Читать книгу Die Pueblo-Kulturen - Werner-Wolf Turski - Страница 8
3.1.5. Die Subsistenzwirtschaft (Jagd, Sammeln, Ernten, Bodenbau)
ОглавлениеDie Hohokam vollzogen einen sehr allmählichen Übergang von der aneignenden Jäger- und Sammlerwirtschaft und der Tradition der Erntevölker zur produzierenden Wirtschaft der Bodenbauer. Da der erfolgreiche, den Bedarf an Nahrungsstoffen mehr oder minder deckende Bodenbau sehr stark von der Wasserführung der Flussläufe, damit deren Überschwemmungs- und Oasenbereich in ihrem Gebiet abhing und damit im positiven wie negativen Sinne durch seine Konzentration der ihn speisenden Niederschläge große Risiken bezüglich seiner Zuverlässigkeit barg, waren die beiden früheren Wirtschaftsformen zum Ausgleich dieser Risiken stets im unterschiedlichen Maße präsent und immer aktuell. Die Sesshaftigkeit der Bodenbauergemeinde war stets mit einer saisonalen Mobilität zur Nahrungsstoff- und Materialbeschaffung verbunden.
Die Flusstaloasen mit ihrem saisonal sehr unterschiedlichen Wasserangebot waren in dem sehr niederschlagsarmen Gebiet, speziell in der Sonora-Wüste, ein Gunstraum für die Tier- und Pflanzenwelt, der auch die Menschen zur Nutzung anzog. Die flachen Landschaftsformen waren ideal zur Aufnahme von Überschwemmungswässern und deren Wirksamkeit auf die Fauna und Flora. Diese idealen Bedingungen durch die Anlage von wasserrückhaltenden und wasserweiterleitenden Kanälen erfolgreich zu verstärken und zu erweitern war die herausragende Leistung der Bodenbau betreibenden Fluss-Hohokam. Dabei sind ihre Fähigkeiten beim Betreiben anderer Bodenbaumethoden außerhalb des mittelbaren Wirkungsbereiches der Flusstäler keinesfalls zu unterschätzen. Es stand nur nicht oder nur sehr begrenzt die spektakuläre Leistung des Kanalbaus dahinter. Der Trockenbodenbau der fernab von den Flüssen lebenden nonriverinen Hohokam setzte neben der Errichtung kleinteiliger bodenbauerischer Bauten wie Steinanhäufungen, Terrassenanlagen unterschiedlicher Dimension, Rückhaltedämmen und anderer Anlagen auch auf den Bau von zum Teil ganzjährig Wasser speichernder Reservoire, die mit den dazugehörigen Niederlassungen sicherlich eine Art Oasencharakter trugen, sowie auf die anlagenfreie Ausnutzung wachstumsfreundlicher Nischen in ihrer Umwelt.
Die Sammeltätigkeit konzentrierte sich auf Wildfrüchte, Samen, Nüsse, Wurzeln und Brennmaterial. Unter diesen war die Nutzung des Saguaro, der Agave und des Mesquite zu allen Zeiten und auch über die Nahrungszwecke hinaus von herausragender Bedeutung. (Mesquite deckte bei den Hohokam – sicherlich lokal stark differenziert - bei entsprechendem Wasserangebot bis zu 50% des Nahrungsstoffbedarfes.) Viele Wüstengewächse und Bergpflanzen (Eichen) ergaben nicht nur Nahrungsstoffe (es wurden Samen und Früchte von ca. 200 Arten von Wildpflanzen für Nahrungszwecke zusätzlich zu den Bodenbauprodukten gesammelt.), sondern auch Materialien für Hausbau, Werkzeuge, Waffen, Kleidung, Behälter und Feuerstätten. Unter Zuhilfenahme von Speer (mit und ohne Speerschleuder), Pfeil und Bogen (ab 450 u.Z.), Netzen und Fallen wurden Bighorn-Schafe, Pronghorn- und andere Antilopen, Rotwild, Maultierrotwild, Weißschwanzhirsche sowie Kleinwild wie Kaninchen, Dachse, Nagetiere, Truthühner, Wachteln und Reptilien gejagt. In Fundstätten im Flussbereich wurden auch Überreste von Enten, Bisamratten und Fischen gefunden.
