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Vorwort

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Diese Arbeit ist ohne die kulturrevolutionären Arbeiten von Ralph Davidson völlig undenkbar. Seine Bücher „Sprachgeschichte“, „Der große Schwindel“, „Kapitalismus, Marx und der ganze Rest“ (alle 1995 veröffentlicht), vor allem aber die Arbeit „Evidenz und Konstruktion“ (1998) und deren überarbeitete und popularisierte Fassung „Der Zivilisationsprozeß“ (2002) können, – und es ist wirklich nicht übertrieben, wenn ich das so euphorisch sage, – in ihrer geistesgeschichtlichen Bedeutung als die große kopernikanische Wende der Historiographie betrachtet werden. Davidson hat, als der vielleicht letzte große Universalgelehrte, sehr mutig viele der bis dahin unumstößlichen historischen Wahrheiten in Frage gestellt, und er wurde darin inzwischen bereits von einigen namhaften Gelehrten, wie z.B. Luxenberg und Vennemann, und von vielen weniger namhaften wie Pfister, Topper und Illig bestätigt.

Geschichtswissenschaft ist eben keine saubere und völlig objektive Wissenschaft, sondern wird von den Siegern geschrieben, um ihre Siege zu glorifizieren und die nicht immer ganz saubere Methodik des Siegens zu verschleiern. Davidsons Methode dagegen könnte vielleicht als der Versuch bezeichnet werden, die Perspektive der Verlierer einzunehmen, und aus dieser Position heraus, eine Art Indizienprozeß gegen die Sieger zu führen. Wie gesagt, diese hier vorgelegte Arbeit wäre ohne Davidson undenkbar. Seine Gedanken liegen meinen Ausführungen an vielen Stellen zu Grunde, wobei ich nicht immer im Einzelnen darauf hinweisen konnte. Solche allzu detaillierten Hinweise würden den Leser langweilen.

Für das Zustandekommen dieser Arbeit, welche eine erhebliche Erweiterung und Verbesserung meiner im UBW-Verlag 2005 in Hamburg erschienenen Schrift „Griechisch-römische Antike oder jüdisches Christentum – wem verdanken wir die europäische Zivilisation?“ ist, schulde ich außerdem noch folgenden Gelehrten Dank, und zwar Dr. Horst Friedrich, Dr. Günther Schweisthal und meinem Verleger und Lektor, dem Historiker Dr. Roman Landau. Wertvolle Anregungen verdanke ich auch der badischen Historikerin Frau Karin Wagner aus Ettlingen, dem hessischen Landeshistoriker Dr. Manfred Neusel aus Langen bei Frankfurt am Main, Herrn Georg Dattenböck aus St. Martin in Oberösterreich, dem Unternehmer und Künstler Nikolaus Hipp in Pfaffenhofen. Besondere Anregungen verdanke ich auch Dr. Illo Humphrey, Professor für Philosophie an der Université de Nanterre in Frankreich, und Dr. Emilio Gonzales Ferrín, Professor für Arbabistik an der spanischen Universität von Sevilla.

Die Kapitel der 1. Auflage „Schrift, Sprache und ‘jüdische’ Kultur im alten Orient“ und „Expansion der aramäisch-jüdischen Kultur im Mittelmeerraum“ finden sich nicht mehr in der 2. Auflage.

Die in dieser neuen Auflage erfolgte Umgestaltung des Werkes soll dazu beitragen, komplexe Entwicklungen der europäischen Zivilisation transparenter zu machen.

Rohrbach, den 15. Januar 2014

Die jüdisch-christlich-islamische Kultur Europas

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