rechts, sieht man in einem Stein der inneren Westwand ein wunderschönes Toten­mahlrelief. Vor ei­ner liegenden männ­lichen Gestalt rich­tet sich eine Schlange auf, rechts des Man­nes steht ein Kind, gegenüber sitzt eine Frau, hinter der ein Pferd zu sehen ist.

Von diesem Kástroausgang aus sieht man eine große Plattform (in Wirk­lich­keit ein zweiter Hügel), auf der einst der antike Athena-Tempel stand. In we­ni­gen Minuten hat man die Ruinen er­reicht. Außer den Grund­mauern der recht­eckigen Tempelan­lage aus dem 5. Jh. v. Chr. ist allerdings nichts mehr er­kennbar. An ihrer Süd­west­ecke führt links von einer großen und zwei klei­ne­ren Kiefern der Pfad durch einen Zaun weiter. Er wird jetzt wieder von La­ternen gesäumt und zieht sich durch Oli­venhaine zum dritten Hügel, an des­sen Nordostseite eine halbrunde Nische in den Fels gemeißelt wurde. In diesem dem Hir­ten­gott Pan ge­wid­me­ten Hei­lig­tum kann man an der Rück­wand der Grot­te mit einiger Mühe ein leider sehr stark zerstörtes Relief erkennen. In der Mit­te bläst der gehörnte Pan auf seiner Flö­te, links davon stehen drei Ziegen ver­schie­dener Größe. Darüber lassen sich ein Leuch­ter und zwei auf den Hin­ter­beinen stehende Böcke aus­ma­chen.

Links von dem Heiligtum führt der Pfad weiter aufwärts und bringt Sie dann links von einer Gipfelsäule und einem Fahnenmast über den Hügel hin­weg zu einer steilen Treppe. Glück­licherweise sind die Stufen fast ständig durch ein Geländer gesichert, sonst bekäme man es vielleicht doch mit der Angst zu tun. Ohnehin scheint dieser spärlich rot mar­kierte Abstieg mehr von Ziegen als von Touristen benutzt zu werden, ein­deutige Spuren lassen zu­mindest darauf schließen. Bald pas­siert man wieder gut erhaltene Teile der Stadtmauer. Nach insgesamt mehr als 200 Stufen biegt man an einer Gabe­lung rechts ab und stößt nach 10 m auf das Parmenónas-Tor, das einzige, durch das man wirklich hin­durch­gehen kann. Es wurde um 500 v. Chr. er­rich­tet. Von hier aus windet sich ein schma­ler Pfad zwi­schen Olivenbäumen hin­durch. An dessen Ende kommt man über fünf Stufen zu einem Erdweg, dem man nach links weiter abwärts folgt. Schließ­lich geht man auf as­phal­tiertem Sträßchen zwischen Wohn­häu­sern hinab zur Hauptstraße, die man in der Nähe des Silenentors erreicht. Rechts geht es zum Hafen zurück.

Wem der oben beschriebene Rückweg zu gefährlich bzw. zu steil ist, kehrt vom Pan-Heiligtum Richtung Theater zurück und zweigt kurz davor auf den schon be­kann­ten Laternenweg ab, dem man hi­nun­ter in die Stadt folgt.


Der Töpfer Kostís bei der Arbeit

Spaziergang zum Töpfer von Liménas

Ungefähr eine halbe Stunde dauert der Spa­ziergang zu der hübsch gelegenen Töp­ferei von Kostís. Vom alten Hafen ge­gen­über dem Café Plátanos folgt man der von Tavernen gesäumten Straße in süd­west­li­che Richtung, passiert die an­läss­lich der Olympischen Spiele in Athen im Jahr 2004 auf­ge­stellte Statue des antiken Faustkämpfers Theagénis, überquert bald einen Bach und kommt zum modernen Hafen, wo die Fähren nach Keramotí abfahren. Die Straße folgt dem Verlauf der Strandbucht. 200 m weiter kommt man an der Ouzerí Moúses vorbei und geht nun auf einem mal gepflasterten, mal naturbelassenen Weg weiter stets am Meer ent­lang. Links liegt die kleine Kirche Ágios Vas­sí­lios, deren Vordach durch über­di­men­sio­nale Säulen abgestützt wird. Da­hin­ter er­kennt man freigelegte Grund­mau­ern aus byzantinischer Zeit. Oberhalb des schmalen Strands schlän­gelt sich der Weg durch einen kleinen Oli­ven­hain bzw. entlang neuerer Häu­ser bis zum Ziel, dem letzten Haus in der Bucht.

Wer außer an Keramik auch an der Archäologie Spaß hat, sollte von der Töpferei zu der nördlich gelegenen Land­straße hinaufgehen. Dort kommt man zu den Aus­grabungen einer spät­an­tiken Grabanlage.

In der Töpferei bei Kostís

In einem der letzten Häuser am Westrand von Liménas liegt die klei­ne Werk­statt von Kostís Chrysogélou. Hier findet man ge­schmackvolle Kera­mik, die sich wohltuend vom griechischen Durch­schnittsallerlei unterschei­det, meist in gedämpften Blau-, Grau- und Grüntönen glasiert. Gerne zeigt er den Besuchern auch seine Werkstatt, deren Geschichte be­reits zu Anfang des 20. Jh. be­gonnen hat. Kostís’ Großvater kam 1908 von der bekannten Töpferinsel Sífnos nach Thássos. Die grüne Insel und auch ei­nes der thassitischen Mädchen hatten es ihm angetan, sodass er blieb, heira­tete und eine Töpferei einrichtete, die dann einer seiner Söh­ne über­nahm. Und Kostís setzte die Handwerkstradition einige Jahrzehnte später fort. Wie Vater und Großvater auch modelliert er im Übrigen heute noch die typischen sifnischen Schmortöpfe mit der runden Form - darin werde das Es­sen einfach besser warm ge­hal­ten, meint er.

