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Geistige Schaffenskraft

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Widerstände des Leibes werden deutlicher

In Bezug auf das Körperliche ist in dieser Zeit stark erlebbar, dass die Widerstände, die der Leib dem seelischen und geistigen Leben entgegenträgt, immer deutlicher werden. Die Bewegungen werden eckiger, Sehkraft und Gedächtnis lassen nach, Ernährungsgewohnheiten, Schlafbedürfnis, Anteilnahme am öffentlichen Leben wandeln sich, wobei hier natürlich auch wieder ganz große individuelle Unterschiede bestehen und diese Phänomene heute in vielen Verzerrungen in Erscheinung treten. Die Thematik dieses 9. Lebensabschnitts, in Jahrsiebten gerechnet, wird eigentlich von dem Bild von Tod und Auferstehung geprägt oder von dem mythischen Bild des sich aus der Asche erhebenden Phönix. Spätestens in dieser Zeit wird eine immer stärkere Beschäftigung mit den Lebenstatsachen des Sterbens und des Todes in der menschlichen Seele stattfinden und darf nun nicht mehr betäubt oder verdrängt, sondern muss immer bewusster durchlebt werden.

der Tod als Tor zu neuen Welten

Natürlich ist diese innere Auseinandersetzung und damit zugleich Vorbereitung auf das Lebensende, das ja für den Einzelnen noch weit in der Zukunft liegen kann, nicht auf diesen besonderen Zeitabschnitt beschränkt, ja, muss eigentlich bereits viel früher, zum Beispiel um das 42. Lebensjahr herum, begonnen werden. Doch ist der Mensch in keinem Lebensabschnitt diesen Fragen auch aus seinem Leiblichen heraus so nahe wie im 9. Lebensjahrsiebt. Damit aber begegnet er im höchsten Maße der geistigen Wirklichkeit, vor allem, wenn er die Erfahrung machen kann, dass Tod nicht Ende, sondern Durchgang, Tor zu neuen Welten, zu einem neuen Leben bedeutet, das in der christlichen Terminologie auch ewiges Leben genannt wird. Das gibt den geistigen Flügeln der Seele und des sie ganz durchdringenden Ichs noch einmal ungeheure Schwungkraft.

vom Geistigen durchdrungene Schaffenskraft

War die vorausgegangene Zeit eine Phase der Besinnlichkeit oder Beschaulichkeit, die davorliegende erfüllt von großem, überwiegend auch äußerem Schaffensdrang, so tritt jetzt eine Schaffenskraft in Erscheinung, die ganz vom Geistigen durchdrungen ist. Jetzt erst erwachen wirkliche Weisheitskräfte im Menschen, die zwar in der Jupiterzeit des Lebens veranlagt wurden, sich dort vielleicht auch schon andeutungsweise zeigten, nun aber in ganzer Fülle hervorbrechen können, wenn der Mensch sein Leben entsprechend der ihm innewohnenden Gesetzmäßigkeiten leben konnte.

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