Читать книгу Sammelband 6 Krimis: Die Konkurrenten und andere Krimis für Strand und Ferien - Walter G. Pfaus - Страница 11

Оглавление

3


„Na, gewöhnst du dich langsam an deine neue Karre?“, fragte mich mein Kollege Milo Tucker, als ich ihn an diesem Morgen abholte. Wie üblich hatte Milo an der bekannten Ecke in der Upper West Side gewartet. Es regnete Bindfäden und er war ziemlich durchnässt.

„Von welcher Karre sprichst du?“, fragte ich.

„Na, von welcher wohl?“

„Das ist ein sehr schnittiger Sportwagen, keine Karre.“

Milo machte sich immer wieder darüber lustig.

Der Wagen, den ich die letzten Jahre über gefahren hatte, war mir gestohlen worden. Wir fanden ihn später in einer Schrottpresse als handliches Päckchen wieder und es stellte sich im Laufe der Ermittlung heraus, dass die Diebe es auf den Inhalt des installierten Dienstrechners abgesehen hatten. Die darauf gespeicherten Daten waren für die Gangster ein Hilfsmittel gewesen, um eine groß angelegten Cyberangriff auf das FBI zu starten.

Inzwischen fuhr ich einen schnittigen Sportwagen.

Die technische Innenausstattung mit integriertem TFT-Bildschirm und Computer entsprach dem Standard, den auch der alte Wagen gehabt hatte.

Seit einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, die Fahreigenschaften meines neuen Sportwagens kennen zu lernen.

Bis jetzt war ich vollauf zufrieden, auch wenn ich dem alten Wagen immer noch etwas nachtrauerte. Aber das hatte wohl eher sentimentale Gründe.

Milo schnallte sich an.

„Na, dann zeig mal, was der Neue kann!“, meinte er.

„Witzbold.“

„Wieso?“

„So lange wir uns im Big Apple aufhalten, dürfte das wohl kaum praktikabel sein, wenn wir nicht eine unangenehme Begegnung mit unseren Kollegen in Uniform riskieren wollen. Schließlich gibt es ja auch für FBI-Agenten keine gesonderten Verkehrsregeln.“

„Zumindest, solange nicht irgendein gerechtfertigter Notfall vorliegt“, gestand ich zu.

Der Regen wurde so heftig, dass selbst die unermüdlich hin und her schwingenden Wischblätter es kaum schafften, einen klaren Durchblick zu gewährleisten.

„Wieso bist du ausgerechnet heute so spät dran, Jesse?“, fragte Milo, als wir wenig später an einer Ampel halten mussten. „Ich bin fast aufgeweicht bei der verdammten Nässe!“

„Ich war heute Morgen noch in der Werkstatt und hatte dort einen Sondertermin außerhalb der Geschäftszeiten.“

Milo grinste.

„Ach, hat das gute Stück schon seine Mucken?“

Ich schüttelte den Kopf. „Keineswegs. Es waren nur noch ein paar Feineinstellungen vorzunehmen. Routinekram eben.“

„Wer es glaubt wird selig. Mal ehrlich, ich weiß nicht, ob ich dieser Karre trauen kann!“

Sammelband 6 Krimis: Die Konkurrenten und andere Krimis für Strand und Ferien

Подняться наверх