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Gnade in 3.Mose

In 3.Mose kommt das Wort „Gnade“ nicht vor und doch handelt das Buch von „Gnade“.

Versöhnung

Ein Wort, das im dritten Buch Mose sehr oft vorkommt, ist das Wort „Versöhnung“. Darum kann man sagen, dass es in diesem Buch solide um „Gnade“ geht. Der Begriff „versöhnen“ oder „Versöhnung“ kommt in der gesamten Bibel in der von mir benutzten Übersetzung ,99 mal vor, davon 45 mal im dritten Buch Mose.

Weihe

Der Begriff kommt zum ersten Mal in 2.Mose vor und bezieht sich dort auf die Weihe der Priester und die heiligen Gegenstände und die Tabernakel. Diese mussten durch Versöhnung heilig gemacht werden und dies geschah durch das Blut von Tieren. Was wir persönlich auch gewesen sein mögen, bevor wir Jesus kennen gelernt haben, wir sind reingewaschen, wir sind geheiligt, wir sind „gerechtfertigt in dem Namen des Herrn Jesus und durch Gottes Geist“, schreibt Paulus in 1.Korinther 6:11

Brandopfer

In 3.Mose kommt der Begriff „Brandopfer“ vor. Wenn jemand Gott ein Brandopfer bringen wollte, musste er Gott ein Tier anbieten, um „ein Wohlgefallen (Gnade) in Gottes Augen zu finden.“ Danach musste er „seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, damit es ihn wohlgefällig mache und für ihn Sühne schaffe“ (3.Mose 1.4). Man konnte sonst „nicht einfach so zu Gott kommen“. So können auch wir uns Gott nur durch das vergossene Blut von Jesu Christus nahen. Darum schreibt Paulus in Römer 5:11: „Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.“ Wir sind begnadigte Menschen und können uns somit Gott nahen. Das kostet uns nichts mehr, weil der Vater durch das Opfer seines Sohnes den Preis bezahlt hat.

Sündopfer

In 3.Mose 4 wird das „Sündopfer“ eingeführt. Dabei geht es um Menschen, die unabsichtlich gegen Gott gesündigt haben. Das könnte uns auch betreffen.

Wenn ein Israelit bemerkte, dass er gesündigt hatte, musste er mit einem Tier als Sündopfer zum Priester gehen. Wiederum musste das Blut eines Tieres fließen, auf das die Sünde durch Handauflegen sozusagen übertragen wurde.

Wenn der Heilige Geist uns von Sünde überführt, müssen wir heute nicht mehr mit einem Tier erscheinen, um es ungeschehen zu machen. Wenn wir unsere Sünde bekennen, vergibt uns Gott auf Grund des durch Jesus Christus vollbrachten Werkes. Erneut hat er den Preis bezahlt durch das Opfer seines Sohnes.

Schuldopfer

In 3.Mose 5 wurde das „Schuldopfer“ eingeführt. Dabei ging es um Menschen, die bewusst verkehrte Dinge tun und dadurch Schuld auf sich laden. Auch das kann uns so gehen. Die Lösung davon ist auch hier die zuvor beschriebene.

Der Schuldige konnte dann vor Gott mit einem Opfertier erscheinen, dessen Blut stellvertretend floss. Und wir, wir dürfen uns Gott durch das stellvertretende Blut von Jesus Christus nahen.

Reinigungsopfer

In der damaligen Kultur galten Menschen durch verschiedene Ursachen als unrein. Auch wir können in der heutigen Zeit, zum Beispiel durch okkulte Handlungen, mit denen wir in Berührung kommen, unrein werden.

Wie du unrein wirst oder wurdest spielt im Zusammenhang mit dieser Untersuchung nicht so sehr die Rolle. Interessanter ist die Frage, wie du wieder rein werden kannst. Zur damaligen Zeit erfolgte die Reinigung auch wiederum durch ein Tier, das geopfert wurde. Gegenwärtig werden wir durch das Blut des Lammes Gottes gereinigt.

Der große Versöhnungstag

Gemäß dem Wort in 3.Mose 16 wurde ein besonderer Tag eingeführt, der „große Versöhnungstag“. In 3.Mose 16:30 lesen wir: “Denn an diesem Tag geschieht eure Entsühnung, dass ihr gereinigt werdet; von all euren Sünden werdet ihr gereinigt vor dem HERRN“.

An dem großen Versöhnungstag ging es um sämtliche Sünden, die an einem Menschen kleben können. Dies ist kein Ersatz für die zuvor beschriebenen Opfer. Diese dienten dazu, Versöhnung für erkannte Sünden zu empfangen, wobei es an dem großen Versöhnungstag um alle Sünden ging, die der eigenen Aufmerksamkeit entgangen waren.

