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Sei nicht redselig

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1. Das viele Reden schadet dir.

2. Es bringt dir keinen Trost.

1. Fliehe den Lärm der Menschen, sooft du kannst. Das Reden über Tagesereignisse

hemmt dich sehr, auch wenn es in guter Absicht geschieht. Denn schnell werden wir

von den Eitelkeiten der Welt angesteckt und in ihren Bann gezogen. Ich wollte, ich

hätte mehr geschwiegen und wäre nicht unter Menschen gegangen.

2. Weshalb reden und schwätzen wir so gern miteinander, da wir doch selten ohne

Verletzung des Gewissens zum Schweigen zurückkehren? Nur deshalb reden wir so

gern, weil wir in der Unterhaltung gegenseitig Trost suchen und dem vom vielen

Denken ermüdeten Herzen gern Erleichterung verschaffen. Und sehr gern

überdenken und sprechen wir aus, was wir lieben oder uns wünschen, oder wir reden

von dem Unangenehmen, das uns drückt. Aber leider! Häufig erfolglos und

vergeblich; denn diese äußere Tröstung ist der inneren, göttlichen Tröstung sehr

abträglich. So müssen wir also wachen und beten (Mt 26,41), damit die Zeit nicht

ungebraucht vergehe. Wenn es erlaubt und angezeigt ist zu reden, dann sprich, was

aufbauen kann. Üble Gewohnheit und Gleichgültigkeit gegen unseren Fortschritt

tragen viel dazu bei, dass wir unseren Mund nicht halten können. Nicht wenig aber

trägt zum geistlichen Fortschritt das religiöse Gespräch über geistliche Dinge bei,

besonders dann, wenn Menschen gleichen Herzens und gleichen Geistes sich in Gott

zusammenfinden.

Anleitung zum geistlichen Leben

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