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4.9 Verteilung der Kräfte
Оглавление(1) Die Verteilung der einwirkenden Kräfte in einer geschweißten Verbindung darf entweder mit der Annahme elastischen oder plastischen Verhaltens nach 2.4 und 2.5 berechnet werden.
(2) Eine vereinfachte Verteilung der einwirkenden Kräfte auf die Schweißnähte eines Anschlusses darf angenommen werden.
(3) Eigenspannungen und Spannungen, die nicht aus der Kräfteübertragung durch die Schweißnähte herrühren, brauchen nicht in den Schweißnahtnachweis einbezogen zu werden. Dies gilt insbesondere für Normalspannungen parallel zur Schweißnahtachse.
(4) Schweißanschlüsse sind in der Regel so zu konstruieren, dass sie ein ausreichendes Verformungsvermögen aufweisen. Allerdings sollte die Duktilität von Schweißnähten nicht von vornherein in Ansatz gebracht werden.
(5) Wenn sich in den Anschlüssen plastische Gelenke bilden können, sind in der Regel die Schweißnähte so zu bemessen, dass sie mindestens dieselbe Tragfähigkeit aufweisen wie das schwächste angeschlossene Bauteil.
(6) Wenn in Anschlüssen auf Grund von Gelenkrotationen plastische Rotationskapazität gefordert wird, sind die Schweißnähte für eine Tragfähigkeit auszulegen, mit der ein Bruch der Nähte vor dem Fließen des angrenzenden Bauteils verhindert wird.
(7) Bei der Ermittlung der Tragfähigkeit unterbrochen geschweißter Schweißnähte unter Verwendung der Gesamtlänge ℓtot, ist die Scherkraft für die Schweißnaht je Längeneinheit Fw,Ed mit dem Beiwert (e + ℓ)/ℓ zu vergrößern, siehe Bild 4.7.
Zu 4.7.3(1)
Im Hinblick auf die Ermüdungsfestigkeit darf ein wirksam durchgeschweißter T-Stoß nach Bild 4.6 nicht wie eine durchgeschweißte Stumpfnaht behandelt werden. Hier ist nach DIN EN 1993-1-9, Tabelle 8.5 der Kerbfall 36 anzusetzen.
Bild 4.7. Berechnung der Scherkräfte auf unterbrochen geschweißte Schweißnähte