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Jedes Wort hinterlässt eine Spur!

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Ein Wörtchen, das mich verfolgt, ist das Wörtchen NOCH! Nach der Vorstellung: »Was?! Sie treten immer NOCH auf? Wie machen Sie das?« Dann sage ich den freundlichen Menschen, die auf mich gewartet haben: »Ich esse, was mir schmeckt. Über zehn Jahre lang war ich Vegetarierin. Es war ein Gelübde. Das Leid der Tiere, die Überflutung der Gesundheitsvorschriften, die Fleischwerbung, und, und, und … Resultat: eine Begegnung mit dem wunderbaren Kardinal König. Sein Bild steht auf meinem Sekretär, und ich blinzle ihm manchmal zu, denn der verehrte Kardinal brach einmal sein Gelübde, nach 17 Uhr nichts mehr zu essen. Und ich brach damals meinen Gemüsefimmel. Vor vielen Jahren hatte ich die Ehre, das Kardinal König Haus in Wien zu eröffnen. Supergäste, und auch der Oberrabbiner von Wien, Chaim Eisenberg, war anwesend. Es gab ein feines, koscheres Buffet. Aber – wie das Leben der Komödianten so spielt, ist nach dem Auftritt, nach Abschminken und Umziehen, das Buffet bereits eine Stätte der Vernichtung. Langsam kam Kardinal König auf mich zu mit einem fein gefüllten Tablett, und sagte wörtlich: »Kinderl, ich hab’ Ihnen was aufgehoben.« Während wir ein Glas Wein zum Essen tranken, erzählte mir der Kardinal von seinem besten Freund, Kardinal Lustiger in Paris, ein konvertierter Jude, mit dem er häufig telefoniere. Es war für mich der schönste Ausklang nach einer Veranstaltung, den ich bisher erlebte.

Nix wie Zores!

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