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»Hilfe!«

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Godehard W., 93 Jahre, lebt seit einigen Monaten in einem Demenzwohnbereich. Bis auf seine jüngere Schwester hat er keine weiteren Angehörigen. Er war Zeit seines Lebens Single. Als jetzt in dem Wohnbereich, in dem er lebt, ein ehemaliger Bergführer im Rahmen einer Abendveranstaltung über seine waghalsigen Erlebnisse bei der Besteigung des Montblanc berichtet und wunderschöne Panorama-Aufnahmen zeigt, fängt Godehard lauthals an, »Hilfe« zu rufen und schlägt mit den Händen immer wieder auf seine Oberarme, als wenn er frieren würde. Er lässt sich von den Betreuungskräften erst beruhigen, als sie mit ihm die Veranstaltung verlassen.

Als am nächsten Tag seiner Schwester über diese Situation berichtet wird, stellt sich heraus, dass Godehard W. als junger Mann in Bergnot geraten ist und fast erfroren wäre bis nach Stunden die Bergrettung kam. Seitdem hat er Aufenthalte in den Bergen stets vermieden.

Schädigung durch chronischen Stress

Chronischer Stress kann die Zellfortsätze im Hippocampus langfristig massiv schädigen, doch auch kurzfristiger Stress bleibt nicht ohne Wirkung. Stress kann das Gedächtnis zeitweilig derart blockieren, dass die betroffene Person nicht mehr auf das Langzeitgedächtnis zurückgreifen kann und so nicht mehr auskunftsfähig ist. Manch einer kennt das aus Prüfungssituationen als »Blackout«.

Für Menschen mit einer Demenzerkrankung ist deshalb Stress möglichst zu vermeiden, um die verbliebenen Ressourcen nicht unnötig zu blockieren.

Begleitung und Versorgung von Menschen mit Demenz nach Silviahemmet

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