Heute formt er an einer strombetriebenen Töpferscheibe und brennt in ei­nem elektrischen Ofen, der Ton kommt fix und fertig aus Athen. Noch gut er­innern kann er sich an die Zeit, als er sein Arbeitsmaterial selbst herstellen musste. In eine Grube gab er Was­ser und Erde und mischte diese beiden Be­standteile durch, in­dem er die Masse immer wieder mit den Füßen stampfte. Auch das Brennen war damals viel mühsamer als heute. In dem großen Ofen in der Mitte der Werkstatt wurde abends Feuer gemacht, die ganze Nacht über legte Kostís einen Scheit nach dem anderen auf. Erst wenn das Feuer die richtige Farbe, d. h. der Ofen die not­wen­di­ge Temperatur hatte, konnte ge­brannt werden. Heute gibt der Töpfer an der Schaltuhr des Ofens Tempe­ratur und Zeit ein - für den ersten Brand 10 Stunden und 950 °C, für den zweiten 14 Stunden und 1080 °C - und es kann losgehen.

♦ Tägl. 10-13.30 und 16.30-19.30 Uhr, in der NS etwas kürzer.

Baden und Wassersport

Nicht gerade umwerfend sind die Mög­lich­keiten unmittelbar in Liménas. Am besten ist der Stadtstrand nördlich des Fischerhafens, auch „Harbour Beach“ genannt. Er bietet Schat­ten durch eini­ge Bäume, ist sandig und flach abfal­lend, insbesondere im Hoch­sommer aber häufig überfüllt. Um­kleide­ka­bi­nen, Süßwasserduschen und ein Bade­wäch­ter sind vorhanden. Liegen und Son­nenschirme werden von mehreren um­liegenden Lokalen ge­gen Abnahme eines Getränks zur Verfügung gestellt.

Am westlichen Stadt­rand liegt der etwas ruhigere, sehr schmale Ágios-Vas­sí­lios-Strand (nahe bei der gleich­na­mi­gen klei­nen Kirche). Auch hier gibt es seit ein paar Jahren Beachbars, so­dass Lie­gen und Sonnenschirme zur Ver­fü­gung stehen; Schatten spenden aber auch einige Bäume oberhalb des Stran­des.

Die in Skála Prínou ansässige Tauch­schule Center Action Thássos un­ter­hält am alten Fischerhafen im Som­mer einen abends geöffneten Info­stand, an dem man Touren in die Un­ter­was­ser­welt der Insel buchen kann.

♦ C.A.T., Tel. 2593023003 und Tel. 00306977267401, www.actionthassos.com.

Wanderung 1: Von Liménas nach Makríammos

Aussichtsreiche Rundwanderung mit Bademöglichkeit

Basis-InfosKarte

Information/Reisebüros Endless Holi­days, Paraliakí Leofóros (ne­ben dem Gym­na­sium). Sehr freundli­ches Personal, z. T. auch deutschsprachig. Um­fas­sender Service, die rich­tige Adresse für die Buchung aller mög­li­chen Ausflüge (Inselrundfahrt, Segeltörns, Boots­ausflüge, Jeep-Safari, Kanutour auf dem Néstos etc.), außerdem unterhält Europ­car in diesem Büro eine Vertretung. Tel. 2593022633, www.thassos-travel.com/en.

Visit North Greece, Pávlou Melá 17. Die in Heidenheim aufgewachsene deutschspra­chige Chrisúla aus Komotiní hat schon als Kind viel Zeit auf Thássos verbracht und kennt die Insel wie ihre Westentasche. Zusammen mit ihrem Mann Stélios führt sie die empfehlenswerte Agentur, die neben den üblichen Ausflügen zum Festland, Bootsfahrten, Inselrundfahrt etc. einige „selbstgestrickte“ Touren anbietet, seien es die Tour „Thássos einmal anders“, bei der man u. a. dem Wochenmarkt in Prinos und dem Künstler Kóstas Lóvoulos in Limenária einen Be­such abstattet, oder die vielfältigen Wan­der­trips - von der Kräuter­wan­de­rung bis zur Gip­fel­tour auf den Ipsárion ist alles dabei. Wer sich nicht all­zu sehr an­stren­gen möchte, dem sei der „Li­mé­nas Afternoon Walk“ empfoh­len. Außerdem vermittelt das Büro Miet­wagen ab Hotel, Fährhafen oder Flug­ha­fen. Tel. 2593112052, www.visitnorthgreece.com.

Mýthos Travel, in der gleichnamigen Taverne am Fischerhafen. Bietet 2-mal pro Woche eine Tour an, auf der man die beiden großen „Ren­ner“ unter den Badeplätzen in drei Stunden be­su­chen kann. Mit dem Boot geht es von Li­mé­nas zuerst nach Saliára, dann mit dem Bus nach Gióla (35 €). Tel. 2593023543.

North Sailing, vermietet größere und kleine­re Segel- sowie Motorboote. Außerdem bietet die Agentur Ausflüge mit Skipper an, die in der Regel 5 oder 7 Stunden dauern. Beliebt sind z. B. die Fahrten von Liménas nach Limenária entlang der Ost- oder Westküste oder auch die sog. Sunset-Touren. Tel. 2591051180, www.northsailing.gr.

Ausflüge ab Liménas auch → Link.

Verbindungen Fähren: Je nach Saison fah­ren die Fähren 6- bis 30-mal täglich von Kera­motí nach Liménas und zurück. Fahrt­dauer ca. 40 Min., pro Person ca. 4 €, Kinder (5-10 J.) 2 €, Pkw 18-22 €, Motorrad 4-5 €. Abfahrt am neuen Fährhafen. Dort erhält man auch die aktuellen Fahr­pläne und Informationen über Preise an den kleinen, weißen Ticketkiosken der ins­gesamt drei Fähragenturen.

Flying Dolphin: Im Sommer 2019 war der Flying Dolphin wegen technischer Probleme nur unregelmäßig in Betrieb. Abfahrt ist am al­ten Fährhafen (Delfin-Skulptur).

Eine aktuelle Übersicht über alle Schiffsver­bin­dun­gen finden Sie unter www.dromologia-kavalas-thasou.blogspot.com.

Bus: Nahezu jeder Ort auf Thássos ist durch Busse mit Liménas verbunden. Die Busstation (KTEL) befindet sich gegenüber dem Fähr­an­le­ger. Dort erhält man auch kostenlos Foto­ko­pien des aktuellen Fahr­plans. Achtung: Dieser ändert sich häufig, da er auf die Abfahrtszeiten der Fähren abgestimmt wird. Die Fahrkarten wer­den am Schalter des KTEL und im Bus ver­kauft. Genauere Informationen zu Fahrplan und Preisen finden Sie auf S. 224.

