Читать книгу Ein Jahr für unsere Ehe - Timothy Keller - Страница 15

9. Januar

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[Es gibt eine] tiefe Ambivalenz …, mit der die westliche Kultur die Ehe sieht. [Da heißt es,] dass die Ehe früher ein Gütervertrag war und heute im Wandel begriffen ist, dass sie die Individualität der Partner zerstört und frauenfeindlich ist, dass sie ein Leidenschaftskiller und psychologisch realitätsfremd ist oder „nur ein Blatt Papier“, das die Liebe unnötig kompliziert macht, und so weiter und so fort. Doch hinter diesen philosophischen Einwänden verbirgt sich ein ganzes Dickicht persönlicher Emotionen, die das Resultat der verschiedensten negativen Erfahrungen mit Ehe und Familie sind. (Ehe, S. 11)

DIE EHE – GELIEBT UND GEHASST. Unsere Kultur hat eine Hass-Liebe-Beziehung zur Ehe. Mervyn Cadwallader hielt sie in den 1960er-Jahren für „eine elende Institution“, für „das Ende freiwilliger Zuneigung und gerne geschenkter und freudig empfangener Liebe. Die Romanze weicht dem grauen Ehealltag, und die Beziehung wird zunehmend einengend, zermürbend und schal […]. Die ganze Vorstellung eines unwiderruflichen Vertrages, der die Partner zu lebenslangen romantischen Bemühungen verpflichtet, sie könnte absurder nicht sein.“5 Doch gleichzeitig gibt Cadwallader zu, dass er weiter auf der Suche nach einer guten Ehe ist (er war dreimal verheiratet) und dass dies bei den meisten Menschen guten Willens genauso ist. Aber wenn die ganze Idee der Ehe von vornherein absurd ist, warum dann dieses Suchen? Es hat möglicherweise noch nie eine Gesellschaft gegeben, die bei dem Thema „Ehe“ so gespalten war wie die unsere.

Zum Nachdenken: Was meinen Sie: Wie fair sind die oben zitierten Argumente gegen die Ehe? Wie kommen viele Menschen dazu, so über die Ehe zu denken? Und warum wollen trotzdem immer noch so viele heiraten?

Gebetsimpuls: Beten Sie darum, dass Ihre Herzenseinstellung gegenüber der Ehe nicht so sehr von den Problemen der Ehe geprägt wird, sondern von den Anweisungen und Verheißungen in der Bibel.

Ein Jahr für unsere Ehe

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