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0: Der Traum

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Gray kam zu mir, nicht umgekehrt, plötzlich stand er da, im Regen, mit hängenden Schultern, einem leeren Blick. Er hatte sich verlaufen, in meinem Traum.

Als ich ihn das nächste Mal traf, hatte er sich wieder verlaufen, aber diesmal war er richtig.


Ich glaube, dass wir vom Tod nie Besitz ergreifen können.“

Federico Fellini

Als Gray aufwacht, sieht er das Gesicht des Jungen. Verzerrt an den Rändern, die Augen halbgeöffnet. Eine milchige Flüssigkeit tritt unter den Wimpern hervor, die Lippen sind verfärbt und schlaff. Gray sackt in sich zusammen, Muskel für Muskel gibt er sich auf. Er hört, wie das Telefon klingelt. Sophias Nummer. Wieder ein Mord. Wo bleibst du?

Er zieht die Decke über den Kopf und taucht zurück, in den Traum vor dem Traum. Zurück ins Licht.

TEIL I: NIGREDO

Der Abschied: Die Welt ist finster und verworren. Leises Kichern in den hinteren Rängen.

Ich glaube, dass der Tod genauso wenig Besitz von mir ergreifen kann, wie ich von ihm, es geht nicht darum, ergriffen zu werden, es geht nur um das Staunen. Ich glaube, der Tod und ich, wir stehen uns gegenüber und bestaunen uns, Tag für Tag, mein Staunen kommt und geht wie der Atem, wenn der Atem nicht mehr kommt und geht, dann hat es sich ausgestaunt.“

Nephthys

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