Taxi: Taxifahrer warten am Fährhafen und an der Station gegenüber dem Hotel Pos­si­dón, dort sind auch die Telefonnummern der im Jahr 2019 insgesamt 6 Fahrer angeschlagen. In­for­mationen zu den Tarifen.

Banken Mehrere Banken im gesamten In­nen­stadtbereich, alle verfügen über einen in­ter­nationalen Geldautomaten für EC- und ver­schie­dene Kreditkarten. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-14 Uhr.

Hafenamt Das Hafenamt befindet sich in der Nähe des Polizeigebäudes. Hier erhal­ten Sie Aus­künfte über den Fährbetrieb. Tel. 2593022106.

Medizinische Versorgung Allgemein­me­diziner: z. B. Dr. Geórgios Dedópoulos, Odós Gallikís Skolís 34, Tel. 2593022400. Fach­ärzte: u. a. Dr. Nikólaos Kotsális (Gynä­ko­loge), Odós P. Melá, in demselben Ge­bäude wie die Wä­sche­rei, Tel. 6044310664. Dr. Zanet Papa­márkou (Zahnärztin), bei der Nikolauskirche, Tel. 2593023577. Dr. K. Skevás (HNO-Arzt), nahe der Ouzerí Moúses, Tel. 2593022090. Dr. Níkos Dro­noúdas (Kinderarzt), Odós Dimitriádou 2-4 bzw. ge­gen­über dem Club D, Tel. 2593023298. Dr. María Liá­rou (ebenfalls Kinderärz­tin), an der Aus­fall­stra­ße nach Prínos, Tel. 2593023197.

Nahe der Tavérna Moúses gibt es ein Polija­tríou (kleines Ärztehaus) mit mehreren Fach­ärzten, Tel. 2593023417, Notrufnummer für den 24-Stunden-Service Tel. 6988848212.

Apotheken findet man in Liménas recht viele, z. T. sind sie im Stadtplan mit einem Apo­the­ken­symbol gekennzeichnet. Welche der Apo­the­ken gerade Sonntags- bzw. Nacht­dienst hat, erfahren Sie durch einen Aushang im Fenster.

Mietfahrzeuge/Autos Avis 36, das Büro liegt ober­halb der Abzweigung nach Makríam­mos. Tel. 2593023200.

Europcar 29, im Büro von Endless Holi­days. Tel. 2593023776.

Potós Car Rentals 17, lokaler Anbieter, der es durchaus mit den internationalen aufneh­men kann. Wurde von Lesern wegen des guten Zustands der Fahrzeuge und der günstigen Ta­ri­fe gelobt. Tel. 2593023969, www.rentacarpotos.gr.

Mietfahrzeuge/Zweiräder Bábis 16, mit­ten in der Stadt, hat sich auf Fahrräder spezia­li­siert. Tel. 2593022891.

Crazy Rollers 33, im Angebot sind Scooter und Motorräder in verschiedenen Größen. Le­ser waren mit Fahrzeugen und Service sehr zu­frie­den. Tel. 2593071444, www.crazyrollers.gr.

2 Wheels 28, bietet Fahrräder, Mofas, ATV, Scooter und Motorräder. Tel. 6974809876.

Post Das Postamt mit Western Union Service liegt im Zentrum der Stadt. Geöff­net Mo-Fr 7.30-14.45 Uhr.

Tanken An der Ausfallstraße Richtung Pa­na­gía sowie oberhalb der Abzweigung nach Ma­kríammos gibt es jeweils eine Tankstelle, eine weitere befindet sich im westlichen Stadtgebiet an der Ausfallstraße nach Prínos.

Telefonnummern Polizei Tel. 2593022500; Rathaus Tel. 2593350100; Taxi Tel. 2593023391.

Wäscherei In der einzigen Laundry von Li­mé­nas kann man seine Wäsche waschen oder reinigen lassen, das Kilo wird mit 3 € be­rech­net. Geöffnet Mo-Sa 9-13.15 Uhr, außerdem Mo, Di, Do und Fr 17-20 Uhr. Tel. 6957946240.

Einkaufen Karte

Die Läden konzentrieren sich in der parallel zur Uferfront verlaufenden Einkaufs­gasse (Odós 18. Oktovríou), deren Geschäfte in der Hoch­saison sehr gut besucht sind.

Backwaren Brot und Gebäck bekommt man in mehreren Bäckereien Karte. Leckere Pitten und Bougátsa gibt es in der Saison täg­lich frisch in mehreren Läden in der Ein­kaufs­gasse.

Lebensmittel Die großen Supermärkte lie­gen an der Ausfallstraße nach Prínos. Im Stadt­zentrum findet man einen gut sortier­ten Le­bens­mittelladen bei der Agentur 2 Wheels, einen weiteren z. B. in der Odós P. Melá nahe dem Büro von Visit North Greece.

Schmuck und mehr Mirónis, am An­fang der Odós Gallikís Arch. Scolís, blickt auf eine langjährige Juweliertradition zurück, bietet klassischen Gold- und Silberschmuck.

Bio/Regional Enplo, ein nettes Ehepaar verkauft in der Ein­kaufsgasse Bekleidung von griechischen Her­stellern, die vorwiegend aus natürlichen Ma­terialien wie Leinen, Baumwolle etc. ge­fer­tigt ist, u. a. auch die geschmackvollen Zoe-T-Shirts mit an­ti­ken Motiven. Toll ist aber auch der Schmuck aus Steinen, Silberelementen und verschiedenen Accessoires, den Mariléna selbst kreiert.

Asimavgís Art Shop, direkt gegenüber, bie­tet viel Hochwertiges aus Werkstätten grie­chi­scher Künstler, z. B. Kunst­handwerk, origi­nel­le Bilder, Figuren, edle Kom­bolóia, fantasievoll gestaltete Ketten u. a. m.

Bio/Regional Keramik Kostís, der legendäre Töpfer von Thás­sos verkauft seine hübschen Keramik­waren in seiner Werkstatt (über Mit­tag bis ca. 16.30 Uhr geschlossen).

