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„Mit sanfter Zähigkeit“ Das Leitwort des österreichischen Liturgiepioniers Pius Parsch
Оглавление„Behutsam, zart, ruhig“, so beschreibt der Duden das Adjektiv sanft. Und zäh ist dem Wörterbuch nach etwas, das „nur sehr mühsam, langsam vorankommt“, das ausdauernd und beharrlich ist. Sanft und zäh, behutsam und beharrlich gleichzeitig. Auf den ersten Blick vielleicht ein ungleiches Paar, bei näherem Hinschauen aber harmonieren die beiden Eigenschaften gar nicht so schlecht und ergänzen einander gut. Für den Augustiner Chorherren Pius Parsch (1884–1954), der sich die Verbindung dieser beiden Begriffe selbst zum Motto seiner Arbeit gewählt hat, hat es sich bewährt, mit sanfter Zähigkeit vorzugehen. Der Wahlspruch hat damals Mut und Hoffnung geweckt, wie ein Vierteljahrhundert nach dessen Tod festgestellt wurde. Er könne auch heute noch als Aufruf und Ermunterung verstanden werden.1