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Bittere Gnade
ОглавлениеÜbrigens begegnen wir in 1.Mose 47:25 einer bitteren Form von Gnade die wir auch Gnadenlosigkeit nennen könnten. Die verzweifelten Ägypter sagen hier zu Josef: “Du hast uns beim Leben erhalten; lass uns nur Gnade finden vor dir, unserm Herrn, dann wollen wir dem Pharao leibeigen sein.”
In seiner Gnade hat Gott Josef nach Ägypten geführt, um ihn vor der Hungersnot zu retten. Er hat den Pharao durch einen Traum vorgewarnt und Josef bereits eine Deutung des Traumes ermöglicht. Die ägyptischen Bauern mussten als eine Art Steuer einen substantiellen Teil ihrer Ernte bei Josef als dem Verwalter des Pharaos abliefern. Als die Hungersnot eintrat konnten die Bauern es zurückkaufen. Als deren Geld zu Neige ging, waren sie gezwungen, ihr Land und schließlich sich selbst als Leibeigene an den Pharao zu verkaufen. So verhungerten sie zwar nicht aber der Pharao profitierte von den Auswirkungen der Hungersnot. Ob das „Gnade finden“ in Pharaos Augen ist?