Zusätzlich zu den Feldfrüchten wie Mais, Baumwolle und Tepary-Bohnen, sammelten die Hohokam auch eine Vielzahl der Pflanzen aus dem umgebenden nicht bewässerten Land/Ödland. Die Trennung zwischen angebauten Feldfrüchten und wilden Pflanzen war unsicher. Sogenannte Unkräuter wie Chenopoden, Amarant (später Kultigen) und Spiderling, blühten in den Hohokamfeldern, teils wegen der verbesserten Feuchtigkeitszustände der Felder und teils, weil die Hohokam sie schützten, nützten und vermutlich sogar aussäten oder verpflanzten. Das Grün und die Samen dieser Pflanzen waren sicher eine alternative oder ergänzende Nahrungsquelle, besonders in den Jahren, in denen andere Feldfrüchte schlechte Erträge brachten. Auf begrenzten Gebieten, die wenig Wasser empfingen, kultivierten die Hohokam auch die dürreresistente/-harte Agave, eine wilde Trockenlandpflanze, die Nahrung, Fasern und Baumaterialien lieferte. Die Hohokam verpflanzten und zogen auch Cholla und Stachelbirnen-Kakteen an den Feldrändern, auf Bracheböden und in Randgebieten. Sie stellten Fallen auf oder jagten viele kleine Säugetiere, die von den Feldern angezogen wurden. Ebenso kann ein Fischeinsammeln auf Überschwemmungsrückstandsflächen und Fischfang in Kanälen und auch im Fluss angenommen werden, auch wenn Fischüberreste in den Abfallhaufen sich meist der Nachweisfähigkeit entzogen. Die gleichmäßige Nutzung vieler Nahrungsstoffressourcen reduzierte die Gefahr einer Übernutzung und brachte ein relativ hohes Maß an Versorgungssicherheit. Da die Hohokam keine Pflanzen fressenden Haustiere hielten, brauchten sie auch keine unkultivierten Gebiete als Weiden zu benutzen (Vermeidung von Weidedruck/-zwang).
Die Hohokam kannten auch den Wert der Bäume in ihrer Landschaft. Sie ernteten zumindest von einigen der vielen Leguminosen „produzierenden“ Wüstenbaumarten nahrhafte Bohnen (Mesquite). Sie schützten Bäume auf oder an ihren Feldern und ihren Wuchs in dichten Heckenreihen in den bewässerten Bereichen und deren Randgebieten. Sie minimierten den Brennholzverbrauch, indem sie langsam Nahrung mit geheizten Steinen in den bedeckten Gruben garten, oft durch einige Haushalte gemeinsam genutzt.
Archäologische Belege zeigen, dass die Hohokam in den Hauptflüssen und -strömen der Sonora-Wüste fischten. Viele Flüsse führten das ganze Jahr über Wasser und konnten Fische und Mollusken als Proteinquelle anbieten. Auch die Hohokamkanäle enthielten Fische, die in Fallen/Reusen oder mit Netzen gefangen werden konnten. Die u.a. in Pueblo Grande und anderen Hohokam-Standorten gefundenen Fischarten umfassen Elritzen, Kaulbarsche, Colorado River Squawfish und Welse. Die Gila Mountain Razorback Welse konnten ein Gewicht bis zu 13,6 kg erreichen. Im Fluss und in den Kanälen lebten auch eine große Anzahl von Molluskengesellschaften, einschließlich der California Flussmuschel, der Fingernagelmuschel und verschiedene Schnecken. Das Vorhandensein der Muschel- und Schneckenschalen bei den Hohokamstätten belegt, dass sie für die Hohokam eine wichtige ergänzende Proteinquelle waren.
