Читать книгу Todesfeier - Victoria Gothink - Страница 3
ОглавлениеProlog
Ein verstaubtes Herz(lich Willkommen) im Jahr 3010! Das neue Jahrtausend ist düster und brutal. Die Farben sind einem Misch-Masch aus schwarzweiß gewichen. Die Sonne konnte man seit Jahrhunderten nicht mehr am Himmel erblicken. Sie versteckt sich hinter dicken Gewitterwolken. Ein leichter Nebelschwaden liegt auf den Häusern und dem Gemüt der Menschen.
Die Welt hat sich komplett gewandelt. Zum einen hat sich die Zahl der Menschen auf Erden halbiert. Zum anderen sind Mörder mittlerweile zu Nationalhelden aufgestiegen, die eigene Shows im D.I. bekommen. D.I. steht für Damno Internet. Es ist Latein und bedeutet soviel wie „(zu Tode) verurteilen“. Im D.I. geht es größtenteils um Blut, Tod und Verderben.
Vor fast drei Jahrhunderten ist das Beamen legalisiert worden. Somit sind Staus eine Sache, die bereits als antik gilt. Diese Art der Fortbewegung wurde lange Zeit nicht zugelassen, obwohl man schon seit vielen Jahrhunderten zuvor in der Lage dazu war.
Es wurde allerdings sehr viel Schindluder mit dem Beamen betrieben. Man hat es beispielsweise dazu ausgenutzt, um andere Menschen zu quälen, sie an Orte zu beamen, an denen sie schlimme Dinge erlebt haben. Solches ist mittlerweile auch Alltag geworden. Und es ist auch nichts Schlimmes mehr. Ganz im Gegenteil: Den Menschen macht diese Art von Freizeitbeschäftigung Spaß.
Besonders in den letzten dreihundert Jahren haben sich die Wertvorstellungen von beängstigend in bestialisch grausam verändert. Folgendes Beispiel zeigt dies sehr gut:
Das schönste Geschenk, das man einer Dame machen kann, ist ihr eine rote Kette zu schenken. Sie verstehen, was ich meine, oder? (Wenn nicht: Ihr die Kehle aufschlitzen.)
Doch es gibt noch ein paar Menschen, die noch Moral und Anstand haben. Vielleicht treffen wir einige von ihnen auf der Reise in die Zukunft...
Übrigens: Folgende Geschichte passiert irgendwo auf der Welt.