Читать книгу Das Jahr mit meinem Pony - Torbjörg Hagström - Страница 12

Wintersonntag

Оглавление

In der nächsten Zeit versuche ich alles mögliche, Strolch an die Deichseln zu gewöhnen, aber vergeblich. Er mag nicht, weigert sich mit allen Mitteln, entwindet sich mir und hört nicht auf mich.

Deshalb beschließe ich eines Sonntags, ihn wieder zu reiten.

Wir reiten im Schritt auf einer schmalen, geräumten Straße mit hohen, blauschimmernden Schneewällen zu beiden Seiten. Die Landschaft ist blendend weiß, und die Sonne glitzert auf den verschneiten Feldern. Strolch geht in gleichmäßigem Takt am langen Zügel, ich gehe im Kreuz mit der wiegenden Bewegung seiner Schritte mit.

Plötzlich wird mir bewußt, wie wunderbar das ist: Ich reite auf meinem eigenen, kleinen Pferd! Ein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen, etwas Unerreichbares ist Wirklichkeit geworden. Darauf habe ich so viele Jahre gewartet.

Was wußte ich eigentlich von Pferden, als ich mir zum erstenmal ein Pferd wünschte? Nicht allzuviel. Ich wußte nur, daß ich gern ein Pferd haben wollte.

Wie hätte ich auch viel von Pferden wissen sollen? Wie kommt ein Großstadtmädchen dazu, sich so ein Tier zu wünschen? Ich habe Pferde immer gemocht. Wie ist es möglich, sich einen Traum so lange zu bewahren, ohne dann, wenn er endlich in Erfüllung geht, enttäuscht zu sein? Übergroße Sehnsucht verstärkt die Erwartungen. Immer wieder hatte ich mir das Leben und die Beschäftigung mit meinem Pferd vorgestellt. Aber die Wirklichkeit übertraf dann alle Erwartungen. Strolch hat mir mehr gegeben, als ich je erwartet habe.

Das Jahr mit meinem Pony

Подняться наверх