Читать книгу Ein Jahr für unsere Ehe - Timothy Keller - Страница 35

29. Januar

Оглавление

[In dem neuen Eheverständnis diente die Ehe] der emotionalen und sexuellen Befriedigung und Selbstverwirklichung des Einzelnen … Man heiratete für sich selber und nicht mehr, um seine Pflichten gegenüber Gott oder der Gesellschaft zu erfüllen … Die Aufklärung privatisierte die Ehe. Sie nahm sie aus dem Bereich der Öffentlichkeit heraus und sah ihren Sinn in dem persönlichen Glück des Individuums. Es ging … nicht mehr um ein „höheres Wohl“ wie die Spiegelung des Wesens Gottes, die Charakterschulung oder die Gründung einer Familie. Dieses neue Eheverständnis hat in den westlichen Kulturen langsam, aber sicher das frühere Ehebild verdrängt. (Ehe, S. 26)

EHE UND SOZIALE GERECHTIGKEIT. Den jungen Menschen von heute ist das öffentliche Wohl sehr wichtig – soziale Gerechtigkeit, Gesellschaftsreformen, eine bessere Welt. Wie ironisch, dass ausgerechnet sie die Ehe als etwas sehen, das allein ihrem privaten Glück zu dienen hat. Früher heiratete man und setzte Kinder in die Welt in dem Bewusstsein, dass dies wesentlich für das Wohl aller war. Diese Ehen waren oft nicht das reine Glück, aber man blieb zusammen, weil man Pflichten eingegangen war. Das Bild von der Ehe als dem privaten Himmel auf Erden dagegen setzt die Partner unter einen massiven Druck, sich pausenlos verliebt zu fühlen. Es ist an der Zeit, die Ehe (zumindest ein gutes Stück weit) wieder als öffentliche Institution zu sehen und nicht bloß als private Lebensstil-Option.

Zum Nachdenken: Wie ist das mit Ihnen? Betrachten Sie die Ehe als ein „öffentliches Wohl“? Inwiefern funktioniert sie als solches?

Gebetsimpuls: Bitten Sie Gott, Ihre Gesellschaft und Ihre Nation zu stärken, indem er die Ehen in Ihrem Land stärkt.

Ein Jahr für unsere Ehe

Подняться наверх