Читать книгу Dantons Tod von Georg Büchner: Reclam Lektüreschlüssel XL - Uwe Jansen - Страница 8
ОглавлениеIII Haft und Prozess
III,1 Diskussion über Gottesbeweise im Gefängnis
Im zum Gefängnis umfunktionierten ehemaligen Schloss Luxemburg sitzen bereits einige Häftlinge unterschiedlicher politischer Couleur. Der Engländer und Aktivist im amerikanischen Bürgerkrieg Thomas Payne etwa ist Girondist, er versucht im Gespräch mit Chaumette, als erklärter AtheismusAtheist den Hébertisten nahestehend, und Mercier philosophisch die Existenz Gottes zu widerlegen. Hérault-Séchelles umarmt Danton sofort, als dieser mit Lacroix, Camille und Philippeau hereingeführt wird. Danton betont, dass er von seiner Verhaftung überrascht wurde und gibt sich resigniert.
III,2 Vorbereitung des Revolutionstribunals
Der Prozess gegen Danton wird in der Art eines Komplotts vorbereitet, indem die Geschworenen nicht, wie eigentlich vorgeschrieben, gelost, sondern ausgewählt werden, um Danton zu schaden. Ferner soll er in einer Gruppe neben anderen Kriminellen vor das Tribunal gebracht werden.
III,3 Warten auf dem Prozess
Danton wartet mit Lacroix, Mercier und weiteren Häftlingen auf seinen Prozess. Danton konstatiert die Ironie der Geschichte, dass er selbst für die Einrichtung des Revolutionstribunals nach den Septembermorden verantwortlich war.
III,4 Verhör vor dem Revolutionstribunal
Danton reagiert Widersprüchliches Verhalten Dantonsambivalent auf sein Verfahren, das ihn der konterrevolutionären Konspiration bezichtigt. Ihm wird vorgeworfen, einen Ausgleich mit dem Königtum angestrebt zu haben. Einerseits kokettiert er mit einem ausgesprochenen Nihilismus, andererseits betont er seine großen Verdienste um die Revolution. Seine unkonventionelle Rede hat keinerlei Aussicht auf Erfolg. Der nichtsdestotrotz anschwellende Beifall veranlasst den Präsidenten des Tribunals, die Sitzung abzubrechen.
III,5 Möglichkeit einer Wende
Der Girondist Dillon Verschwörungplant im Gefängnis angetrunken die Befreiung der gemäßigten Kräfte und den Sturz des Wohlfahrtsausschusses, Laflotte, Mitgefangener und Zeuge, entschließt sich jedoch zum Verrat.
III,6 Der Wohlfahrtsausschuss
St. Just drängt auf BeschleunigungSt. Just berichtet über ein weiteres Verhör Dantons, unzufrieden mit der Passivität Robespierres fordert er die rasche Beseitigung ihres Gegners. Als ihm der Befreiungsversuch Dillons bekannt wird, fordert er die Verschärfung und Beschleunigung des Verfahrens. In Abwesenheit von St. Just planen Barère, Billaud-Varenne und Collot d’Herbois, die sich als mindestens so lasterhaft wie die Dantonisten erweisen, die Beseitigung Robespierres. Allein zurückgeblieben, schlägt Barère abschließend jedoch selbstkritische Töne an.
III,7 Warten auf den Tod
Lacroix, Danton, Philippeau und Camille sind sich ihres Endes sicher und tauschen ihre Gedanken über den nahenden Gedanken an JulieTod aus. Danton fürchtet vor allem, ohne Julie sterben zu müssen. Er ist nicht bereit zu sterben und gibt sich kämpferisch.
III,8 Beschleunigung des Verfahrens
Die nun offiziell bekannten Verschwörungspläne Dillons beschleunigen das Verfahren erheblich, weil damit eine Sonderkommission des Tribunals überflüssig wird. Die Angeklagten müssen nicht angehört werden.
III,9 Das letzte Verhör
In Unkenntnis über die Gefangenenverschwörung und die hiermit verbundenen Konsequenzen fordert Danton die Einberufung der Sonderkommission und greift seine Gegner scharf an, worauf dann allerdings die soeben nach Bekanntwerden der Pläne Dillons beschlossene verschärfte Prozessordnung dekretiert wird. Danton steigert darauf seine Angriffe noch weiter, das Publikum ist begeistert. Camille macht sich Sorgen um Lucile, die der Bestechung des Volkes beschuldigt wird.
III,10 Urteil durch das Volk
Die Menge vor dem Justizpalast spricht sich anfangs ebenfalls für Danton aus. Hinweise auf den sozialen Aufstieg der Dantonisten seit der Revolution und ein Leben in Luxus bringen die Stimmungsumschwung im VolkStimmung jedoch zum Kippen, alle fordern auf einmal den Kopf Dantons.