Souvenirs Ho­nig, süße eingelegte Früchte (Gli­kó tou Kouta­lioú), Wein, Oliven, Öl und le­cke­res Man­del­ge­bäck (Kourabiédes) werden von Sofía Katza­má­ki in einem kleinen Laden ge­gen­über dem Café Plátanos verkauft. Neben Oli­ven und Olivenöl aus eigener Produktion fin­det man in den bei­den Shops der Firma Ólis (einer im Zentrum, der andere oberhalb des Ortes nahe der Um­ge­hungsstraße) viele ande­re interessante Wa­ren griechischer Herkunft: Seifen, Kosmetik­arti­kel, Gebäck, Loukoúmia, Ba­lsamessig, Honig, Alkoholika etc.


Delfinskulptur aus thassitischem Marmor am alten Fährhafen

ÜbernachtenKarte

Im Zentrum *** Hotel Aéthria 31, zent­ral, aber dennoch ruhig gelegen, auch pau­schal buchbar. Ansprechende Anlage mit ge­pflegtem Garten, geschlossenem Park­platz, Tennisplatz, schönem Pool, Bar, Kinderspiel­platz. Auch Ein­zel­zimmer stehen zur Verfü­gung. Von Mai bis Ende Sept. geöff­net. Ein DZ mit Bad, AC, Kühl­schrank, TV, WLAN und Balkon kostet je nach Sai­son 55-96 € inkl. Früh­stücksbuffet, bei län­ge­rem Aufenthalt gibt’s Nachlass. Tel. 2593023310, www.aethriahotel.gr.

*** Galaxy City Hotel 34, kaum zehn Geh­mi­nuten vom Zentrum entfernt wohnt man sehr ruhig in dem gepflegten Haus mit Pool und 22 DZ, die alle mit Bad, Balkon oder klei­ner Ter­ras­se, WLAN, Kühlschrank und AC aus­ge­stattet sind; extra lange Betten. Sehr an­spre­chen­de mo­derne Einrichtung, auf Qualität wur­de ge­ach­tet. Zu zweit bezahlt man je nach Sai­son 60-100 € inkl. Früh­stück. Von Mai bis Okt. ge­öff­net. Tel. 2593022573, www.hotelgalaxythassos.gr.

** Hotel Acrópolis 25, in dem z. T. noch mit alten Möbeln bestückten Haus ihres Groß­va­ters wohnt man bei der netten María beson­ders zentral. Die Räume sind zwar nicht sehr groß, doch ansprechend eingerichtet, die Zim­mer­decken weisen eine hübsche farbige Be­ma­lung auf. Alle Zimmer verfügen über Bad, AC, Kühl­schrank, Balkon und WLAN. Zu zweit be­zahlt man je nach Saison 50-60 €, auch ein Drei­bettzimmer ist vorhanden. Das Früh­stück (6 € pro Person) wird im schattigen Hof hin­term Haus serviert. Park­plätze vor dem Haus. Von Mai bis Okt. geöffnet. Tel. 2593022488, www.acropolis-hotel.net.

** Hotel Danaé 32, bei dem freundlichen Ver­walterehepaar Arsénis und Mariána wohnt man ganz zentral in ange­nehm großzügigen Zimmern mit Bad, Bal­kon, WLAN, Kühlschrank und AC, die nach hinten gelegenen Räume sind absolut ruhig; großer Parkplatz vorhanden. Zu zweit bezahlt man 50-80 €, das Früh­stücks­buf­fet mit griechischer Ge­schmacks­note wird extra berechnet (7 € pro Person). Von Mai bis Ende Sept. geöffnet. Tel. 2593023071, contact@hotel-danae.com.

** Hotel Possidón 9, mit schönem Aus­blick aufs Meer, nach gründlicher Renovierung mit mo­der­nem Ambiente. Kleine Hotelbar, ganz­jäh­rig geöffnet. Nicht besonders große, aber hel­le DZ mit Bad, TV, AC, WLAN, Kühl­schrank und Balkon werden zum Preis von 60-70 € inkl. Früh­stück angeboten. Tel. 2593022690, www.thassos-possidon.com.

** Hotel Ákti 11, in unmittelbarer Nähe; von den schmiedeeisernen Balkonen hat man ei­nen schönen Blick aufs Meer. Die Zim­mer sind ent­we­der mit 2 Betten oder einem gro­ßen Dop­pel­bett, z. T. auch mit einem Zusatzbett, sowie mit AC, Kühl­schrank, WLAN und Bad aus­ge­stat­tet. Zu zweit bezahlt man zwischen April und Okt. 45-65 €, Früh­stück bekommt man am bes­ten im benachbarten Bougátsalokal oder einem der um­liegenden Cafés. Tel. 2593022326, www.hotel-akti.eu.

** Hotel Angélica 5, sehr schöne Lage na­he beim Fischerhafen, vor wenigen Jahren kom­plett renoviert. Ganzjährig geöffnet. Ein DZ mit Bad (Duschkabine), AC, WLAN, Kühlschrank und Balkon (toller Blick) kostet 70-130 €, ein EZ be­kommt man für 50-75 €, zu dritt bezahlt man 80-150 E, jeweils inkl. gutem Früh­stücks­buf­fet. Zum Hotel gehören auch eine schicke Bar und ein Restaurant. Tel. 2593022387, www.hotel-angelica.gr.

Oberhalb des neuen Fährhafens *** Ho­tel Vourné­lis 30, sehr hübsch und ru­hig direkt am Ágios-Vassílios-Strand gelegen, außerdem gibt es einen Pool mit Liegebereich, Park­platz. Von Mai bis Ende Sept. geöff­net. Recht großes Gelände, in dem 17 DZ mit Bad (Duschkabine), AC, WLAN, Kühlschrank und Bal­kon (z. T. Blick aufs Meer) zum Preis von 70-125 € (inkl. Früh­stücksbuffet) sowie ein Vier­bett­zimmer ver­mietet werden. Tel. 2593022901, www.hotel-vournelis.gr.

