Читать книгу Nix wie Zores! - Topsy Küppers - Страница 5
Vorwort
ОглавлениеIn ein paar Zeilen beschreiben, was Topsy Küppers, diese unverwechselbare, hinreißende Künstlerin, so alles gemacht hat? Da wäre es leichter nachzudenken, was sie eigentlich nicht gemacht hat.
Indes: Sie hat gelebt, geliebt, geschauspielt, getanzt, gesungen, gedichtet, Regie geführt, Theater geleitet und, und, und, ja eben, Bücher geschrieben. Krimis und Menschengeschichten. Gerade wieder ein neues, in dem sie – wie könnte es bei ihr anders sein – vom Leben und vom Lieben erzählt. Aus jedem runden Jubelgeburtstag macht sie ein Fest, oder besser, wird für sie ein Fest gemacht. Man will sie einfach feiern, ihr Lächeln sehen, ihre unveränderte Stimme hören, sich von ihrer Ausstrahlung betören lassen. Die Topsy eben, die Küppers, je nachdem, wie nahe man ihr als Mitglied des großen Fanklubs kommen durfte. Und dann hört man schnell Worte wie zeitlos, diszipliniert, einzigartig, vorbildhaft, unwiderstehlich – Lobeshymnen, die sie über sich ergehen lässt, auch wenn ihr der Rummel nicht behagt. Da ist es ihr schon lieber, auf Öl »Gedanken« zu formulieren, die sie weitergeben möchte, mit denen sie auch andere zum Mitdenken anregen will. Denn das ist doch wohl auch der Kern, das Geheimnis ihrer großen »Kleinkunst«: Auf dem Umweg über die Unterhaltung Substanzielles zu vermitteln, unaufdringlich, oft nicht gleich bemerkt. Mit ihrem absoluten Gehör für falsche Töne will sie ihr Publikum zu einer neuen Herzensmelodie führen, einem neuen, verbindenden Klang der Solidarität und Empathie. Und deshalb geht man nach einem Abend mit ihr im Theater, nach einem Gespräch, nach einer Lesung auf der Bühne, anders nach Hause, ein wenig nachdenklicher, ein wenig friedensbereiter, ein wenig menschlicher, als man hingekommen ist.
»Topsy ist ein Zauberwort, und jeden trägt ihr Zauber fort«, habe ich einmal nach einem solchen Abend im Tagebuch vermerkt. So war es damals. So ist es heute. Und so wird es, hoffentlich, noch viele Jahre bleiben.
Masel tov!
Peter Marboe1