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10. Indien besitzt das erste Kohlekraftwerk, das kein CO2 in die Luft pustet

05.01.2017 - Finanzen100

Der indischen Firma Carbon Clean Solutions ist es als erster gelungen, die kompletten CO2-Abgase eines Kohlekraftwerks aufzufangen und in Glas, Backpulver und Waschmittel zu verwandeln. Indien besitzt jetzt das erste Kohlekraftwerk der Welt, das kein umweltschädliches Kohlenstoffdioxid (Co2) mehr in die Luft pustet. Der Firma Carbon Clean Solutions (CCS) ist es gelungen, die Abgase des Kraftwerks im Industriehafen von Tuticorin im Süden des Landes abzufangen und in Natriumkarbonat umzuwandeln. CCS wandelt CO2 für den halben Preis. Das wiederum lässt sich für vielfältige Dinge verwenden, bei denen das CO2 am Ende nicht in der Atmosphäre landet. Natriumkarbonat ist etwa wichtig für die Herstellung von Glas, Farben, Klebstoffen, Waschmittel, Seife, Papier und Backpulver. Zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen ließen sich sparen. So liegt das von CCS gewonnene Natriumkarbonat auch in einem Preisrahmen, mit dem es auf dem Weltmarkt konkurrieren kann und dem gleichen Stoff aus anderen Quellen nicht unterlegen ist. Kraftwerksbetreiber Ramachandran Gopalan kann jetzt also sogar seine Abgase verkaufen. Dem britischen Radiosender BBC 4 sagte er: „Ich bin Geschäftsmann. Ich habe nie daran gedacht, den Planeten zu retten. Ich brauchte eine zuverlässige CO2-Quelle und das war die beste Art, sie zu bekommen.“ Die Mengen an CO2, die in Tuticorin gewonnen werden, sind aber natürlich noch zu klein, um damit den Planeten zu retten. Rund 60.000 Tonnen will CCS pro Jahr aus dem Kraftwerk abschöpfen. Verglichen mit den rund 36 Millionen Tonnen, die jährlich auf der Erde produziert werden, ist das ein Witz.

Allerdings ließe sich die Technologie von CCS theoretisch in fast allen Kohlekraftwerken auf der Welt installieren. Die Firma schätzt, dass sich damit die gesamten Co2-Emissionen um fünf bis zehn Prozent senken ließen.

Gegründet wurde CCS übrigens von zwei jungen indischen Chemikern. Weil die aber für ihre Pläne in Indien keine Geldgeber fanden, gingen sie nach Großbritannien. Dort unterstützte die Regierung ihre Forschung mit speziellen Visa, die es ihnen ermöglichten, die Technik zur Marktreife zu bringen. Der Firmensitz ist denn auch in Londons Stadtteil Paddington. Von Christoph Sackmann

Und wir diskutieren in Deutschland immer noch über die Entschädigungs- Zahlungen für die Kraftwerksbetreiber, beim Kohleausstieg, Und das nur, weil die Unternehmen nicht bereit waren/sind, hohe Kosten für den Schadstoffausstoß aufzubringen.

Die Technik dafür wäre da, ….. und die Kohle auch. Es dürften nur keine Landstriche mehr dem Tagebau „geopfert“ werden. Unserem Bundeswirtschaftsminister Altmaier und seinem gesamten Ressort, fehlt lediglich jegliche fachliche Kompetenz, um den Milliarden-Euro-Entschädigungspoker zu durchschauen. Da importieren wir lieber weiter hunderttausende Tonnen Kohle aus Russland und Kolumbien um unsere Kraftwerke überhaupt am Laufen zu halten.