*** Hotel Filía 27, um einen kleinen Pool mit Jacuzzi und Kinderschwimmbecken errich­tete An­lage mit insgesamt 12 Doppel- bzw. Drei­bett­zimmern und 4 Apartments in absolut ruhi­ger Lage. María, die nette Besitzerin, ar­bei­tet auch im benachbarten Endless-Reise­büro, wäh­rend der Bürozeiten ist sie oft dort anzu­tref­fen. Von Mai bis Okt. geöff­net. Ein DZ mit Bad, AC, WLAN, Balkon, Kühlschrank und Kaf­fee­ma­schine kostet 30-70 €, für ein Apartment (ge­eignet für eine 4-köpfige Familie) bezahlt man 60-85 € inkl. Früh­stücksbuffet. Tel. 2593022633, www.hotel-filia.gr.

Villa Elía 35, die auch von Lesern empfoh­lene Anlage bietet insgesamt 18 Studios in zwei von der Straße etwas zurückversetz­ten Ge­bäu­den sowie einen Pool und ein Kinderbecken. Ge­öff­net von Mitte Mai bis Ende Sept. Ein DZ mit AC, WLAN, Bad, Kochnische und großem Balkon be­kommt man bei dem pensionierten Poli­zis­ten Kóstas und seiner Tochter je nach Sai­son für 30-60 €, eine zusätzliche Person wird mit einem Aufpreis von 10 € berechnet. Tel. 2593022783, www.villa-elia.com.

Natura Studios 37, mit­ten im Grünen wohnt man ruhig und ge­ra­de­zu idyllisch bei einer jun­gen Familie in Stu­dios mit bis zu 4 Bet­ten, Bad, WLAN, Smart-TV und zwei Veranden, so­dass man immer ein schattiges Plätz­chen findet. Ins­be­sondere für Familien ist das rie­sige Areal von 2000 m2 mit Spielplatz und Bar­be­cuebereich gut geeignet, für die Zu­kunft ist auch die An­la­ge eines Pools ge­plant; Parkplatz. Eine vier­köp­fi­ge Familie bezahlt je nach Saison 60-120 €, Früh­stück gegen Aufpreis. Die Se­nior­chefin hat vor vielen Jahren in Graz Archi­tektur studiert und freut sich, ihre Deutsch­kenntnisse auf­fri­schen zu können. Ganzjährig geöffnet. An­fahrt: Fol­gen Sie der Odós P. Vam­bez bis zur Um­ge­hungs­straße, über­queren die­se und orien­tie­ren sich dann an der Be­schil­de­rung. Tel. 2593022809, www.natura-bungalows.gr.

Essen & Trinken/NachtlebenKarte

Essen & Trinken Große Auswahl an edleren wie auch einfacheren Restaurants und Taver­nen. In der parallel zur Uferstraße verlau­fen­den Ein­kaufs­gasse findet man viele Fast-Food-Ange­bo­te, von Souvláki über Falafel bis hin zur Pizza.

Mein Tipp Tavérna Sými 8, am Fi­scher­ha­fen. Der ursprüngliche Besitzer kam von der klei­nen Dodekanes-Insel Sými hierher und er­öff­nete das in Liménas äußerst beliebte Res­tau­rant, in dem nun schon viele Jahre Wirt Andréas das Zepter schwingt. Im Winter im hüb­schen Innen­raum, im Sommer am Wasser oder auf einer höher gelegenen Terrasse sitzt man hier besonders schön und genießt auch noch bes­te Küche, die auch von Lesern sehr gelobt wurde: z. B. würzigen Reis mit Muscheln, gefüllten Kalamar, Okto­pus-Kef­té­des, Imam Bayιldι, Kleftikó, ver­schie­dene Fische usw.


Übernachten

5 Hotel Angélica 9 Hotel Possidón 11 Hotel Ákti 25 Hotel Acrópolis 27 Hotel Filía 30 Hotel Vournélis 31 Hotel Aéthria 32 Hotel Danaé 34 Galaxy City Hotel 35 Villa Elía 37 Paradise Garden Natura Studios

Essen & Trinken

2 Mezedopolíon Ftapódi 3 Óstria 4 Restaurant Alexándra's 6 Bar Café Remézzo 7 Café Aerikó 8 Tavérna SUhrmi 12 Café Pizza Plátanos 13 Restaurant Ambrósia 15 Restaurant Thassían Doúkas 18 Stamátis 21 Kantína Giánnis 22 Tavérna I Pigí 23 Tavérna Mezógion 24 Restaurant Námaste 26 Ouzerí Moúses

Nachtleben

1 Ouzerí Bar Kanárgio 10 A for Art Hotelbar 14 Vértigo 19 D.Club 20 Davidoff

Sonstiges

16 Bábis 17 Potós Car Rentals 28 2 Wheels 29 Europcar 33 Crazy Rollers 36 Avis

Restaurant Alexándra’s 4, die deutsch­spra­chige Wirtin führt mit viel Schwung und mit Unterstützung ihrer beiden Töchter das von Le­sern empfohlene Lokal in der Nä­he des Ka­lo­gé­ri­ko. Jeden Abend Livemusik, am Ende tritt oft noch eine der beiden Töchter, die eine wun­der­bare Singstimme hat, ans Mikrofon, sodass das kulinarische Erlebnis noch durch ein mu­si­ka­lisches verstärkt wird.

Mezedopolíon Ftapódi 2, wunderschön direkt am Strand liegt das Terrassenlokal mit bunten Kafeníonstühlen. Fein abgeschmeckte griechisch-mediterrane Küche, Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und traditionelle Gerichte wie Spanakópitta oder Fáva. Nicht ganz billig, aber absolut empfehlenswert.

Tavérna I Pigí 22, zwar am zentralen Platz, aber doch abseits des Touristenstroms liegt der ebenfalls von Lesern empfohlene Familien­be­trieb. Geboten wird das traditio­nelle Reper­toire, vorzüglich haben uns die scharfen Mídia Saganáki geschmeckt. Nur abends geöffnet.

Restaurant Ambrósia 13, kleines, aber fei­nes Lokal in der Tavernengasse, in dem man u. a. leckere traditionelle Gerichte wie Mous­sa­ká oder Kleftikó bekommt. Leser waren von dem Gebotenen und auch vom Service ganz begeistert.

Restaurant Thassian Doúkas 15, wirkt auf den ersten Blick mit der riesigen, mit Ven­ti­la­toren bestückten Terrasse vielleicht nicht ganz so einladend, bietet aber einen schnel­len Ser­vice und gute Küche. Hier be­kommt man z. B. knusprige Hähnchen vom Drehgrill!