Es ist leider nicht klar, wie wichtig der Fisch in der Nahrung der Hohokam war. Die meisten Ausgrabungen benutzten keine Siebe mit ausreichend kleinen Maschen, um Fischknochen zurückzuhalten. Aber bei der Benutzung von feinen Sieben erhielten die Archäologen Tausende Fischknochen von den Abfalldepots des Pueblo Grande, die in die klassische Zeit (ca. 1150 bis 1450 u.Z.) datiert werden konnten.
Bei den Hohokam wurde als einziges domestiziertes Tier der Hund gehalten. Es gibt aber keine Belege dafür, dass Hundefleisch - wie in Mesoamerika und wahrscheinlich auch im Casas Grandes Gebiet - gegessen wurde. Die Hunde wurden wahrscheinlich für Jagdaufgaben eingesetzt, konnten aber auch für rituelle und Wachaufgaben und für Spielzwecke genutzt werden. In Pueblo Grande wurden mehr als ein Dutzend Hundebegräbnisstätten freigelegt. Das Vorhandensein von Knochen junger Hunde belegt, dass die Hohokam an diesem Standort auch Hunde aufzogen. Es ist auch möglich, dass „selbstversorgende“ Hunde bei den Vorräten und in den Feldern der Hohokam die Rolle der Katzen im alten Ägypten einnahmen und Nagerschädlinge in Grenzen hielten. Ansonsten fanden sie in den Feldflächen des Grüngürtelgunstraums für sich sicher ausreichend Kleinwild-Nahrung, denn für eine Fütterung wie bei den Jägernomaden der Plains oder Subarktis gab es keine Grundlage. Domestizierte Hunde wurden oft bei den Hohokam-Dörfern bestattet (durch Funde bestätigt).
Wichtig war auch das Suchen und Sammeln von mineralischen Materialien für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen, Steingefäßen, keramischen Erzeugnissen, Schmuck und Körperbemalung/Körperpflege. Organische Materialien dienten zum Bau von Behausungen, zur Werkzeugherstellung und als Brennmaterial.
Um 1000 u.Z. produzierten die Bodenbauer eine große Anzahl domestizierter Feldfrüchte, teilweise mexikanischen Ursprungs, einige aber auch Eigenzuchten aus einheimischen Wüstenpflanzen. Die importierten Feldfruchtarten umfassten Mais (wahrscheinlich 3 Sorten), Bohnen (6 Sorten), Kürbis (mindestens 2 Sorten), Flaschenkürbis und Baumwolle. Auch einige aus Mexiko eingeführte Agavenarten ergänzten das einheimische Agavenangebot. Einige Agave-Arten werden zu den Kulturpflanzen gezählt. Einheimische halbdomestizierte Feldpflanzen umfassten Amaranth, (essbar und Samen), Teufelskralle (Korbfasern), Tepary-Bohnen (essbare Samen), Panikgras (essbare Samen), Gerste (essbare Samen), mexikanische Crucillo (essbare Früchte) und Tabak. Einige Hohokam-Gemeinden kultivierten/pflegten große Felder der einheimischen Agave, die essbare Pflanzenteile und Korbfasern erbrachten. Bei Sonnenblumen sind sich die Wissenschaftler uneinig, ob diese eine angebaute oder nur eine geförderte Pflanzenart waren. Entsprechend den saisonalen Sammel-Camps waren auch für die Nahrungsstoffverarbeitung vor Ort Röstgruben und Mörserlöcher in den Felsflächen weit verbreitet.
Die Nutzung des natürlichen Wasser- und Feuchtigkeitsangebotes bestimmte die produktiven Möglichkeiten des Bodenbaus der Hohokam (und natürlich aller Völker des Südwestens). Sie praktizierten alle drei Formen des Bodenbaus, den Trockenbodenbau, den Überschwemmungsbodenbau und Bewässerungsbodenbau je nach den geographischen und hydrologischen Bedingungen. Medial steht die Spezialrichtung des Bewässerungsbodenbaus, die großräumige Kanalbewässerung, im Vordergrund. Alle drei Produktionsmethoden sind bei den Hohokam als zeitgleiche bodenbauerische Spezialrichtungen mit lokal unterschiedlicher wirtschaftlicher Wichtung anzusehen, dies heißt aber nicht, dass durch lokale klimatische Extreme die eine oder andere Methode zeitweilig oder längerfristig praktikabel war.
