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Aus Gunst um Gnade bitten

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Das zweite Mal dass wir dem Wort „Gnade“ begegnen, ist in der Geschichte über den Untergang von Sodom und Gomorrha. In 1.Mose 19:2 sieht Lot die zwei Männer die Gott nach Sodom gesandt hat und er lädt die Männer ein, seine Gäste zu sein.

Im darauf folgenden Kapitel bittet Lot die Männer darum, nicht in das Gebirge sondern in die Stadt Zoar fliehen zu dürfen. (1.Mose 19:19) In der King James Bibelübersetzung finden wir an dieser Stelle zum ersten Mal das englische Wort „mercy“, was übersetzt „Barmherzigkeit“ bedeutet.

Es ist das hebräische Wort 'checed', das gemäß der Stong’s Konkordanz. (Strongnummer 02617) ein Substantiv ist, welches so viel bedeutet wie Güte, Freundlichkeit oder Treue. Lot realisiert, dass er nicht das bekommt was er eigentlich verdient hätte, nämlich mit Sodom vernichtet zu werden. Er fasst sogar den Mut, um das zu bitten, was er nicht verdient hat. Er bittet um einen sicheren Zufluchtsort, um der Strafe Gottes über Sodom entfliehen zu können. Gott geht dabei so weit mit seiner Gnade!

Lot hätte das rettende Gebirge durchaus erreichen können, wenn er etwas schneller reagiert hätte. Lot war so zögerlich, dass die Engel ihm letztendlich fast aus seinem eigenen Haus entführen mussten, um ihn und seine Familie zu retten. Wir lesen in 1.Mose 19:16 “Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.” Selbst auf Grund seiner Zögerlichkeit gibt Gott Lot nicht preis, obwohl er durch sein eigenes Handeln in Schwierigkeiten geraten war. So dürfen auch wir auf Gottes Gnade hoffen, wenn wir durch eigene Schuld in Probleme geraten. In seiner Gnade lässt uns Gott nicht das widerfahren was wir verdient hätten.

Das nächste Mal begegnen wir dem Wort 'chen' in 1.Mose 30:27. Hier bittet Jakob seinen Schwiegervater Laban darum, mit seinen Frauen und seinen Kindern in seine Heimat ziehen zu dürfen. Laban will ihn nicht gehen lassen, weil er gesehen hat was Gottes Gnade in Jakobs Leben bewirkt hat. Von diesen Gnadenwirkungen hat auch Laban profitiert. Deshalb möchte er Jakob gern bei sich behalten. Laban sagt: “Ich spüre, dass mich der HERR segnet um deinetwillen.” (Vers 27) Das sagt ein Arbeitgeber nicht so oft über einen Arbeitnehmer. Dabei wäre dies so eine großartige Werbung für das Reich Gottes! Jakob entschließt sich letztlich dann doch dazu, noch eine Weile bei Laban zu bleiben. Im Weiteren wird Laban den Segen Gottes, den der HERR über Jakob ausgießt, vollständig für sich selbst beanspruchen. Jakob erkennt dies und trennt sich in der Folge dann von Laban.

Der Gnädige Gott

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