Dieser Tag war in Israel ein hoher Feiertag, ein Tag der Befreiung von Schuld, ein Tag der Wiederherstellung der Beziehung zu Gott. So einen Tag gab es auch für uns. Als das vollkommene Lamm Gottes auf Golgatha für unsere Sünden starb, war das der größte Versöhnungstag, den es je gegeben hat und geben wird. Besser als es in Hebräer 9:11-12 steht kann ich es nicht umschreiben. Dort heißt es: “Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte; die nicht mit Händen gemacht ist, das ist die: die nicht von dieser Schöpfung ist. Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben“.

Wenn es durch das Opfern eines Tieres Versöhnung gab und Gnade empfangen werden konnte, wie viel mehr leben wir nun in einer Gnadenzeit durch Jesus Christus, der ein für alle Mal Versöhnung für uns erwirkt hat! Ich möchte diesen Teil mit den Worten von Paulus aus 2.Korinther 5:18-20 abschließen: “Aber das alles von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt; Lasst euch versöhnen mit Gott!

Wir sollten diese Mega-Gnade nicht für uns selbst behalten. Die ganze Welt sollte wissen, dass es eine Erlösung für alle Sünden und Schuld gibt. Es gab diesen größten Versöhnungstag beinahe 2000 Jahre zuvor, wo das vollkommene Lamm Gottes, Jesus Christus geschlachtet wurde „...und er ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“(1.Johannes 2.2) Das geschah nicht, weil wir es verdient hätten, aber weil Gott uns so liebte, „...dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3:16)

Der Thron der Gnade

Ich möchte noch einmal die Aufmerksamkeit auf das hebräische Wort „kapporeth“ lenken. Auf Deutsch mit „Gnadenstuhl“ oder „Thron der Gnade“ wunderschön übersetzt.

In Hebräer 4:16 steht: “Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.

Der Platz an dem in der Stiftshütte die Gnade thronte, war der Deckel der Bundeslade. Dort standen sich zwei Cherubine mit ausgebreiteten Flügeln gegenüber und dort, unter den Flügeln, thronte Gott. Unter diesem Deckel lag das Gesetzbuch und die Gnade Gottes thronte über dem Gesetz.

Gott verhieß Mose, dass er ihm dort begegnen und dort mit ihm sprechen würde. (2.Mose 25:22) Als die Stiftshütte fertiggestellt war, musste die Bundeslade in das Allerheiligste gebracht werden, wo sie durch einen Vorhang abgetrennt und damit unsichtbar wurde. Als Salomo den Tempel baute, folgte er der gleichen Vorgehensweise, wie wir es in 1.Chroniken 28:11 nachlesen können.

Der Vorhang, der das Allerheiligste in dem die Gegenwart Gottes wohnte, vom Rest des Tempels trennte, zerriss in dem Augenblick, in dem Jesu am Kreuz starb und er rief „Es ist vollbracht!“ (Markus 15:38) Bis zu diesem Augenblick war es nicht möglich, einfach so in das Allerheiligsten zu treten. In 3.Mose 16:2 musste Mose Aaron davor warnen. Er musste erst Räucherwerk auf dem Altar darbringen sowie einen Stier opfern und durch das Blut des Stieres musste der Hohepriester Versöhnung erwirken. So war der Zutritt auch für uns nicht möglich bis unser Hohepriester, Jesus Christus, mit seinem eigenen Blut Versöhnung für uns bewirkte.

In Hebräer 9:5 begegnen wir noch einmal dem Wort „Gnadenthron“: “Oben darüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenthron.“ Weiterhin lesen wir in Hebräer 9:12 “Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.

Welch ein Vorrecht, Teil zu haben an dieser Gnade. Darum werden wir in Hebräer eingeladen “mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade zu kommen, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.”

So wie Gott von dem Gnadenthron mit Mose sprach (4,Mose 7:89), so will Gott mit uns reden, wenn wir mit Zuversicht zu Ihm kommen. Was hindert dich, wo doch jetzt die Gnade da ist?

Das Wort ‘Gnadenthron’ in der Bibel

Das Wort ‘Gnadenthron’ finden wir in folgenden Bibelstellen: 2.Mose 25:17-22; 26:34; 30:6; 31:7; 35:12; 37:6-9; 39:35; 40:20; 3.Mose 16:2, 13-15; 4.Mose 7:89; 1.Chroniken 28:11 und Hebräer 9:5.

Der Gnädige Gott

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