Die nonriverinen Hohokam nutzten u.a. Sickerquellen und unterirdisch gespeiste Feuchtbereiche am Fuß von langen, geneigten Hangflächen (Bajadas). Die sedimentierten Erosionsfächer empfingen Sturzwasserfluten, deren versickerter Anteil mit entsprechender zeitlicher Verzögerung gespeichert wurde und am Hangfuß zur Oberfläche kam. So entstand eine natürliche unterirdische Feuchtigkeits- und Bewässerungszone, in der kleine Pflanzengärten angelegt werden konnten und wurden. Im Umkreis frei austretender Sickerquellen wurden ebenfalls kleine Gärten angelegt. Die Errichtung und Nutzung kleinmaßstäblicher Kanäle und Verteilungsdämme auf den Bajadas und Staubecken im Abflussbereich der Sturzfluten gehörten ebenso wie Terrassenbauten an mehr oder minder geneigten Hängen zu den Methoden der Wassernutzung für den Bodenbau. Auf Terrassen und anderen geneigten Flächen mit Neigungen von unter 1% wurden Steinanhäufungen errichtet, teilweise in Gruppen mit mehr als 100 solcher Aufhäufungen, wobei die Pflanzen in und zwischen diesen Steinstapeln gezogen wurden. Eine weitere technische Form der Wasser- und Wärmenutzung waren Steinausrichtungen oder –begrenzungsdämme bei Gartenflächen (Gridgardens/Waffelgärten), die auf Flächen mit Neigungen von 1 bis 2% angelegt worden waren sowie wärme- und wasserspeichernde Kies- und Steinmulchflächen.
Potenziell konnten auch grundwassergespeiste Brunnen und oberflächenwassergespeiste Reservoire, die teilweise auch bis in den Grundwasserbereich reichten, für kleinmaßstäbliche „Topfbewässerung“ von Gartenflächen entsprechend ihrem Wasserdargebot genutzt werden. Dies ist aber nicht belegt bzw. belegbar.
Die riverinen Hohokam nutzten Marschflächen der Überflutungsebene für den ursprünglichen Überschwemmungsbodenbau, aus dem flächenerweiternd die großmaßstäbliche Kanalbewässerung entwickelt wurde. Beim Überschwemmungsbodenbau wurden die ausfallenden Schwebstoffsedimente auch zum Dünger auf den betroffenen Flächen. Bei der Kanalbewässerung fielen die Sedimente im Kanal aus und gelangten erst über die sedimentaushebende Kanalinstandhaltung auf die Feldflächenränder und konnten flächig verteilt werden. Die großmaßstäblichen Kanäle dienten hauptsächlich der zeitweisen Grundwasseranhebung bis auf das Niveau, welches die Kultigene und/oder die zu fördernden Pflanzen „menschenwirksam“ nutzen konnten.
Es sind nur die Überreste von den Hauptkanälen dokumentiert, aber es ist jedoch wahrscheinlich, dass Verteilungskanäle Wasser von den Hauptkanälen abzweigten und seitliche Kanäle Wasser zu den einzelnen Feldflächen brachten. Das tatsächliche Maß an bewässertem, bodenbauerisch genutztem Land war wahrscheinlich wesentlich geringer als der totale Bereich, der mit Hilfe der Hauptkanäle theoretisch hätte bewässert werden können. Dies schließt aber keinesfalls die pflegende oder bodenbauerische Nutzung nichtbewässerter Flächen aus, die gegebenenfalls auch günstige Reviere für jagdbares Wild/Kleinwild waren.
Wohngebiete und landwirtschaftliche Standorte befanden sich nahe bei den Kanälen und dicht bei den benachbarten Terrassen und Bajadas. Weitere landwirtschaftliche Standorte und Feldhäuser verteilten sich auf diesen höherliegenden Flächen.
