Читать книгу Das Radreisebuch Deutschland - Thorsten Brönner - Страница 27

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Zielsicher leiten die Routenschilder mit dem grünen Burgsymbol zum Schloss Lembeck und von dort aus zum Schloss Raesfeld. Ebenfalls imposant gibt sich die Wasserburg Anholt. Die im Stil des niederländischen Barocks erbaute Anlage erstreckt sich über zwei Inseln und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

In einem weiten Bogen geht es zur deutsch-niederländischen Grenze. Die Route bleibt beschaulich, sei es am Radeln längs des Flüsschens Bocholter Aa an der Burg Gemen oder an dem efeuumrankten Schloss Velen.

Pferdeland

Vor den Toren von Münster beginnt der Ostkurs und hält gleich die erste Überraschung parat – das Schloss Loburg. Die 100-Schlösser-Route schlängelt sich durch Felder und passiert mit dem Kloster Vinnenberg und der Doppelschlossanlage Harkotten weitere Zeugnisse der westfälischen Baukunst.

Warendorf, der nächste Stopp, ist bekannt für das NRW-Landgestüt. Das beschauliche Emsstädtchen entwickelte sich durch den Leinhandel, die Textilindustrie und vor allem die Pferdezucht zu einem wohlhabenden Marktplatz. In der Altstadt spaziert man zur gotischen Hallenkirche St. Laurentius aus dem 15. Jahrhundert, die wertvolle Kunstgegenstände beinhaltet. Von Warendorf aus geht es zum Wasserschloss Vornholz. In ihm residiert ein Kavalleriemuseum. Zu sehen gibt es die Ausrüstung der Reiterregimenter aus der Zeit von 1748 bis zum Ersten Weltkrieg. Der Rundkurs wendet sich nach Norden und steuert Beckum an. Drei südlich der Siedlung gelegene Steinkistengräber aus der Jungsteinzeit zeugen von der frühen Besiedlung der Region um die Beckumer Berge. Wir radeln durch die Münsterländer Parklandschaft, folgen der Werse und kommen zurück nach Ostbevern.


Das Wasserschloss Oberwerries zählt zu den kulturhistorisch wertvollsten Gebäuden der Stadt Hamm.


In der Wasserburg Anholt haben die Fürsten zu Salm-Salm eine umfangreiche Gemäldesammlung zusammengetragen.


EmsRadweg

Radler, die der Ems folgen, erleben Norddeutschland von seiner lieblichen Seite. Im Naturschutzgebiet Moosheide sprudeln gleich mehrere Quellen aus dem Untergrund und vereinigen sich zur Ems. Zu den ersten Höhepunkten gehören das Zisterzienserkloster Marienfeld, der Pferdeort Warendorf und die Stadt Greven. Die Ems legt an Breite zu, zieht Rheine und Meppen entgegen. Hier wie dort liegen einladende Zentren an der Strecke, so auch in Papenburg. Anschließend ist es nicht mehr weit nach Emden, wo der Fluss in der Nordsee aufgeht.


Die Lambertikirche dominiert den Marktplatz der Kreisstadt Coesfeld.


Der Bergfried der Burg Gemen geht auf das Jahr 1280 zurück.


Schloss Velen wurde bereits im Jahr 1240 als Märchenschloss bezeichnet und ist heute ein Hotel.


Das »Westfälische Versailles«

Der Schlossgarten von Münster markiert den Anfang des Südkurses. Auf dem ersten Abschnitt überschneidet sich die südliche Runde mit dem Ostkurs und führt nach Wolbeck. Das beherrschende Bauwerk ist der herrschaftliche Drostenhof, der sich in drei miteinander verbundene Gebäude untergliedert. Der Radweg zieht sich vorbei an Pferdekoppeln, Feldern und Waldstücken. Dann steht man vor dem erhabensten Bauwerk des Münsterlandes – dem Schloss Nordkirchen. An diesem Flecken Erde ließ sich der kunstliebende Fürstbischof Friedrich Christian von Münster einen Prunkbau im französisch-klassizistischen Stil erbauen. Das »Westfälische Versailles« streckt sich auf einer Insel aus, die in eine Seen- und Parklandschaft eingebettet ist. Die 100-Schlösser-Route nimmt uns mit nach Lüdinghausen. Die schönste Veste am Platz ist die durch Gräften, Wehrmauern und Zugbrücken geschützte Burg Vischering. Wer heute die »Ringmantelburg« erstürmt, findet im Inneren das Münsterlandmuseum und ein Kulturzentrum. Die letzten Kilometer sind geprägt von zwei Anstiegen. Nachdem die Hügel bezwungen sind, rollen wir entspannt zurück nach Münster und genießen das eindrucksvolle Ende einer königlichen Radtour durch das Münsterland.


Gut zu wissen

SCHWIERIGKEIT Leicht

WEGLÄNGE N 298 km, W 314 km, O 241 km, S 207 km

CHARAKTER Das meist flache, gelegentlich sanft hügelige Münsterland eignet sich bestens für eine Familientour. Die Wegequalität ist fast überall gut. Nur kurze Teilstücke führen über Kieswege.

WEGMARKIERUNG Als Streckenbezeichnung dient ein grünes Torsymbol mit drei Zinnen.

E-BIKE Im Münsterland gibt es ein dichtes Netz an E-Bike-Vermiet- und Ladestationen. Für Infos die Webseite www.muensterland-tourismus.de besuchen.

AUSGANGSPUNKT Münster, Coesfeld oder Ostbevern

ENDPUNKT Münster, Coesfeld oder Ostbevern

AN- UND ABREISE Die vier Runden beginnen in Münster, Coesfeld oder Ostbevern. Jede dieser Städte erreicht man mit dem Zug. Münster auch mit dem Fernbus.

TOURISTINFO Münsterland e.V., www.100-schloesser-route.de; Tourismus NRW e.V., www.nrw-tourismus.de, www.radroutenplaner.nrw.de

Das Radreisebuch Deutschland

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