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Vorwort

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Das Privileg jedes Menschen in einem freien Land – und dafür bin ich zutiefst dankbar – ist es, seine Gedanken öffentlich kund zu tun, auch wenn diese mangelnden Konformismus mit den Überzeugungen gesellschaftstragender Systeme und deren Vertretern aufweisen. Unsere demokratische Pflicht ist es, dies auf konstruktive Weise auch zu tun, da alles, von dem man nicht Gebrauch macht, irgendwann verkommt. So auch die Demokratie.

Es geht mir in meinen Ausführungen nicht vorrangig um ein Anprangern oder gar Verurteilen des Schul- und Bildungssystems, da solch eine Form von Kritik in meinen Augen kein Veränderungspotential birgt. (Zudem gibt es bereits Schriften zuhauf, in denen vieles von vielen beklagt wird.) Ich nehme mir jedoch die Freiheit, kritisch zu hinterfragen und zum Hinterfragen anzuregen, ohne mich in die Reihe der Kläger zu stellen. Stattdessen möchte ich gerne meinen Blick auf das für mich Erstrebenswerte richten, das im Potential ebenso vorhanden ist und zunächst einmal von vielen erkannt und mit der „Energie“ der Aufmerksamkeit versorgt werden muss, ehe es in Erscheinung treten und seine Kraft entfalten kann. Das zunehmende Beklagen von gesellschaftlich-sozialen, politischen, wirtschaftlichen und anderen (krisenhaften) Entwicklungen verleitet zur Problemanhaftung. Ein Fokus, der unerwünschte Aspekte ins Visier nimmt, lässt uns allzu oft, vergleichbar dem Kaninchen vor der Schlange, in ängstlicher Starre und Ohnmacht verharren. Unser Hang zur übermäßigen Beachtung von Problemzuständen verstärkt und verfestigt diese noch und lässt uns nicht vom Unerwünschten loskommen. Es bedarf also zuallererst eines Wechsels der Blickrichtung. Unser persönlicher Fokus liegt zu jeder Zeit in unserer eigenen Verantwortung. Wir allein bestimmen, was wir in Gedanken, mit Worten und mit unserem Engagement stärken wollen. Die „Ich allein bin machtlos“-Mentalität hat ausgedient. Nicht erst seit Kenntnis des Schmetterlingseffekts (wonach der Flügelschlag eines Schmetterlings anderswo, weit entfernt einen Tornado verursachen kann) bin ich zutiefst davon überzeugt, dass jedes Tun einen Unterschied macht. Wir alle verfügen über Handlungsmöglichkeiten und Spielräume, auch wenn wir diese zunächst oft nicht erkennen. Es gilt für jede/n einzelne/n von uns, dort, wo er/sie gerade steht, diese auszuloten und eine Wahl zu treffen. Denn eines kann unser Tun mit Bestimmtheit nicht: Es kann nicht nichts bewirken.

Was ich kann und hiermit getan habe, ist, meine Gedanken in eine manifeste Form zu bringen, um ihnen mehr Kraft zu verleihen. Wenn diese Zeilen jene, die sie lesen, auch erreichen und bei ihnen auf Resonanz stoßen, dann hat sich diese „Manifestation“ gelohnt.










Das Vertrauen der Erde in die Samen

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