Читать книгу Coriolanus - Уильям Шекспир, William Szekspir, the Simon Studio - Страница 5

Erster Aufzug
Vierte Szene

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Vor Corioli Mit Trommeln und Fahnen treten auf Marcius, Titus, Lartius, Anführer, Krieger. Zu ihnen ein Bote

Marcius

Ein Bote kommt. Ich wett, es gab ein Treffen.


Titus

Mein Pferd an Eures: nein.


Marcius

Es gilt.


Titus

Es gilt.


Marcius

Sprich du. Traf unser Feldherr auf den Feind?


Bote

Sie schaun sich an, doch sprachen sich noch nicht.


Titus

Das gute Pferd ist mein.


Marcius

Ich kauf's Euch ab.


Titus

Nein, ich verkauf und geb's nicht; doch Euch borg ich's

Für fünfzig Jahr. – Die Stadt nun fordert auf.


Marcius

Wie weit ab stehn die Heere?


Bote

Kaum drei Stunden.


Marcius

So hören wir ihr Feldgeschrei, sie unsers. —

Nun, Mars, dir fleh ich, mach uns rasch im Werk,

Daß wir mit dampfendem Schwert von hinnen ziehn,

Den kampfgescharten Freunden schnell zu helfen.

Komm, blas nun deinen Aufruf. Es wird geblasen, auf den Mauern

erscheinen Senatoren und andre. Tullus Aufidius, ist er in der Stadt?


Erster Senator

Nein, doch gleich ihm hält jeder Euch gering

Und kleiner als das Kleinste. Horcht die Trommeln


(Kriegsmusik aus der Ferne.)

Von unsrer Jugend Schar. Wir brechen eh die Mauern,

Als daß sie uns einhemmten. Unsre Tore,

Zum Schein geschlossen, riegeln Binsen nur,

Sie öffnen sich von selbst. Horcht, weit her tönt's.


(Kriegsgeschrei.)

Das ist Aufidius. Merkt, wie er hantiert

Dort im gespaltnen Heer.


Marcius

Ha! Sie sind dran!


Titus

Der Lärm sei unsre Weisung. Leitern her! Die Volsker kommen aus der Stadt.


Marcius

Sie scheun uns nicht; nein, dringen aus der Stadt.

Werft vor das Herz den Schild und kämpft mit Herzen,

Gestählter als die Schild'. Auf, wackrer Titus!

Sie höhnen uns weit mehr, als wir gedacht;

Das macht vor Zorn mich schwitzen. Fort, Kamraden!

Wenn einer weicht, den halt ich für 'nen Volsker,

Und fühlen soll er meinen Stahl. Römer und Volsker gehn kämpfend ab.

Die Römer werden zurückgeschlagen. Marcius kommt wieder.


Marcius

Die ganze Pest des Südens fall auf euch!

Schandflecke Roms ihr! – Schwär' und Beulen zahllos

Vergiften euch, daß ihr ein Abscheu seid,

Eh noch gesehn, und gegen Windeshauch

Euch ansteckt meilenweit! Ihr Gänseseelen

In menschlicher Gestalt! Vor Sklaven lauft ihr,

Die Affen schlagen würden? Höll und Pluto!

Wund rücklings, Nacken rot, Gesichter bleich

Vor Furcht und Fieberfrost. Kehrt um! Greift an!

Sonst, bei des Himmels Blitz! lass' ich den Feind

Und stürz auf euch. Besinnt euch denn, voran!

Steht, und wir schlagen sie zu ihren Weibern,

Wie sie zu unsern Schanzen uns gefolgt! Ein neuer Angriff, Volsker

und Römer kämpfen. Die Volsker flüchten in die Stadt. Marcius verfolgt

sie. Auf geht das Tor, nun zeigt euch, wackre Helfer!

Für die Verfolger hat's das Glück geöffnet,

Nicht für die Flüchtgen. Nach! und tut wie ich.


(Er stürzt in die Stadt und das Tor wird hinter ihm geschlossen.)

Erster Soldat.

Tolldreist! ich nicht —

Zweiter Soldat.

Noch ich.

Dritter Soldat.

Da seht! sie haben

Ihn eingesperrt.


Alle

Nun geht er drauf, das glaubt nur.


(Titus Lartius tritt auf.)

Titus

Was ward aus Marcius?


Alle

Tot, Herr, ganz gewiß.

Erster Soldat.

Den Flüchtgen folgt' er auf den Fersen nach

Und mit hinein; sie Augenblicks die Tore

Nun zugesperrt: drin ist er, ganz allein,

Der ganzen Stadt zu trotzen.


Titus

Edler Freund!

Du, fühlend kühner als dein fühllos Schwert,

Feststehend, wenn dies beugt, verloren bist du, Marcius!

Der reinste Diamant, so groß wie du,

Wär nicht ein solch Juwel; du warst ein Krieger

Nach Catos Sinn, nicht wild und fürchterlich

In Streichen nur; nein, deinem grimmen Blick

Und deiner Stimme donnergleichem Schmettern

Erbebten deine Feind', als ob die Welt

Im Fieber zitterte. Marcius kommt zurück, blutend, von den Feinden verfolgt.

Erster Soldat.

Seht, Herr!


Titus

O! da ist Marcius!

Laßt uns ihn retten, oder mit ihm fallen.


(Gefecht. Alle dringen in die Stadt.)

Coriolanus

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