Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 46

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Später traf die Mordkommission ein. Spuren wurden gesichert.

Captain Delany von der Homicide Squad machte ein ernstes Gesicht, während er telefonierte und seinen vorläufigen Bericht durchgab. „Ein Mord an einer mutmaßlich cracksüchtigen Prostituierten. Der Kerl hat sie mit einer Drahtschlinge abgemurkst. Niemand kann ihn beschreiben. Es gibt keine vernünftigen Spuren und sämtliche Zeugen sind mehr oder weniger vollgedröhnt.... nein, Sir vernünftige Aussagen können Sie da nicht erwarten. Zum Tathergang können wir nur sagen, dass die Tatwaffe mutmaßlich eine Drahtschlinge war. Der Täter war noch in der Wohnung, als eine andere Frau, die mit dem Opfer zusammen dieselbe Wohnung bewohnt, dorthin zurückkehrte und drinnen Schreie hörte. Sie rief den Hausmeister und die Polizei. Der Hausmeister bekam eins übergebraten, als er eintraf... Ja, seltsam, nicht? Der Täter ist trotz der Tatsache, dass er ertappt wurde, so lange am Tatort geblieben... Was weiß ich, vielleicht wollte er die Kopfrasur des Opfers beenden, keine Ahnung.“

Delany beendete das Gespräch und steckte sein Handy ein.

Barney stand in der Nähe und unterdrückte ein Gähnen.

„Schlecht geschlafen, Officer?“

„Geht so“, sagte Barney. „Ein Fall für den Aktenberg, was?“

„Darauf wird es hinauslaufen, fürchte ich.“

„Weil Nutten keine Lobby haben?“

„Weil Cracksüchtige kein Hirn mehr haben, mit dem sie eine vernünftige Aussage formulieren und ihre Erinnerungen sortieren könnten.“

„So kann man es auch sehen.“

„So sehe ich es.“

Barney sah auf die Uhr. „Ich hoffe, dass Theater hier ist bald zu Ende.“

Delaney nickte. „Wir machen Schluss, Leute!“, rief er.

„Der Gerichtsmediziner war noch nicht da!“, rief jemand.

„Der kriegt seine Leiche angeliefert und soll im Sektionsraum sehen, was er tun kann. Wir warten jetzt nicht länger.“

„Okay, Chief!“

„Haben Sie eine Ahnung, warum der Killer ihr die Haare abrasiert hat?“, fragte Barney.

„Ganz einfach: Weil er irre ist“, sagte Delaney.

Barney hob die Schultern. „Ich meinte, der muss das ziemlich routiniert und schnell über die Bühne gekriegt haben. Und auch ziemlich schnell...“

„Ja, wie einer, der Schafe schert.“

„Komischer Vergleich“, meinte Barney.

„Wieso?“

„Naja...“

„Ich hab die Tote ja nur mit einem Schaf verglichen – und nicht mit einem Unschuldslamm“, sagte Delany.

Einer der Spurensicherer kam zu Captain Delany. „Ich habe hier noch was gefunden“, meinte er.

„Was denn?“

„Ein Fläschchen. Wenn drin ist, was draufsteht, dann sind das K.O.-Tropfen.“

„Könnte der Täter zurückgelassen haben.“

„Genau.“

„Das Zeug soll ins Labor. Dann sehen wir weiter“, sagte Delany.


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