Mein Tipp Ouzerí Moúses 26, „tra­di­tio­nell and organic“ lautet das Motto des auf dem Gelände einer ehemaligen Töpfer­werk­statt eingerichteten, im­mer gut besuchten Lo­kals, dessen freundli­cher Service auch von Le­sern und vielen Einheimischen sehr gelobt wur­de. Gerlind aus Berlin und Stávros bieten hier seit eini­gen Jahren eine tolle Auswahl an Fisch­ge­richten in hervorragender Qualität und le­ckere Mezédes, darüber hinaus aber auch tolle Fleischgerichte, z. B. Lamm aus dem Ofen nach einem alten thas­sitischen Rezept. Das Ge­mü­se stammt aus dem eigenen Anbau. Außer­dem gibt es eine große Auswahl an italieni­schen Pizzen, die ebenso wie die Brote im Holz­ofen gebacken werden.

Mein Tipp Tavérna Mezógion 23, in un­mittelbarer Nachbarschaft. Tatsäch­lich scheint Konkurrenz das Ge­schäft zu beleben, wird hier doch ebenfalls eine hervorragende Küche geboten, die auf ganz Thássos einen sehr guten Ruf ge­nießt. Umfangreiche Speise­kar­te, den­noch werden die meisten Ge­rich­te frisch zu­bereitet. Probieren Sie z. B. einmal das ge­grillte Gemüse, abgeschmeckt mit Bal­sa­mico, oder die gemischte Fischplatte mit le­ckeren Beila­gen wie Kartoffeln und Ge­mü­se. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Restaurant Námaste 24, das zwischen die­sen beiden beliebten Lokalen gelegene Res­tau­rant von Dínos und Theodorís genießt ebenfalls zu Recht einen guten Ruf. Der Name (zu Deutsch: Wir sind da) mutet zwar asiatisch an, doch tatsächlich wird hier eine sehr feine grie­chi­sche Küche geboten. Probieren Sie z. B. den Fisch mit Safran und Knoblauch oder den Okto­pus mit Kartoffeln, Honig, Knoblauch und Bal­sa­mico. Auch viele Salate sind im Angebot. Gu­ter Service, schi­ckes Ambiente.

The black Sheep/The old Chair 10, vor über 100 Jahren wurde das eindrucksvolle Ge­bäu­de des A-for-Art-Hotels als Tabaklager er­rich­tet, seit wenigen Jahren dient es nun als Hotel, Café-Bar (The old Chair) und Restaurant (The black Sheep), beide untergebracht in dem schönen Hof des Hotels. Besonders am Abend, wenn die Bäume durch bunte Lichter illu­mi­niert werden und ein riesiger Ballon an einem Seil über den Gästen schwebt, ist dieser eine Augenweide. Die Speisekarte bietet internatio­nale Gerichte, die nach verschiedenen künstle­ri­schen Bereichen und Stilrichtungen benannt sind. In der Bar trifft man sich am Tag auf einen Kaffee, am Abend auf einen Oúzo oder bunten Cocktail. Einen Ver­such wert sind aber auch die Biere, die von kleinen Privatbrauereien in Grie­chen­land stammen.

Kantína Giánnis 21, bei den Einheimischen ist dieses kleine Grilllokal zu Recht besonders be­liebt. Die meisten kommen auf eine Sov­lá­ki­pit­ta hierher, doch darüber hinaus wird auch ein großes Angebot an anderen Fleisch­spe­zia­li­tä­ten, u. a. Hähnchengýros, Lammkoteletts und Bauernwurst, angeboten, dazu ein paar Salate - alles frisch und lecker!

Bar Café Remézzo 6, am Fischerhafen. Die net­ten Wirtsleute servieren den Fi­schern am Vor­mit­tag zu ihrem Oúzo ein gu­tes Mezé, am Abend genießt man hier gerne ein frisches Bier vom Fass mit herr­lichem Blick auf das be­leuch­te­te Kalo­gériko.

Óstria 3, Kafeníon oder Oúzeri - das ist die Frage! Denn getrunken werden hier so­wohl Kaffee als auch Ouzo, und zwar am Vor­mittag und am Abend. Auch in diesem Lo­kal treffen sich die Fischer besonders ger­ne. Frauen be­kommt man hier fast nie zu sehen.


Im Sommer sind die Cafés und Restaurants gut besucht

Café Pizza Plátanos 12, gegenüber der Mo­le des alten Fährhafens im Gebäude des ehe­ma­ligen Rathauses. Ein schöner Platz, um das Geschehen im Zentrum von Liménas zu beo­bach­ten. Gro­ßes Angebot für den Früh­stücks­hun­ger, auch frisch gepresste Säfte, daneben meh­rere Kaffeespezialitäten. Außerdem viele Kuchen, Eis und Snacks.

Café Aerikó 7, wie der Name schon sagt, sind die Plätze vor dem alten Haus am alten Fi­scher­hafen unter der Platane beson­ders luftig. Vielleicht trifft man sich hier des­halb so gerne auf einen Kaffee, die Tische sind jedenfalls am Tag und am Abend oft schnell besetzt. Wer ger­ne Bier trinkt, findet hier eine große Auswahl auch an Gerstensäften verschiedener griechi­scher Mikrobrauereien.

Stamátis 18, die Adresse in Liménas für saf­ti­ge Karidópitta, Revaní und andere - nicht ganz kalorienarme - traditionelle Kuchen. Auch die Loukoumádes mit Honig und das offene Eis sind zu empfehlen.

Nachtleben Vértigo 14, Bar, in der am spä­ten Abend oft kaum noch ein Platz zu bekom­men ist. Nach Mitternacht wird hier v. a. grie­chi­sche Musik gespielt.

D. Club 19, im Westen der Stadt. Musik- und Tanzclub mit den unterschiedlichsten Stilrich­tun­gen. Im Juli und Aug. tägl. ab 23 Uhr, in der NS nur am Wochenende.

Davidoff 20, sehr beliebte Bar im Her­zen der Stadt, auch die Einheimischen las­sen sich hier gerne zu einem Drink nieder.