Netto-Nennleistung gesamtdavon am Strommarktdavon Erneuerbare Energieträgerdavon mit Zahlungsanspruch nach dem EEG (zum 30.06.2019)
223,0 GW211,1 GW121,0 GW116,9 GW

Erzeugungsanlagen (Stand 11.11.2019)


EEG-Anlagen ausgewertet zum 30.06.2019

Sonstige Energieträger (nicht erneuerbar): Sonstige Energieträger (nicht erneuerbar), 50% Abfall, Grubengas

Sonstiger Energieträger (erneuerbar): 50% Abfall, Deponiegas, Klärgas, Geothermie

Stand: 11.11.2019

Quelle: Monitoringreferat der Bundesnetzagentur

Viele relativ kleine dezentrale Stromerzeugungsanlagen drängen auf den Markt. Jede Privatperson kann Strom erzeugen und ins Netz einspeisen. Immer mehr kleinere und mittlere Stromerzeuger schließen sich zu leistungsstarken Netzwerken zusammen. Das hat bei den ehemaligen Energiemonopolisten Wirkung gezeigt. Es kam zu heftigen Kurseinbrüchen an den Börsen und zu Unternehmensabspaltungen. Durch das radikalen Umsteuern in die Richtung der neuen Energiewelt, kam es zu der einer weitreichenden Revolution des Strommarkts von unten nach oben. Desweiteren kam es zu einer flexibleren und effizienteren Nutzung aller vorhandenen Stromerzeugungssysteme.


EEG-Anlagen ausgewertet zum 30.06.2019

Erläuterung: Umfasst sind Kraftwerke in Betrieb und Kraftwerke, die nur in den Wintermonaten betrieben werden (saisonale Konservierung) und Sonderfälle (z. B. Reparaturen).

Stand: 11.11.2019

Quelle: Monitoringreferat der Bundesnetzagentur


*Systemrelevante Kraftwerke gem. § 13b EnWG, die nur auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber zu Zwecken der Wahrung der Versorgungssicherheit betrieben werden.

Stand: 11.11.2019

Quelle: Monitoringreferat der Bundesnetzagentur

Diese Kraftwerksbetreiber suggerieren der Politik und uns Bürgern, dass ohne diese sog. systemrelevanten Kraftwerke die Wahrung der Versorgungssicherheit, gem. § 13b EnWG nicht gewährleistet werden kann.

Diese Kraftwerke müssen folglich solange betriebsbereit gehalten werden, bis die „Erneuerbare Energie“ eine zuverlässige Energiedeckung garantieren kann.

Bis zu dieser gesicherten Energieerzeugen werden diese Kratftwerke am Netz bleiben.

Die Kraftwerksbetreiber dem Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und der Bundesnetzagentur, geplante und zur Stilllegung vorgesehene Kraftwerke mindestens 12 Monate vorher anzuzeigen. Der ÜNB prüft ob es sich dabei evtl. um systemrelevante Kraftwerke handeln könnte. Die Bundesnetzagentur kann bei der Genehmigung dieser Ausweisung dann eine 24-monatige Weiter-Betriebszulassung erteilen.


Die Bundesnetzagentur erhebt ständig Daten zum erwarteten Zu- und Rückbau von Kraftwerken mit einer Mindest-Netto-Nennleisstung von 10 Megawatt.

Aufgrund der Bedeutung für die Versorgungssicherheit, veröffentlicht die Bundesnetzagentur dabei wesentliche Kenndaten:

• dargebotsunabhängigen Kraftwerken, die im Probebetrieb und in Bau sind,

• den erwarteten Stilllegungen von dargebotsunabhängigen Kraftwerken bis zum Jahr 2021 (geplante vorläufige und endgültige Still legungen, unterteilt nach Stilllegungen mit Stilllegungsanzeige und darüberhinausgehenden Meldungen aus dem Monitoring),

• Kraftwerken, die zukünftig nicht mehr am Markt agieren, für die Versorgungssicherheit allerdings weiterhin verfügbar sind,

• und Kraftwerken in der Braunkohle-Sicherheitsbereitschaft.

… und noch einige weitere Punkte.

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