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Casa Malpais Pueblo/Ruine (Mogollon) (1250/65 bis 1370/1400 u.Z.) auch Casa Malpais National Historic Landmark Site

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Innerhalb der Stadtgrenzen von Springerville/Arizona, ca. 3,2 km nördlich der Innenstadt, liegt die Casa Malpais National Historic Landmark Site. Innerhalb einer Abfolge von Basaltterrassen in einer Höhe von 2.128 m NN liegt dieser 6,4 ha große Pueblo-Komplex. Das Casa Malpais Pueblo ist ein später Mogollon Standort und wurde von etwa 1250/1265 bis zu 1370/1400 erbaut und bewohnt. Diese Stätte ist ein aus Basaltsteinen errichtetes Trockenmauerwerkpueblo mit mehr als 100 Räumen, teilweise in zwei Etagen erbaut, einer Großkiva (dem Herzstück der Anlage), einer Umfassungsmauer, drei Mauertreppenaufgängen, einem prähistorischen Pfad, zahlreichen isolierten Räumen, sakralen Kammern, Mahlbereichen, Flächen mit Felszeichnungen und regulären Abfallhaufen. Die viereckige Großkiva ist eine der größten entlang des oberen Little Colorado River. Gebaut neben einem alten Lavastrom (= „Malpais“), war das Casa Malpais Pueblo wahrscheinlich ein Versammlungsplatz/Zeremonialzentrum für die Menschen aus der ganzen Region.

Die Baumaterialien waren lokal vorhandene erodierte Basaltkopfsteine und direkt an der Stätte vorgefundene Basaltblöcke sowie Baumstämme aus einem 4,8 bis 6,4 km südlich dieser Stätte befindlichen Wald. Die Mogollon errichteten den Standort auf der Nordostseite des White Mountain Volcanic Field nahe der Quellflüsse des Little Colorado River. Dieses Gebiet ist durch lavaüberflossene Mesas (über 400 Lavakegel) und tief erodierte Canyons charakterisiert. Vom Casa Malpais Pueblo aus kann man sehr gut das Little Colorado River's Round Valley überblicken und nach Süden bis zu den White Mountains blicken.

Ein geologisches Merkmal von Casa Malpais ist eine Serie von Rissen im Basaltgestein der Terrasse, auf der sich das Pueblo befindet. Die Bewohner nutzten diese Risse/Klüfte und Hohlräume als Katakomben für die Bestattung ihrer Toten und als spezielle Zeremonialräume. Die im Massiv vorhandenen Risse wurden durch die Trockenmauern des Pueblos technisch überbrückt/überbaut. Eine in einer Spalte in der hohen Kliffwand eingesetzte steile Basaltsteintreppe führt zur Oberseite der Mesa. Zur Stätte von Casa Malpais gehört auch ein Observatorium zur Sonnenbeobachtung.

Das Sonnenobservatorium beim Casa Malpais Pueblo ist etwa 26 m x 27 m groß. Es hat fünf Maueröffnungen, vier von ihnen sind mit Sonnenwenden und/oder Tagundnachtgleichen verbunden. Von einem spitzen Grundstein in der Mitte der Südwand geht der Blick durch die fünfte Öffnung direkt nach Norden.

Casa Malpais enthält Merkmale sowohl von frühen als auch späten Mogollon Niederlassungen. Sie weist jedoch bezüglich Architektur und Keramik auch Ähnlichkeiten mit denen der Anasazi aus dem Four Corner Gebiet auf. Offensichtlich liegt hier in der Endphase der Stätte eine Überschiebung der Anasazi auf die vor Ort ältere Mogollon-Tradition vor. Die Felskunst in diesem Bereich deutet auf eine auf Katchina orientierte Religion, wie sie heute von den Hopi und den anderen Pueblo Indianern praktiziert wird.

Die Pueblo-Kulturen

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