Die Bodenbauer der Hohokam konnten Dank der Kanalbewässerung zweimal im Jahr ernten. Die erste Anbauzeit war nach der den Flüssen und dann den Kanälen und Feldern Wasser zuführenden Schneeschmelze im März/April und die zweite folgte im August nach den Sommerregenfällen. Die Ernten wurden im späten Juli/frühen August und im späten Oktober/frühen November eingebracht. U.a. zwischen der ersten Ernte und der zweiten Aussaat sammelten die Menschen in der weiteren Umgebung die Wildpflanzensamen für die Nahrung, einschließlich der begehrten Saguaro-Früchte. Im späten September bis zum frühen Oktober wurden Mesquite-Bohnen geerntet.
Das Ende des arbeitsaufwendigen, aber auch hocheffektiven kanalgebundenen Bewässerungsbodenbaus der Hohokam kann (!) durch Unregelmäßigkeiten der Wasserführung der die Kanäle speisenden Flüsse und durch das Kanalsystem zerstörende Überschwemmungen verursacht worden sein. Vereinzelt sind auch Versalzungen des Bodens möglich. Offensichtlich war die wahrscheinlich hierarchische gesellschaftliche Kraft nicht mehr imstande, die durch störende und zerstörerische Naturkräfte geschädigten Kanäle so instand halten zu lassen, dass eine ausreichende Nahrungsstoffproduktion möglich war, worauf das spirituelle und säkulare gesellschaftliche System der Hohokam kollabierte und die Bevölkerung sich unter Aufgabe ihrer Kultur weitgehend zerstreute – ein zu dieser Zeit im Südwesten weitverbreiteter Sachstand.
Eine ideelle „Übernahme“ des Bewässerungsbodenbaus und des Kanalbaus aus dem mesoamerikanischen Raum erscheint bei den idealen ökologischen und geographischen Bedingungen im Becken des Salt und des Gila River nicht zwingend notwendig. Einige kleine Bewässerungsanlagen im Tucson-Bereich (ein Zufallsfund unter einer mehrere Meter mächtigen Schicht von Flusssedimenten) wurden auf 1200 v.d.Z. datiert. Es ist weder die Kreativität des Menschen noch seine mit der Mobilität verbundene Kommunikations- und Lernfähigkeit zu unterschätzen. Beide sind gleichberechtigt lebenserhaltend.
Gut angepasste Strategien für das Produzieren und Einsammeln einer breiten Varietät von Feld- und Wildfrüchten unter den verschiedenen Bedingungen und Zonen lieferten den Hohokam eine zuverlässige Grundlage zur Sicherung der Subsistenz und zur Verringerung von Gefahren, die von unvorhergesehenen Klimaschwankungen ausgingen. Wenn Überschwemmungen von einem übermäßigen Regen einige Felder zerstörte oder wenn Dürre einige Feldfrüchte am Reifen hinderte, konnten die Hohokam auf andere Nahrungsstoffquellen zurückgreifen. Um diese Verschiedenartigkeit von Strategien aufzubauen und zu unterhalten, hatten sich die Hohokam so organisiert, dass ausreichend Menschen über die verschiedenen Wachstumszonen breit verteilt waren, um diese Landnutzungsstrategien durchzuführen und die Kanäle in Stand zu halten, so dass es keinen ökologisch untragbaren, übervölkerten Bereich bei ihnen gab. Einer speziellen Organisation würde es auch bedurft haben, um eine ausreichende Spezialisierung und Mitarbeit in den unterschiedlichen Zonen zur Verminderung der genannten Risiken zu gewährleisten. Zur Minimierung des destruktiven menschlichen Eingriffs in die empfindliche Umwelt wurden Bodenbau-Praktiken mit einer erhaltenden (konservativen) Nutzung der Pflanzenressourcen kombiniert. So waren die Hohokam in der Lage, ihre Bodenbauerkultur für mehr als 1.000 Jahre in einer für sie anspruchsvollen Umwelt zu erhalten.