Mein Tipp Ouzerí Bar Kanárgio 1, am äu­ßers­ten Zipfel von Liménas, einer der schöns­ten Plätze im ganzen Ort. Dient tagsüber als Café, in dem man gut früh­stücken oder einen Snack bekommen kann, als Beachbar mit Lie­gen­verleih, abends als besonders stim­mungs­volle Bar. Große Auswahl an Cocktails. Gegen Mit­ter­nacht erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt.

Strände rund um Liménas

Westlich und östlich der Stadt findet jeder seinen Lieblingsstrand, meist mit Infrastruktur und oft auch für Familien mit Kindern gut geeignet.

Westlich von Liménas reihen sich meh­rere schöne Badeplätze bis zum Kap Pachís aneinander. Von hohen Kie­fern umgeben, bieten sie teilweise na­tür­lichen Schatten, und da die Strände flach abfallen und im Großen und Gan­zen feinsandig sind, kann man auch die Kleinen gut planschen lassen. Glei­ches gilt für den wunderschönen Strand Makríammos östlich der Insel­haupt­stadt - er ist allerdings in Privat­be­sitz und eine große, luxuriöse Ho­tel­anlage steht dort. Zum „Renner“ ent­wi­ckelten sich in den letzten Jahren die noch weiter südöstlich gelegenen sog. Marble Beaches, den Einheimischen bes­ser unter dem Namen Saliára und Pórto Vathý bekannt.

Verbindungen Die westlichen Strände sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln er­reich­bar. Die Busse nach Prínos halten auf Wunsch an der Asphaltstraße oberhalb der Buchten. Für Pkws und Bikes stehen in der Regel auch Park­möglichkeiten zur Verfü­gung.

Die östlichen Strände sind nicht mit dem Bus er­reichbar. Nach Makríammos führt von der Inselrundstraße eine 2,5 km lange as­phal­tierte Stichstraße hinab. Kurz vor dem bewachten Ein­gang zu der Hotelanlage zweigt eine ca. 4,5 km lange Piste nach Sa­li­ára und Pórto Va­thý rechts ab. Die beiden Marble Beaches sind zu­dem über eine wei­tere, aber z. T. sehr steile, ca. 5 km lange Staubpiste, die zwischen Limé­nas und Pa­na­gía links abzweigt, zu erreichen. Am be­quemsten aber kommen Sie zu den bei­den Strän­den mit dem Taxiboot ab Li­mé­nas.


Gourgiótis/Tarsanás Beach

In unmittelbarer westlicher Nachbar­schaft zum Hauptort befindet sich die kleine, aber mittlerweile ziemlich voll­ge­stellte Sandbucht, die wegen der bis vor ca. drei Jahrzehnten hier ansässi­gen kleinen Werft auch den Namen Tar­sanás trägt. Von den Besitzern der gleich­na­mi­gen Beachbar werden gegen Ab­nah­me eines Getränks Liegen ver­mie­tet, abends gibt es regelmäßig Pi­a­no­musik, ab und zu werden griechische Abende veranstaltet. Angeschlossen ist auch eine kleine Studioanlage.

Nistéri

Kaum 2 km westlich von Liménas liegt der lange, mit vielen Bäumen bestan­de­ne Sandstrand, weiter östlich findet man außerdem noch eine kleine Kies-Sand-Bucht. Gute touristische Infra­struk­tur (Liegen- und Sonnenschirm­ver­leih, Du­sche), dennoch bleibt noch mehr Privatsphäre als anderswo. Da­bei kann man es gerade an heißen August­ta­gen besonders gut hier aushal­ten, weht doch fast immer ein kühlendes Lüftchen, dem der Strand auch seinen Na­men verdankt. So kalt, wie ein Skal­pell (Nistéri) sich anfühlt, soll der Wind oft blasen.

Übernachten/Essen *** Hotel Villa Nis­téri, gepflegte, terrassenartige Anlage am west­lichen Ende der Bucht. Panagiótis und seine österreichische Frau Regina sind zu Recht richtig stolz auf ihr Hotel: 23 in dunk­lem Holz eingerichtete Zwei- und Drei­bett­zimmer mit Bad, AC, WLAN, Minibar, Sat-TV und sehr gro­ßen Balkonen (teilweise Blick aufs Meer). Außer­dem gibt es 4 für 2-4 Pers. einge­rich­te­te Suiten. Neben Pau­schaltouristen fühlen sich hier auch Ein­zel­reisende wohl. Zum Hotel ge­hört ein empfehlenswertes Restau­rant. Von Mai bis Okt. geöffnet. Mit Früh­stück kostet ein DZ in der Vorsaison ca. 65 €, im Juli und Aug. etwa 100 €, für die Suiten bezahlt man 115-135 €. Tel. 2593022055, www.nisteri.gr.

Glifáda

Stellenweise recht schmaler, dafür aber lan­ger Sandstrand, vereinzelt Schatten, gut für Kinder geeignet. Trotz Dusche, Liegen- und Schirmverleih geht es hier meist noch recht ruhig zu.

Übernachten/Essen ** Hotel Glifáda, Geór­gios Kiriakídis und sein Sohn Níkos, Letz­te­rer mit unverkennbarem Stuttgarter Akzent, ha­ben ihre Anlage, bestehend aus Ho­tel, Res­tau­rant und Beachbar, in den letzten Jah­ren gründlich renoviert. Sie bieten nun luftige, mit hellen bzw. farbigen Möbeln aus­gestattete DZ mit AC, Kühlschrank, Balkon (z. T. toller Meer­blick), z. T. auch WLAN zum Preis von 85-95 € an, Früh­stücksbuffet inkl. Geöffnet von Mai bis Okt. Tel. 2593022164, www.glyfada-thassos.com.

Agía Iríni/La Scala

Kaum wiederzuerkennen ist dieser einst nur wenig besuchte, von Bäumen um­rahmte Sand-/Kiesstrand, seitdem eine hochmoderne, fast luxuriös ausge­stat­tete Strandanlage mit dem Namen La Scala hier eröffnet wurde. Breite Lie­gen mit Polstern, Palmen, fetzige Musik, ein klei­ner Pool, Wassersport­ange­bote wie Tretboote, Action Tubes, Was­serski etc., Beachbar und Res­tau­rant ziehen so viel Publikum an, dass der Parkplatz kaum ausreicht. Oberhalb davon liegt eine größere Hotelanlage. Im Kontrast zu so viel touristischer In­fra­struktur steht das kleine Mini­ka­pell­chen Agía Iríni, versteckt zwischen Öl­bäu­men rechts oberhalb vom Strand.

