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Den Jüngeren Raum schaffen

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das im Menschen Veranlagte bestmöglich fördern

So wäre im idealen Sinne dieser Lebensabschnitt die Möglichkeit, jetzt mit der ganzen, durch fünf Jahrzehnte gewonnenen Lebenserfahrung und Lebenskraft den Raum zu schaffen, in dem nun jüngere Menschen ihre eigenen Entwicklungsschritte vollziehen können. Dann ist dieser Lebensabschnitt nicht nur der des Königs oder Herrschers, sondern auch der des Lehrers. Dazu muss aber eine pädagogische Auffassung zugrunde gelegt werden, die es sich zum Anliegen macht, das in jedem einzelnen Menschen Veranlagte bestmöglich zu fördern, die in ihm schlummernden Fähigkeiten zu wecken und seine Möglichkeiten zu entwickeln, damit er die sich selbst gesetzten Ziele und Inhalte des Lebens so vollkommen wie möglich verwirklichen kann. Dasjenige im anderen zu entwickeln und zu fördern, was in ihm veranlagt ist, was er selbst will – auch wenn dieser Wille zunächst ganz unbewusst erscheint –, das ist die wirklich menschengerechte Pädagogik oder – für den Erwachsenen formuliert – »Homagogik«. Wie sehr dagegen tendieren wir heute dazu, das in andere hineinerziehen oder hineinlegen zu wollen, was wir als für uns richtig erkannt und vielleicht bereits vollzogen haben. Anstatt die Welt in die größtmögliche, jedes Individuum widerspiegelnde Vielfalt zu entwickeln, strebt der heutige Zeit-Ungeist immer wieder und wieder zur Uniformität.

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