Übernachten/Essen *** Hotel Kohý­lia Beach, großzügig gebautes, mo­der­nes Ho­tel mit komfortablem Pool, der auch Kin­der­schwimm­becken und Hyd­ro­massage bie­tet. Bei der netten Fami­lie Katsarapínis kommen in 22 gut aus­gestatteten, kli­ma­tisierten Stu­dios bzw. Apartments jeweils 2-4 Personen unter. Die Bal­kone sind zum Pool und zum Meer hin aus­ge­richtet. Großer Parkplatz, angeschlossen ist eine Snackbar. Von Mai bis Ende Sept. ge­öff­net. Zu zweit bezahlt man 84-100 € inkl. Früh­stücksbuffet. Tel. 2593023633, www.kohylia.gr.

Die Preise für eine Liege in der La Scala-Strand­anlage richten sich nach deren Stand­ort zum Meer und werden mit Getränken bzw. Speisen verrechnet.

Papalimáni

Kleine Sandbucht mit Mole hinter dem Felssporn westlich von Agía Iríni/La Scala. Kinder haben ihren besonderen Spaß daran, vom Steg ins Wasser zu springen. Das ehemalige Restaurant war 2019 geschlossen, deshalb gab es hier auch keinen Sonnenschirmverleih.

Glikádi

Direkt an den Papalimáni Beach schließt sich der recht abwechs­lungs­reiche Strandab­schnitt Glikádi an. Im Os­ten vor allem durch ins Meer rei­chen­de Felsen bestimmt, entdeckt man wei­ter westlich eine wunderschöne Bucht mit feinem, weißem Sand und einer netten Beachbar (Sonnen­schirm­ver­leih). Oberhalb davon parken im Hoch­sommer unter den hohen Kiefern die vielen Autos der hier baden­den Grie­chen, im September kehrt wieder Ruhe ein.

Übernachten/Essen ** Glikádi Hotel, ein sehr nettes Ehepaar vermietet von Mai bis Sept. 24 voll eingerichtete Studios mit AC, WLAN und TV. Von den Balkonen blickt man teilweise aufs Meer, teilweise ins Hinterland und es gibt einen schönen Pool mit Bar. Um zum Strand zu gelangen, muss man lediglich die Straße überqueren. 2 Personen bezah­len für ein Studio je nach Lage und Saison 65-70 € inkl. Früh­stück. Die sog. Suiten (Schlaf­zimmer, Wohnraum, Kochnische) kos­ten bis zu 120 €. Tel. 2593022610, www.glikadi-hotel.gr.

Makríammos

Weites, sichelförmiges Halbrund mit fei­nem Sandstrand, eingerahmt von einem dichten Kiefernwald. Zusätzlich setzt ein mit Bäumen bestandenes In­sel­chen am südöstlichen Rand einen hüb­schen optischen Akzent. Nicht nur die Gäste der hier ansässigen Hotelan­la­ge, sondern auch zahlreiche Ausflüg­ler aus den umliegenden Orten baden ger­ne in dieser reizvollen Bucht. Es be­ste­hen verschiedene Wassersportmög­lich­keiten, außerdem kann man Liegen und Sonnenschirme mieten. Nicht-An­woh­ner, die mit dem Fahrzeug kom­men, müssen eine Parkgebühr von 3 € (2019) entrichten.

Übernachten **** Makríammos Bunga­lows, 187 Bungalows und Apartments im in­sel­typischen Stil sind geschickt über den Hang verstreut. Große Büsche und im Frühjahr leuch­tende Blumenpracht setzen Farbtupfer. Das mit vielen Annehmlichkei­ten ausgestattete Hotel (großer Pool mit Kin­derschwimmbecken, Tennis- und Basketballfeld, Mas­sa­ge, Billard-Raum, Kinderspielplatz, Tischtennisplätze, Ani­ma­tion auch für Kinder, Restaurant, meh­rere Bars usw.) ist von Anfang Mai bis Mitte Okt. ge­öff­net. Die Bungalows sind unterschiedlich groß (bis zu 5 Betten), aber alle komfortabel aus­gestattet und zum Meer ausgerichtet. Zu zweit bezahlt man je nach Lage und Saison zwischen 190 und 390 € inkl. Halbpension. Tel. 2593022101, www.makryammos-hotel.gr.

Marble Beaches: Saliára und Pórto Vathý

Schon früh am Morgen fahren in der Hoch­saison zahlreiche Autos über die Staub­piste von Makríammos Richtung Sa­liára und Pórto Vathý, den unmit­tel­bar nebeneinan­der liegenden sog. Mar­ble Beaches. Nachdem der weiter west­lich gelegene, vor ei­ni­gen Jahren mit wei­ßem Marmorsand aufgeschüttete Sa­liára-Strand eine un­glaub­liche Popu­la­rität erfuhr, tat der Besitzer des nahe­ge­legenen Marmorstein­bruchs dasselbe und gestaltete den Strand Pórto Vathý un­terhalb seines Betriebes ebenfalls um. Beide Buchten bieten kaum mehr als jeweils ca. 200 Bade­gästen Platz, so­dass man sich im Hochsommer sputen muss, einen zu bekommen. Weißer Mar­morsand, grüne Kiefern, das türkis­blaue Meer, dazu fetzige Musik von den ansässigen Beach­bars sorgen da­für, dass die sog. Marble Beaches nahe­zu täglich neue Fans finden. Parkplätze je­weils vorhanden.

Etwa einen Kilometer weiter west­lich liegt die tief eingeschnittene Bucht Váthi mit schönem Sandstrand. 2019 war eine Hotelanlage im Bau

Essen & Trinken/Liegenverleih Die Beach­bar am Saliára-Strand (Mai bis Ende Sept.) bietet Getränke, Snacks und Eis. Eine Liege kostet inkl. einem Getränk 10 €.

Am etwas größeren Pórto-Vathý-Strand kostet das Liegenset für 2 Pers. je nach Entfernung zum Wasser 10-25 € inkl. je einem Getränk. In der Beachbar kann man auch Essen be­kom­men.


Thassos Reiseführer Michael Müller Verlag

Подняться наверх